Voll auf Zucker
überlegen, künftig öfter mal das Kochen zu übernehmen. Das sorgt bestimmt für staunende Gesichter!
Würden Sie sich eher als Fertigprodukte-Junkie, Nicht-Kocher oder Koch-Muffel bezeichnen? (Oder gehören Sie zu den oben erwähnten Menschen, die selber gar nicht kochen müssen und die etwas verändern möchten, aber nicht genau wissen, was sie tun können)? Dann fragen Sie sich bitte ganz konkret nach Ihren Beweggründen (hallo Notizbuch!):
Warum koche ich nicht oder nur ungern?
Woran liegt es also, was meinen Sie? Am Zeitfaktor? Oder haben Sie nur keine Lust oder kein »Talent« zum Kochen (bzw. sehen Sie keine Notwendigkeit dazu)? Oder können Sie sich einfach noch nicht so recht von Ihrem Fertiggerichte-Fastfood-Zucker-Konsum distanzieren (Suchtfaktor)?
Bitte schreiben Sie Ihre persönlichen Gründe (zum Nachlesen!) in Ihr Notizbuch. Und als Nächstes überlegen Sie sich bitte:
Welche Vorteile habe ich, wenn ich meine Mahlzeiten aus frischen Zutaten selbst zubereite?
Haben Sie Argumente gefunden (gesünder, ohne Zusatzstoffe, zuckerärmer, gegebenenfalls fettärmer, kein Einheitsgeschmack etc.), die Sie überzeugen? Oder die wenigstens dazu beitragen, dass Sie von Ihrer ablehnenden Haltung dem Kochen gegenüber ein wenig abrücken? Das wäre schön, denn schließlich haben Sie gerade etwas sehr Wichtiges aufgelistet: einige Ihrer persönlichen Beweggründe für eine bessere Ernährung!
Die Botschaft ist klar: Selbst zubereitete Mahlzeiten mit frischen Zutaten sind für jeden vorteilhaft und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur Ihre Gesundheit (inklusive Blutzuckerspiegel!) wird es Ihnen danken; Sie werden damit auch immer unabhängiger von den krank machenden (und zuckerlastigen) Produkten der Lebensmittelindustrie! Also, liebe »Bisher-nicht-oder-wenig-Kocher«, wie schaut es aus? Wollen Sie den nächsten Schritt wagen und künftig (mehr) kochen? Dann planen Sie doch ab sofort einen (festen) »Koch-Experimentier-Tag« pro Woche ein! Verabreden Sie sich mit sich selbst, tragen Sie Ihren festen Koch-Termin in Ihren Kalender ein. Lassen Sie keine Ausreden gelten, nehmen Sie sich und Ihre Gesundheit richtig wichtig!
Was Sie kochen könnten? Greifen Sie sich Ihre Lieblingslebensmittel-Liste. Und dann suchen Sie ein einfaches und schnelles Rezept, das einige Ihrer Lebensmittel-Favoriten enthalten sollte. Gute Rezepte finden Sie zum Beispiel in Kochbüchern oder im Internet. Oder fragen Sie Freunde oder Verwandte (»Kennst du ein unkompliziertes Zucchini-Rezept?«). Kaufen Sie alle Zutaten ein und dann: Kochen Sie drauflos, probieren Sie es einfach aus! Wieder und wieder! Freuen Sie sich über Ihre schmackhaften Erfolge und vergessen Sie (falls nötig) die Misserfolge schnell wieder. Machen Sie das Kochen zu Ihrem neuen Hobby, haben Sie Spaß!
Das geht Ihnen zu schnell? Kochen ohne die »bewährten Hilfsmittel«, der Lebensmittelindustrie? Satt werden ohne Fastfood? Wenn Sie glauben, dass Sie sich nicht so schnell von Ihrem bisherigen Essverhalten befreien können, dann vollziehen Sie einen verhaltenen Abschied. Fahren Sie langsam und »zweigleisig«:
Beginnen Sie, immer öfter »ungesunde« Mahlzeiten mit frischen Lebensmitteln aufzuwerten. Gewöhnen Sie sich zum Beispiel an, (Teil-)Fertiggerichte zusätzlich mit frischem Gemüse aufzupeppen. Oder essen Sie zu Fertig-Pizza und dergleichen stets einen frischen Salat (möglichst ohne Fertigsauce!) Wenn Sie unterwegs sind, haben Sie immer ein Stück Obst in der Tasche – ein vitaminreicher Nachtisch nach Burger und Pommes. Essen Sie öfter in Kantinen oder Restaurants? Entern Sie das Salat-Buffet! Werden Sie erfinderisch und kreativ – machen Sie einen Sport daraus, Zutaten zu entdecken, die Ihre Mahlzeit aufwerten!
Wenden Sie außerdem regelmäßig die Ekelübungen aus dem Kapitel »Ekeln Sie sich mal wieder!« an und gewöhnen Sie sich dadurch die Kreationen der Lebensmittelindustrie sukzessive ab. Hilfreicher Unterstützer: Ihre Akut-Atem-Übung .
Tanja , 23 Jahre
Ich bin vor drei Jahren von zu Hause ausgezogen. Meine Mutter war keine gute Köchin, ich bin mit Fertiggerichten groß geworden. Manchmal kochte meine Oma für die ganze Familie, das waren immer Festessen. Meine Mutter hatte leider keine Lust und Zeit, bei Oma in die »Kochlehre« zu gehen. Dafür fuhr sie mit uns Kindern (ich habe noch zwei Geschwister) mindestens einmal im Monat zum Burger-Essen in die Stadt. Als ich in meine Wohnung zog, wusste ich anfangs gar nicht
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