Voll auf Zucker
uns erst einmal um den Aspekt »Bewegung« (dem Thema »Entspannung« widmen wir uns im nächsten Kapitel). Tatsache ist: Wir werden immer bequemer, fauler und unbeweglicher. Tausende von »Alltagserleichterern« (Auto, Waschmaschine, Aufzüge etc.) vereinfachen unser Leben zwar auf wunderbare Art und Weise. Doch gleichzeitig sorgen sie dafür, dass wir uns körperlich kaum noch anstrengen müssen. Für unseren Körper ist die mangelnde Bewegung allerdings ein Desaster. Wir gehen immer weniger zu Fuß, arbeiten nur noch selten (oder nie) körperlich schwer und verbrauchen die meisten Kalorien beim Denken. Kurz: Wir kommen kaum noch aus der Hüfte, und unsere Muskeln, die ganz offensichtlich nicht (mehr) gebraucht werden, sind beleidigt und verkümmern.
Wir verlieren unsere körperliche Power. Und gleichzeitig fordert unser modernes Leben sehr viel mentale Kraft. Entspannt auf der Couch liegen? Nix da! Wir haben Stress, sind ausgepowert und häufig so erschöpft, dass wir locker im Stehen einschlafen könnten. Wir quälen uns durch den Tag und sind froh, überhaupt einigermaßen durchgehalten zu haben. Der Gedanke, dass körperliche Bewegung gegen unseren Stress helfen könnte, erscheint uns absurd. (»Wo soll ich denn dafür noch die Kraft hernehmen?«) Diese Haltung ist verständlich und weit verbreitet. Aber jeder, der sich in einer schlimmen Stressphase zu einer »Sporteinheit« aufraffen konnte, weiß: Bewegung hilft sehr wohl gegen Stress! Sie nimmt keine Kraft, sondern gibt welche! Und er macht widerstandsfähig gegen die nächste mentale Belastung.
Das ist doch eine gute Nachricht, finden Sie nicht? Aber es geht noch besser: Es muss nicht die »große Sporteinheit« sein, um einen Anti-Stress-Effekt zu erzielen – etwas mehr Bewegung im Alltag hilft auch schon ungemein!
Mehr Bewegung ist übrigens auch eine weitere gute Möglichkeit, effektiv gegen den Zuckerteufel vorzugehen. Erinnern Sie sich? So lange Sie (noch) häufig zuckerhaltige Lebensmittel zu sich nehmen, sorgen Sie für »schnelle Energie« im Blut. Ihr Körper reagiert mit großen Mengen Insulin. Das stoppt sofort die Fettverbrennung (»Finger weg von den Depots, der Blutzuckerspiegel ist am Anschlag!«). Und es schließt die Körperzellen auf, damit die »schnelle Energie« dort verbrannt werden kann. Ist der Bedarf gedeckt, wandert der Rest des Blutzuckers in die Fettdepots. Wenn Sie aber genau das verhindern wollen, müssen Sie entweder weniger Energie (vor allem zuckerhaltige) zu sich nehmen. Oder Sie sorgen dafür, dass Ihre Zellen mehr Energie verbrennen. Wie? Bewegen Sie sich mehr, dann werden aus Ihren Muskelzellen wahre Brennöfen! Energie, die verbrannt wird, landet nicht in den Fettdepots! Noch besser funktioniert das Prozedere natürlich, wenn Sie regelmäßig Sport treiben, denn viele aktive Muskelzellen sorgen für einen hohen Grundenergiebedarf – sogar im Schlaf!
Und noch etwas: Regelmäßige Bewegung sorgt für ein besseres Körperbewusstsein; je bewusster Sie mit sich umgehen, umso geringer wird Ihr Bedürfnis nach ungesunder (und zuckerhaltiger) Nahrung. Heißhunger-Attacken ade!
Aber beginnen wir langsam; was halten Sie von einer »Bestandsaufnahme«? Wie geht es Ihren Muskeln? Bewegen Sie sie (noch) ausreichend? Und regelmäßig? Es ist wichtig, sich darüber klarzuwerden (vielleicht bewegen Sie sich ja viel mehr, als Sie bisher dachten?). Schlagen Sie bitte eine neue Seite in Ihrem Notizbuch auf und fragen Sie sich:
Wie viel Bewegung habe ich im Alltag?
Gehen Sie gedanklich bitte eine typische Woche durch. Überlegen Sie, welche Wege Sie zu Fuß zurücklegen (und welche Länge diese ungefähr haben). Vollziehen Sie nach, wie oft (und wie viele) Treppen Sie hinauf- oder hinablaufen. Welche körperlichen Arbeiten verrichten Sie (dazu zählt auch Haus- und/oder Gartenarbeit!)? Und dann fragen Sie sich:
Welchen Sport mache ich regelmäßig? Und wie viel Zeit investiere ich dafür?
Auch hier betrachten Sie bitte eine typische Woche. Joggen, Walken oder Fitnessstudio? Gehen Sie regelmäßig spazieren? Tanzen? Bowling? Schreiben Sie alles auf, was für Sie (auch nur annähernd) in die Kategorie »Sport« fällt.
Sind Sie zufrieden mit Ihrer Ausbeute? Oder haben Sie ein schlechtes Gewissen, weil es eigentlich ein wenig mehr sein »müsste«? Wenn ja, ist es Zeit, ein neues Ziel zu definieren, was meinen Sie? Fragen Sie sich:
Wie geht es mir, wenn ich mehr Bewegung und Sport in mein Leben integriert habe?
Malen Sie sich
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