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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse: Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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kann trotzdem nichts, selbst wenn es dazu
     kommt.«
    »Spinnt der? Hat der einen Vogel?«, schrie Jabali.
    »Habt ihr das gesehen? Der fährt tatsächlich auf Ilka drauf, statt sie zu überholen!«, rief nun auch Lennart aufgeregt zu
     Deniz und Linh.
    Deniz machte wieder ein Zeichen zum Helfer, der schnell in den Turm stieg und sich ans Mikrofon setzte: »Hier in der Halle
     wird sauber gefahren, kapiert, Nummer 18? Das ist die letzte Warnung!«
    Ilka konnte es nicht fassen! Der Typ hatte ihren Kart von hinten angefahren und kam mit einer Verwarnung davon? Sie versuchte
     Ruhe zu bewahren, auf keinen Fall reflexartig zu reagieren und dabei einen Fehler zu machen. Sie ging langsam vom Gas.
    Ihr Hintermann nutzte diesen Moment zur Revanche und überholte Ilka mit triumphierender Faust in der Luft. Er nickte zum Turm
     und drückte aufs Gas.
    »Vollidiot!«, schimpfte Ilka.
    »So, ich muss in die Werkstatt«, verabschiedete sich Deniz von Linh.
    Linh winkte ihm kurz zu. Sie war zufrieden mit sich. Denn sie hatte einiges von Deniz erfahren. Michael hielt es zwar für
     unwahrscheinlich, dass ein Fünfzehnjähriger in dem Wagen gesessen hatte, der Jabalis Rad überfahren hatte, aber zumindest
     wäre es möglich gewesen. Deniz konnte Auto fahren. Und der eine oder andere aus Patricks Gruppe sicher auch.
    Wo steckte eigentlich Michael?, fragte sich Linh. Immer noch draußen bei der Gruppe?
    »Wir sehen mal nach«, schlug Jabali vor, als Linh ihn fragte. Linh blieb drinnen. Sie hatte Ilka ja versprochen, am Ziel auf
     sie zu warten.
    In dem Moment, in dem Lennart und Jabali vor die Halle traten, löste sich die Gruppe in verschiedene Richtungen auf. Drei
     gingen zum Parkplatz, zwei liefen hinter die Halle. Und der mit der Spiegelbrille und der roten Kappe kam mit einem weiteren
     Kumpel und Michael im Schlepptau direkt auf Lennart und Jabali zu. Er war wirklich älter als die anderen, vielleicht schon
     achtzehn, überlegte Lennart.
    »Hey, da seid ihr ja«, rief er den dreien zu. »Wann startet ihr denn?«
    Lennart sah sein Spiegelbild in der Brille. Wortlos stolzierte die Spiegelbrille an ihnen vorbei. Michael blieb an seiner
     Seite und kniff im Vorbeigehen kurz ein Auge zu. Sein Zeichen dafür, dass er ihnenspäter alles erklären würde und jetzt keine Fragen gebrauchen konnte.
    Lennart und Jabali sahen den dreien nach und warteten, bis sie außer Hörweite waren.
    »Hast du gesehen?«, sagte Lennart schließlich. »Michael ist dran an denen. Als ob er ihr bester Kumpel wäre. Wie hat er das
     geschafft?«
    »Wir sollten uns aufteilen«, schlug Jabali vor. »Ich gehe denen hinterher und du   ...«
    Lennart beendete Jabalis Satz: »...   ich schau nach, was die da hinter der Halle machen!«
    »Genau!« Jabali klopfte sich mit Lennart ab und versuchte, der Brille, Michael und den anderen unauffällig zu folgen. Michaels
     Augenzwinkern deutete darauf hin, dass es wohl besser war, sich im Moment nicht zu der Gruppe zu gesellen. Deshalb vermied
     es Jabali, ihnen zu dicht auf die Pelle zu rücken, und hielt Abstand.
    Lennart musste den anderen beiden im Laufschritt hinterher. Nur so konnte es gelingen, den Anschluss nicht zu verlieren. Doch
     als er an der Ecke der Halle ankam, waren sie verschwunden.
    »Mist! Die können sich doch nicht in Luft auflösen?«, fluchte er vor sich hin. Aber hinter der Halle sah er nichts als bergeweise
     Paletten, unzähligeStapel alter Reifen, etliche leere Getränkekisten, einen Container voller alter Leitplanken, ausrangierte Spielautomaten.
     Nichts Verdächtiges.
    Lennart horchte. Motoren dröhnten, ein Lastwagen piepte im Rückwärtsgang, ein quäkendes Radio. Er hoffte, dass die beiden
     Jugendlichen noch ganz in seiner Nähe waren. Aber wo?
    Da entdeckte er einen Bauwagen mit einem Vorbau aus Brettern. Der einzige Ort, in dem man hier so schnell aus dem Blickfeld
     verschwinden konnte. Vermutlich sah man von innen gut durch die Schlitze nach draußen. Darum musste er besonders vorsichtig
     sein. Lennart machte es, wie er es schon oft im Fernsehen gesehen hatte. Wie ein Blitz trat er an und lief so schnell wie
     möglich hinter einen Reifenstapel, der ganz in der Nähe des Bretterverschlags war. Dann rührte er sich keinen Millimeter.
     Er hielt seinen Atem an, um besser lauschen zu können.
    Stimmen! Hatten sie ihn bemerkt?
    Lennart zuckte erschrocken zusammen, als sich plötzlich die Tür öffnete.
    »Übermorgen ist der Rest deiner Bestellung hier abholbereit«, hörte er

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