Volle Kanne
dem Wagen und hole uns Grabstaub. Ich habe gerade ein leeres Tablettenröhrchen weggeworfen. Das hole ich auf dem Weg wieder aus der Tonne, damit ich den Staub dort einfüllen kann.«
Vera sah sie kopfschüttelnd an. »Dort draußen liegt auch irgendwo eine Zwangsjacke, auf der dein Name steht.«
Destiny drehte sich mit einem Grinsen zu Jamie um. »Wenn wir den Staub haben, fahren wir zu mir, um uns einen Frosch zu holen. Ich habe ein Dutzend davon in Weckgläsern unter meinem Bett, in der Hoffnung, dass sich einer davon in einen Prinzen verwandelt.«
»Woran erkennst du, ob die Frösche männlich oder weiblich sind?«, erkundigte sich Jamie.
»An dem farbigen Streifen am Hals«, erklärte Destiny. Vera presste ihre Lippen aufeinander und sah Jamie an. »Du findest mich dann an meinem Schreibtisch, wo ich meine Kündigung schreiben werde.«
Jamie und Destiny verließen eilig das Gebäude und kletterten in Jamies Mustang. Jamie steckte den Zündschlüssel ins Schloss und ließ den Motor an. »Du weißt doch, dass das nur Humbug ist, oder?«
»Natürlich«, erwiderte Destiny. »Und wo wollen wir jetzt einen Frosch auftreiben?«
»In der Nähe meiner Wohnung befindet sich ein Teich. Dort hüpfen eine Menge herum. Und Staub und Erde finden wir dort auch.«
Als Max die Küche betrat, trugen Maggie und Zack gerade Kaffeetassen zu dem kleinen Tisch.
»Vera sagte mir, dass ich euch hier finden würde.« Max reichte Zack die Hand und stellte sich ihm vor. »Es freut mich, dass die Stimme am anderen Ende meines Handys endlich Gestalt annimmt.«
Zack nickte. »Mich auch. Du hast uns sehr geholfen.«
»Ihr kennt euch?«, fragte Maggie.
»Max ist mein Informant«, erklärte Zack. »Der Kaffee ist frisch«, fügte er dann an Max gewandt hinzu.
»Großartig.« Max schenkte sich eine Tasse ein und setzte sich mit den anderen an den Tisch. Er sah Maggie an. »Wenn ich es richtig verstanden habe, ist meine Frau unterwegs, um Frösche zu fangen und Grabstaub zu sammeln, damit du einen Fluch aufheben kannst.«
»Wofür hätte ich sonst so viele Jahre Medizin studieren sollen?«, fragte Maggie.
»letzt weiß ich, was du meinst.« Er wandte sich an Zack.
»Hast du schon etwas gehört?« Zack lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Nichts mehr, seit sie Luis Perez, genannt Loopy gefunden haben. Die Polizei patrouilliert die Autobahnen und Nebenstraßen, aber wegen des Nebels können keine Hubschrauber eingesetzt werden.«
Maggie trank einen Schluck Kaffee. »Kann man schon abschätzen, wie lange es noch dauern wird, bis der Nebel sich verzieht?«
»Sicher noch einige Stunden«, erwiderte Zack. »Aber sie stehen bereit und werden sofort aufsteigen, sobald die Sicht frei ist.«
»Wie viele Stunden sind seit Stantons Flucht vergangen? 27 oder 28?«, fragte Max.
Zack nickte. »Die Kerle sind schlauer, als ich dachte. Ich habe darüber nachgedacht, welchen Weg Stanton und Boyd wohl nehmen werden. Erinnerst du dich daran, dass Boyd einen Getränkelaster für einen Lieferanten im Südosten gefahren hat? Das war während der Zeit, in der er ein Fernstudium in Buchhaltung gemacht hat, um anschließend seine Betrügereien abziehen zu können. Er kennt sich also in der Gegend aus. Wenn sie die Nachrichten im Radio verfolgt haben, wissen sie, dass wir eine Beschreibung ihres Wagens haben. In diesem Fall werden sie klugerweise nicht östlich Richtung Atlanta fahren, sondern geradewegs nach Süden, vielleicht bis Albany, Georgia, und dann auf der 82 Ost nach Brunswick. Von dort gelangen sie auf der 1-95 Nord direkt nach Beaumont.«
»Das wäre aber immer noch sehr riskant«, gab Max zu bedenken.
Zack nickte. »Ich glaube, sie haben den Wagen irgendwo stehen lassen. Dann haben sie entweder ein Auto gestohlen, oder sie sind bei jemandem mitgefahren.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand in dieser Gegend bereit ist, zwei Fremde mitzunehmen«, meinte Maggie.
»Außer, wenn man ihnen eine Waffe an den Kopf hält«, warf Max ein.
Maggie erkannte, dass die Männer in Gedanken versunken waren und für ihr Brainstorming sicher eine Weile allein sein wollten. »Ich werde lieber noch einmal nach Mike schauen.« Sie verließ den Raum.
»Diese Kerle werden es der Polizei nicht leicht machen«, erklärte Max. »Soviel wir wissen, könnten sie auch in einem Strandbuggy im Zick-Zack-Kurs durch die Gegend fahren.«
»Ja.« Zack verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Also ist es wohl am klügsten, zu warten, bis sie zu uns
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