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Voll auf Zucker

Voll auf Zucker

Titel: Voll auf Zucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Fontana
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zurückzuschleichen. Und diese Chance kommt. Garantiert.
    Es nützt also nichts: Sie müssen sich mit all Ihren Boykotteuren beschäftigen. Die gute Nachricht ist: Alle drei reagieren sehr empfindlich auf Ihre starke mentale Kraft. Und obwohl der Zuckerteufel bei den meisten Menschen den machtvollsten »Boykotteur-Part« einnimmt, ist er gleichzeitig derjenige, der am stärksten auf die Helfer in der Umgewöhnungsphase anspricht. Ein echtes Sensibelchen, wer hätte das gedacht?
    Was brauchen Sie also, um auch ihn endlich loszuwerden? Vor allem Ihr (hoffentlich schon lieb gewonnenes) Notizbuch. Und die bewusste Entscheidung: »Ich will dem Zuckerteufel Paroli bieten! Wieder und wieder – so oft es sein muss!« Sind Sie dazu bereit? Dann beantworten Sie sich (schriftlich) folgende Frage:
Was verliere ich, wenn ich nicht mehr zuckersüchtig bin?
    Denken Sie nun vielleicht an bereits bestehende Gesundheitsprobleme, die Angst vor (schweren) Krankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs und an überschüssiges Körperfett? Klar, all diese unschönen Zuckerfolgen braucht kein Mensch!
    Aber ist Ihnen eventuell auch etwas anderes in den Sinn gekommen, das ebenfalls verschwinden würde, wenn Sie nicht mehr zuckersüchtig wären? Zum Beispiel das unkontrollierbare Verlangen, die ständige Gier. Dieses nervige Gefühl, irgendwie manipuliert zu werden. Diese Weggefährten würden Sie vermutlich ebenso wenig vermissen, oder?
    Kommen wir nun zur »positiven Gegenfrage«:
Was gewinne ich, wenn ich nicht mehr zuckersüchtig bin?
    Bestimmt ist Ihnen einiges eingefallen, zum Beispiel:
    »Es geht mir einfach besser. Ich bin gesünder und beweglicher. Ich bestimme wieder selbst, was ich esse. Ich esse sehr viel öfter, weil ich echten Hunger habe, und nicht mehr, weil ich manipuliert werde. Ich verlasse endlich die Blutzuckerachterbahn. Mein Stoffwechsel und meine Fettverbrennung normalisieren sich …«
    All Ihre Antworten tragen wunderbar dazu bei, Sie mental vom Zuckerteufel zu distanzieren! Machen Sie sich immer wieder klar, wie sehr Ihnen die Zuckersucht schadet. Natürlich wird der Zuckerteufel Ihre guten Argumente nicht anerkennen, im Gegenteil – er wird sofort (und noch eine ganze Zeit lang) versuchen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Sie zu demoralisieren. Er wird immer wieder seinen »Joker« setzen: die wohlbekannte Gier, das unbändige Verlangen nach Süßem. Aber was Sie als Erste-Hilfe-Maßnahme dagegen tun können, wissen Sie ja schon: Die Akut-Atem-Übung wirkt wunderbar gegen die perfiden Spielchen des Zuckerteufels!
    Und nun kommen wir zu den Situationen, in denen Sie Ihr ganz persönliches Stelldichein mit dem Zuckerteufel haben.
    Fragen Sie sich:
Wann und wo hat mich meine Zuckersucht fest im Griff?
    Was ist Ihnen eingefallen? Vielleicht besucht Sie der Zuckerteufel beim Frühstück (»Ohne Nussnougatcreme geht gar nix«)? Beim Fernsehen (»Ich brauche meine Tafel Schokolade zum Tatort«)? Oder beim Nachmittagskaffee (»Wo ist meine Sahnetorte?«)?
    Wahrscheinlich entsprechen viele Ihrer typischen (Nasch-)Situationen den Verhaltensmustern, die Sie im Kapitel »Haben Sie ›Festplatten-Aufräumbedarf‹ ?« aufgedeckt haben. Das ist kein Wunder, denn – wie gesagt – der Zuckerteufel und Ihre Fehlprogrammierungen arbeiten Hand in Hand. Beide sorgen den lieben langen Tag immer wieder dafür, dass Sie in Naschfallen geraten. Aber was können Sie noch tun, außer an Ihrer Umprogrammierung zu arbeiten und gegen das Verlangen und die Gier anzuatmen?
    Sie beginnen am besten zusätzlich damit (!), die immer wiederkehrenden (Nasch-)Situationen vom Zucker abzukoppeln.
    Marina , 58 Jahre
    Viele Jahre konnte ich nicht fernsehen, ohne dabei zu naschen. Kaum schaltete ich das Gerät ein, stieg in mir so ein seltsames, automatisches Verlangen nach Schokolade hoch. Natürlich kämpfte ich jedes Mal eine Weile mit mir, denn ich wollte doch vernünftig sein. Aber es war, als hätte ich einfach keine Chance, gegen das Verlangen anzukommen. Ich resignierte immer sehr schnell und holte mir Naschzeug. Ich aß dann wie ferngesteuert und natürlich viel zu viel. Anschließend hatte ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen und ärgerte mich über mich selbst. Durch Zufall entdeckte ich, dass ich mich gegen das Verlangen zur Wehr setzen konnte, indem ich mit ihm »sprach«. Das klingt vielleicht seltsam, aber mir hat es tatsächlich sehr geholfen.
    Abkoppel-Übung
    Wenn Sie in bestimmten Situationen immer wieder das Gefühl

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