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Voll auf Ex-Kurs Roman

Titel: Voll auf Ex-Kurs Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Gold
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beiden! Und es ist ja wirklich so, dass ein Abend wie dieser nichts für Basti gewesen wäre, selbst, wenn er nicht Schluss gemacht hätte.

    »Also, stoßen wir an!«, fordere ich die beiden betont fröhlich auf, um meine trüben Gedanken zu verscheuchen. Mit einem lauten »Klong« treffen unsere Gläser aufeinander.
    »Was war denn nun mit Philip?«, fragt Barbara als Nächstes. »Du hast vorhin nur kurz erwähnt, dass ihr nicht mehr miteinander laufen geht.«
    »Er hat wohl im Moment so viel zu tun, dass ihm dafür die Zeit fehlt«, erkläre ich. »Wobei ich das schon komisch finde.«
    »Warum? Jeder von uns hat doch mal Stress«, wirft Barbara ein.
    »Stimmt schon«, meine ich. »Aber Philip … ach, na ja, ist halt ungewohnt, dass er auf einmal weg ist.«
    »Der kommt schon wieder«, meldet sich Jens zu Wort. »Wir Männer liiieben es, euch Frauen hinterherzurennen.« Wieder gibt er Barbara einen Kuss.
    »Tja, eigentlich ist es vielleicht auch ganz gut, wenn er sich mal etwas von mir abnabelt.«
    »Pia«, sagt Barbara in strengem Tonfall, »der Mann sagt dir, dass er zu viel Arbeit hat, und du sprichst gleich von Abnabeln. Und früher hast du dich doch oft beschwert, dass er zu sehr an dir klebt.« Sie schüttelt den Kopf. »Dir kann man’s aber auch nicht recht machen.«
    »Stimmt«, ich seufze. »Hab wohl echt Probleme mit Zurückweisungen.«
    »Das ist keine Zurückweisung«, ruft meine Kollegin aus und verdreht die Augen. »Bezieh doch nicht immer alles gleich auf dich!« Sie zwinkert mir zu. »So wichtig bist du nämlich gar nicht.«
    »Vielen Dank!«, erwidere ich gespielt beleidigt.
    »Bei dem Thema fällt mir ein«, sagt Babsi dann, »dass ich dich noch fragen wollte, ob du was dagegen hast, wenn ich Philip zu meiner Geburtstagsfeier in zwei Wochen einlade.«

    »Was sollte ich denn dagegen haben?«
    »Weiß ja nicht«, sie zuckt mit den Schultern. »Vielleicht würdest du gern jemanden mitbringen oder so, ich wollte halt vorsichtshalber fragen.«
    »Nein«, meine ich, »das ist völlig okay, ihr seid ja schließlich auch miteinander befreundet.«
     
    Eine Stunde lang bleiben wir noch am Esstisch sitzen und quatschen, dann erklärt Jens, dass er langsam müde ist und nach Hause will. Ich selbst muss auch schon kämpfen, damit mir nicht die Augen zufallen, also rufe ich für beide ein Taxi und begleite sie zur Tür.
    »War wirklich total lecker«, betont Jens noch einmal, bevor er seiner Frau in den Mantel hilft und dann ihre Hand nimmt. »Können wir gern jederzeit wiederholen.«
    »Von mir aus auch«, stimmt Barbara zu. Dann senkt sie die Stimme: »Wie gesagt, in nächster Zeit müssen Jens und ich ja eh inkognito bleiben.«
    »Na komm, meine kleine Geheimagentin«, sagt Jens und legt einen Arm um ihre Schulter, »dann will ich dich mal sicher zurück ins Pentagon bringen.« Wir verabschieden uns, ich sehe Jens und Barbara nach, wie sie Arm in Arm die Treppe hinunterstapfen. Seufzend schließe ich die Tür hinter ihnen. Jetzt bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mal wieder allein ins Bett zu gehen. Aber immerhin: Morgen Abend habe ich schließlich ein Date mit Lars, das wird mich mit Sicherheit aufmuntern. Und was Philip betrifft, hat Barbara wohl Recht: Es hat nicht das Geringste mit mir zu tun.

14. Kapitel

Zu dir oder zu mir?
    »Wow! Du siehst ja echt sensationell aus!« Der Blick, mit dem Lars mich von oben bis unten mustert, als ich ihm am nächsten Abend um acht die Tür öffne, belohnt mich für die eineinhalb Stunden, in denen ich versucht habe, Patrizias Styling-Tipps umzusetzen. Das Ergebnis kann sich, wie ich selbst auch finde, durchaus sehen lassen: In schwarzer Jeans und schwarzer Bluse – heute ganz im Partnerlook mit Lars – komme ich einige Kilos schlanker daher. Dazu habe ich es mit mühsamen Verrenkungen irgendwie geschafft, meine Haare auf Heißwickler zu drehen, und bin der Lauren-Bacall-Gedächtnis-Frisur damit schon ziemlich nahe gekommen.
    »Danke sehr«, erwidere ich kokett lächelnd, »du aber auch!« Und das ist nicht gelogen: Diesmal hat Lars sich wieder für die Sturmfrisur entschieden, seine Haare schimmern leicht, als wäre er gerade erst aus der Dusche gestiegen. Auch der angenehme Duft, der mir schon wieder in die Nase steigt, lässt darauf schließen, und unter seiner offenen Jacke trägt er diesmal einen so engen Pullover, dass seine Brustmuskulatur sich deutlich abzeichnet. »Ich hol nur schnell noch meine Tasche und meinen Mantel.«
    »Von mir aus können

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