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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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schlecht«, sagte Carl Lee und kassierte dafür sofort einen warnenden Blick von Cook.
    »Dann bist du hier am falschen Ort«, wies Jonesy ihn zurecht. »Ich gestatte hier weder Alkohol noch Drogen noch Flüche oder Pokerspiele.« Er holte ein paar Dosen alkoholfreie Getränke aus dem Kühlschrank und reichte sie herum.
    »Wie plant ihr nun den Rest eurer Reise, ohne geschnappt zu werden?«
    Carl Lee sah auf. »Cook meinte, du könntest uns vielleicht bei der Weiterfahrt helfen und uns eventuell mitnehmen.«
    »Das kommt darauf an, wie viel ihr dafür zu zahlen bereit seid«, antwortete Jonesy. »Wie ich gehört habe, wartet in Beaumont eine viertel Million auf dich. Für einen fairen Anteil davon bin ich möglicherweise bereit, dir zu helfen. Zuerst brauchen wir neue Klamotten für euch.«
    »Was stellst du dir unter einem fairen Anteil vor?«, fragte Carl Lee nach einer Pause.
    Jonsey dachte kurz nach. »Ein Sattelschlepper frisst sehr viel Benzin«, erklärte er dann. »Ich schätze, mit fünfundzwanzig könnte ich auskommen.«
    Carl Lee zog die Augenbrauen hoch.
    »Fünfundzwanzigtausend?
Bist du verrückt?«
    »Ich werde euch zur Bundesstraße 1-20 nach Atlanta bringen, dann durch Augusta fahren und mich in Columbia, South Carolina, in Richtung Süden orientieren. So bringe ich euch nach Beaumont. Alles in allem können wir euer Ziel in sieben Stunden erreichen.«
    Carl Lee schüttelte den Kopf. »Vergiss es. Für weniger als das könnte ich einen verdammten Jet chartern.«
    Jonsey griff nach seiner Flinte.
    Carl Lee seufzte und verdrehte die Augen zur Decke. »Ich meinte, einen
verflixten
Jet.«
    Cook starrte Carl Lee ungläubig an. »Mann, schlag ein! Wir haben keinen fahrbaren Untersatz mehr, und die Cops haben jetzt eine Beschreibung von dir!«
    »Du bekommst zehn«, bot Carl Lee Jonesy an.
    »Fünfzehn.«
    »Nein.
    »Na gut, einigen wir uns auf zwölf«, lenkte Jonsey ein. »Dafür könnt ihr beide hier duschen, was wohl schon längst überfällig ist. Ich werde euch Priesterklamotten besorgen, euch ein wenig schwarze Schuhcreme ins Haar schmieren und den Herrn bitten, dass er zu euren Herzen spricht.«
    »Ich gehe jetzt«, verkündete Destiny mit einem Blick auf Vera, schob ihren Stuhl vom Schreibtisch zurück und griff nach ihrer Handtasche. Plötzlich stieß sie einen gellenden Schrei aus, der Vera so erschreckte, dass sie einen Aktenordner fallen ließ und sich sämtliche Unterlagen über den Boden verstreuten.
    »Da ist Freddy Baylor!« Destiny ließ sich auf die Knie fallen und kroch unter ihren Schreibtisch. »Verrate ihm nicht, dass ich hier bin«, zischte sie.
    »Oh, das wird richtig Spaß machen«, freute sich Vera.
    Ein Mann mit längerem blondem Haar und einem ungepflegten rotblonden Bart kam zur Vordertür herein. Er trug eine verschlissene Jeans und ein abgetragenes T-Shirt mit der Aufschrift ZUM ZÜCHTEN GEBOREN. »Wie geht es Ihnen?«, fragte er freundlich, als er vor Veras Schreibtisch stand.
    »Sehr gut, vielen Dank.« Vera lächelte ihn strahlend an.
    »Mein Name ist Freddy Baylor. Ist Destiny …«
    »Freddy Baylor!« Vera sprang von ihrem Stuhl auf und streckte ihre Hand aus. »Ich freue mich sehr, Destinys neuen Verehrer endlich kennenzulernen! Ich habe von ihr schon so viele wunderbare Sachen über Sie gehört. Übrigens, ich bin Vera.«
    Er zog beide Augenbrauen hoch, nahm aber ihre Hand und schüttelte sie. »Destiny hat mich erwähnt? Es freut mich, das zu hören.«
    »Sie fragt sich, warum Sie sie bisher noch nicht auf einen Angelausflug eingeladen haben.«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass sie sich daraus etwas macht. Allerdings hatte ich noch keine Gelegenheit, mich mit ihr zu unterhalten – sie ist immer in Eile.«
    »O ja, sie ziert sich immer ein wenig.« Vera zwinkerte ihm zu.
    Er grinste. »Ist sie zufällig hier?«
    »Ja, sie ist tatsächlich hier«, erwiderte Vera. »Sie versteckt sich unter ihrem Schreibtisch.« Sie deutete mit dem Finger darauf. Von dort aus, wo sie stand, konnte Vera Destiny klar und deutlich sehen, Freddy auf der anderen Seite blieb sie jedoch verborgen.
    Er lachte leise. »Destiny hat nie erwähnt, dass sie eine so sympathische und witzige Kollegin hat.«
    »Destiny, komm sofort unter deinem Schreibtisch hervor!«, rief Vera und erntete dafür einen drohenden Blick von der Frau, die darunter kauerte.
    Freddy lachte wieder. »Haben Sie jemals daran gedacht, als Komikerin aufzutreten?«, fragte er, während Vera scheinbar weiter mit dem Schreibtisch

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