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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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wollte Sie nicht verärgern, Mister.«
    »Meinem Freund ist das sehr peinlich«, erwiderte Carl Lee versöhnlich. »Sie verstehen, was ich meine, oder?«
    »Ja, natürlich.« Der Teenager drehte sich wieder um und ging zu seinem Auto, warf dabei allerdings immer wieder einen Blick über die Schulter.
    Carl Lee wartete, bis der Wagen verschwunden war, bevor er zu Cook hinüberging. Er zerrte ihn auf die Füße. »Steig in den Wagen, bevor ich dir ein paar Kugeln in die Kniescheiben jage und dich hier am Straßenrand liegen lasse.«
    »Tut mir leid, Mann.« Cook befolgte gehorsam Carl Lees Befehl.
    Carl Lee zerrte die Leiche über den Graben, wobei er immer wieder den Blick hob und nach Scheinwerfern von möglicherweise auftauchenden Autos Ausschau hielt. Bevor er Loopy den Hang hinauf und unter den Pinienhain zog, legte er eine kurze Pause ein, um Atem zu holen. Seine Brille fiel auf den Boden, und er musste stehen bleiben, um sie zu suchen. Als es ihm gelungen war, den Toten in das Dickicht zu schleifen, ließ er dessen Beine fallen. Sie trafen mit einem dumpfen Schlag auf die Erde. »
Adios
, Arschloch!«, keuchte er.
    »Vielen Dank für eure harte Arbeit, meine Damen«, bedankte sich Zack kurz nach sechs Uhr am nächsten Morgen bei den Hennen. Sie schenkten ihm kaum Aufmerksamkeit, sondern pickten lieber das Futter auf, das er im Hühnerstall auf den Boden geworfen hatte. Er hob den Korb mit den Eiern auf, die er gerade eingesammelt hatte, und verbeugte sich. »Ihr könnt euch den Rest des Tages freinehmen.« Er trug die Eier ins Haus und stellte den Korb auf die Arbeitsplatte in der Küche, dann ging er wieder hinaus, um die Ziege und die Kaninchen zu füttern.
    Zack führte Butterbohne aus der Garage und band sie im Garten hinter dem Haus an der großen Eiche fest. Sie beäugte ihn neugierig, als er ihre Schüsseln mit Futter und Wasser füllte. Sein Mobiltelefon klingelte, und er zog es aus der Tasche seiner Jeans. Am anderen Ende meldete sich Max.
    »Wir haben die Fingerabdrücke in dem Jeep Cherokee durch das AFIS-Identifizierungssystem laufen lassen und haben einiges über Carl Lee Stantons Kumpel herausgefunden.«
    »Wie seid ihr an AFIS herangekommen?«, wollte Zack wissen.
    Max lachte leise in sich hinein. »Das könnte ich dir erklären, aber dann würdest du mich festnehmen müssen.«
    »Vergiss einfach, dass ich dich gefragt habe.«
    »Beide Männer haben eine Gefängnisstrafe im Staatsgefängnis von Texas verbüßt. Raymond Boyd, alias Sam Griffin, alias Peter Hardy, Spitzname Cook oder ›der Friseur‹, hat eine Landesbausparkasse um viel Geld erleichtert.«
    »Der Name Sam Griffin stand in Carl Lees Besucherbuch. Daran erinnere ich mich«, sagte Zack. »Griffin war in den vergangenen sechs Monaten etliche Male bei ihm. Oder sollte ich ihn Raymond Boyd nennen?«
    »Wir sind im Besitz von Fotos von Boyd, die von den Überwachungskameras des Gefängnisses aufgenommen wurden. Da nannte er sich allerdings Sam Griffin«, berichtete Max. »Offensichtlich eine Tarnung«, fügte er hinzu. »Der andere heißt Luis Perez. Seine Freunde nennen ihn Loopy. Er war früher bei der Post und hatte die schlechte Angewohnheit, Schecks aus den Postsendungen zu stehlen. Er hatte schon einiges auf dem Kerbholz, als die Sache aufflog und er Boyds Zellengenosse wurde.«
    »Und das Blut auf dem Rücksitz?«, fragte Zack.
    »Blutgruppe 0. Das trifft sowohl auf Stanton als auch auf Perez zu. Aber das Haar, das auf dem Rücksitz gefunden wurde, war schwarz und offensichtlich von Perez. Stanton hat braunrotes Haar – davon wurden einige Proben an beiden vorderen Kopfstützen sichergestellt. Es wurde sehr viel Blut auf dem Rücksitz entdeckt, und es deutet alles darauf hin, dass es sich bei der Verletzung um eine Bauchwunde handelt. Soweit wir das beurteilen können, ist der Verletzte möglicherweise daran gestorben.«
    »Also gibt es vielleicht eine Leiche«, meinte Zack.
    »Das könnte sein. Ruf mich an, sobald du dir dein neues Büro eingerichtet hast. Dann kann ich dir alles per Fax oder E-Mail übermitteln, was ich vorliegen habe.«
    »Großartig. Gibt es Neuigkeiten über die gestohlenen Fahrzeuge?«
    »Wir haben den Besitzer des Jeep Cherokee gefunden. Er ist verreist und hatte keine Ahnung von dem Diebstahl. Ich bin sicher, dass Boyd oder Perez es genau so geplant hatten.
    Leider gibt es keinerlei Anhaltspunkte darüber, was sie jetzt vorhaben und wie sie weiter vorgehen wollen«, erklärte Max. »In anderen Worten

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