Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voll auf Zucker

Voll auf Zucker

Titel: Voll auf Zucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Fontana
Vom Netzwerk:
haben, unbedingt naschen zu müssen, sprechen Sie das Verlangen (in Gedanken) an:
    »Hallo Verlangen, da bist du ja wieder. Gut, dass ich dir nicht mehr nachgeben muss! Du kannst gehen.«
    Was passiert beim Abkoppeln? Es hilft Ihnen, fest verankerte Verhaltensmuster in Ihrem Kopf zu deaktivieren. Und zwar all jene, die dafür sorgen, dass Sie in bestimmten Situationen immer wieder zu Süßem greifen. Bei vielen Menschen gehören zum Beispiel Fernsehen und Naschen untrennbar zusammen, das heißt, kein Spielfilm ohne Schokonüsse. (Natürlich geht Naschen ohne Fernsehen, aber umgekehrt wird es sehr schwierig!) Beide (Fernsehen und Zuckerzufuhr) sind scheinbar fest miteinander verschweißt. Das Abkoppeln unterstützt Sie dabei, die Schweißnaht zu öffnen, also Fernsehen und Naschen gedanklich nicht mehr als Einheit zu betrachten.
    Die Abkoppel-Übung bietet sich dabei vor allem als Unterstützung für Ihre Akut-Atem-Übung an. Das Atmen ist immer die erste Wahl! Und wenn Sie Verstärkung gebrauchen können, wenden Sie zusätzlich das »Abkoppel-Gespräch« (siehe oben) an. Auch wenn Sie sich anfangs etwas seltsam vorkommen – schalten Sie Ihren inneren Haderer aus und ziehen Sie die Übung durch. Ohne Wenn und Aber. Machen Sie die Sätze zu Ihrem persönlichen »Mantra«. Und wiederholen Sie das »Mantra« so oft, bis das Sensationelle passiert: Das Verlangen verschwindet! Verinnerlichen Sie Ihr »Mantra« und sorgen Sie dafür, dass Sie es künftig immer parat haben (aufschreiben hilft!).
    Was für ein tolles Gefühl, das Verlangen hat sich aus dem Staub gemacht, Sie fühlen sich unendlich befreit! Aber Achtung: Es hat sich (zumindest am Anfang) nicht allzu weit entfernt, es steht nur in der nächsten Ecke und schmollt. Und ganz sicher gibt es auch nicht gleich auf. Es kann sein, dass es sich schon nach drei Minuten (oder erst in drei Stunden) wieder aufmacht und erneut beginnt, in Ihrem Kopf herumzuspuken (»Ich muss jetzt naschen!«). Das ist nervig, keine Frage. Aber ist es nicht wunderbar, dass Sie jetzt wissen, wie Sie dagegen ankommen können? Mit Ihrer Akut-Atem-Übung und/oder Ihrem »Mantra« werden Sie jede Naschfalle deaktivieren!
    Und der Zuckerteufel? Der ärgert sich schrecklich. Wütet und flucht. Warum? Weil Sie ihm eine leichte Möglichkeit genommen haben, Sie immer wieder zu verführen! Jedes deaktivierte Verhaltensmuster und die mental erfolgreiche Trennung von »siamesischen Zwillingen« lässt ihn verzweifeln, denn er büßt von seiner Macht, die er über Sie hat, ein. Hören Sie ihn fluchen? Beachten Sie ihn nicht. Freuen Sie sich lieber darüber, dass Sie nun eine weitere wunderbare Möglichkeit haben, die Zuckersucht aus Ihrem Leben zu verbannen. Und jubeln Sie, dass die unangenehmen Folgen, mit denen Sie sich bisher jedes Mal herumschlagen mussten, immer seltener werden: überflüssige Kalorien, Magenkneifen, schlechtes Gewissen – all das wird mit jeder erfolgreichen Abkopplung weniger.
    Kappen Sie sukzessive alle »unglücklichen Verbindungen«, die Sie zurzeit noch beherrschen (zum Beispiel: Frühstück ist gleich Marmelade – Kaffeezeit ist gleich Kuchen). So schwächen Sie den Zuckerteufel enorm und rauben ihm viel von der Macht, die er über Sie hat.
    Klingt alles ganz leicht und logisch, aber – ehrlich gesagt – kann es passieren, dass Ihnen das Durchhalten in der ersten Zeit ziemlich schwerfällt. Dass der Zuckerteufel in Ihnen flucht, wütet und mit aller Macht an seinen alten Gewohnheiten festhalten will. Vielleicht spüren Sie sogar körperliche Entzugserscheinungen wie Zittern, Unkonzentriertheit, leichte Übelkeit. Das wäre alles nicht ungewöhnlich, aber denken Sie unbedingt daran: All diese Schwierigkeiten vergehen, wenn es Ihnen gelingt, dranzubleiben, die neuen »Gegenmaßnahmen« in Ihrem Alltag zu etablieren. Und jedes Mal, wenn Sie erfolgreich waren und den Zuckerteufel in seine Schranken weisen konnten, werden die Symptome schwächer.
    Vermutlich werden Sie bald noch etwas Interessantes feststellen: »Plötzlich« schmecken Ihnen bestimmte Lebensmittel gar nicht mehr. Offenbar haben Sie viele zuckrige Lebensmittel nur in sich hineingestopft, um Ihre Zuckersucht zu befriedigen. Sie finden auf einmal, dass viele Süßigkeiten eigentlich nur eklig süß schmecken? Sehr schön, denn diese Erkenntnis wird Ihren Zuckerentzug wunderbar unterstützen!
    Ekeln Sie sich mal wieder!
    Birgit , 50 Jahre
    In meinem Leben gab es viele Jahre lang regelmäßige »Zuckerorgien-Tage«.

Weitere Kostenlose Bücher