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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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die Ausgaben für den Lebensunterhalt und die Rücklagen für Mels Studium an einem College umfassten. Ihr war aber bewusst, dass es eben eine Zeitlang dauerte, bis sie eine einträgliche Praxis aufgebaut hatte.
    Queenie dachte eine Weile nach. »Ist es das Risiko wert?«, fragte sie dann.
    Sie wurden in ihrem Gespräch von Zack und Everest unterbrochen, die mit Zacks Gepäck das Haus betraten. Maggie bemerkte sofort Zacks ernste Miene. »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Ich muss einige der Glühbirnen austauschen.« Er stellte seinen kleinen Koffer und seine Schultertasche so ab, dass sie niemandem im Weg waren. Everest platzierte die olivgrüne Segeltuchtasche daneben. »Die Birne über der Hintertür ist ausgebrannt.«
    »Ich vergesse immer, sie zu erneuern«, gestand Maggie und stand vom Tisch auf.
    »Das ist ein guter Moment, es zu erledigen.«
    Maggie nickte. Die Jungs vom FBI wechselten wahrscheinlich ihre Glühbirnen einmal wöchentlich aus. »Ich werde Nachschub aus der Waschküche holen.«
    »Während Sie das tun, werde ich mich im Haus umschauen.«
    »Bei Mel müssen Sie an die Tür klopfen«, erklärte Maggie. »Sie telefoniert gerade, und es kann Stunden dauern, bis sie ihr Gespräch beendet hat.«
    »Das war einfach fantastisch«, sagte Everest leise, als Maggie den Raum wieder betrat. »Zack entgeht nicht die geringste Kleinigkeit. Man lernt eine Menge, wenn man ihn beobachtet. Er meinte, ich habe das Zeug dazu, ein FBI-Agent zu werden. Außerdem hat er mir versprochen, ein gutes Wort für mich einzulegen. Ich werde mich sofort in einem Fitness-Club anmelden und trainieren. Außerdem werde ich mir eine Waffe zulegen und damit auf einen Schießplatz gehen, um zu üben. Und dann melde ich mich für die Abschlussprüfung an. Ich muss dringend zur Bücherei und mir Bücher über das FBI besorgen, die mir weiterhelfen könnten.«
    Er hielt inne, um Luft zu holen.
    »Und was ist mit deinem Job als Chorleiter?«, fragte Queenie. »Ich dachte, du wolltest nur für unseren Herrn singen.«
    Er sah sie nachdenklich an. »Vielleicht könnte ich beim FBI einen Chor gründen.«
    Queenie holte ein Schlüsselbund aus ihrer Handtasche. »Bevor du dir deinen Pistolengürtel umschnallst, Agent Everest, braucht Oma Queenie noch deine Hilfe. Würdest du bitte meine Tasche aus dem Kofferraum meines Wagens holen?«
    »Diese Tasche?«, fragte er.
    »Ja. Und dahinter befindet sich eine Schachtel mit weißen Kerzen, die ich ebenfalls brauche.«
    »Ja, Madam.« Er ging zur Tür, drehte sich dann noch einmal um und schenkte ihr ein breites Grinsen. »Es gefällt mir, wenn Sie mich Agent Everest nennen.«
    »Dieser junge Mann ist so höflich.« Queenie seufzte zufrieden. »Und er besitzt hervorragende Manieren«, fügte sie hinzu. »Würde ich es nicht besser wissen, könnte ich fast glauben, dass ich Everest großgezogen habe. Aber was seine Karriere beim FBI anbelangt, habe ich noch Zweifel. Wenn er wegginge, hätte ich niemanden mehr, der für mich andere Leute einschüchtert.«
    Maggies Gedanken drehten sich um etwas anderes. »Wofür brauchst du deine Tasche?«
    »Oh, ich habe mir überlegt, dass eine schützende Bodenreinigung nicht schaden könnte. Die Flüssigkeit dafür kann auch für Körperwäsche verwendet werden, aber das weißt du ja bereits.« Sie stand auf. »Du solltest jetzt Wasser heiß machen.«
    »Bitte sag mir, dass du nicht vorhast, ein Bündel Basilikum aufzukochen, bis der Geruch durch das ganze Haus zieht«, sagte Maggie. »Und sag mir bitte auch, dass du nicht erwartest, dass Mel und ich in dem Sud baden. Das werden wir auf keinen Fall tun!«
    »Ich werde euch noch Basilikum hierlassen, mit dem ihr den Boden wischen könnt«, fuhr Queenie fort, als ob sie Maggies Bemerkung nicht gehört hätte.
    Maggie wollte keinen Streit anfangen, als Queenie sich an die Arbeit machte. Sie hätte ohnehin nichts tun können, um die Frau aufzuhalten, wenn sie sich einmal zu etwas entschlossen hatte. Queenie hatte schon öfter versucht, Maggie davon zu überzeugen, dass ihre Heilmittel besser wirkten als moderne Medizin, aber Maggie weigerte sich, sie zu benutzen. Vor allem wehrte sie sich gegen Voodoo oder andere Praktiken, die Menschen schaden könnten.
    »Ich muss eine Einkaufsliste schreiben«, sagte Maggie nach einer kurzen Pause. Sie musste aufhören, sich pausenlos Sorgen zu machen, sonst würde sie noch durchdrehen. Also zog sie einen Notizblock und einen Stift aus einer Schublade des kleinen Tisches in der

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