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Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Titel: Vollendet - Der Aufstand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Shusterman
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oder?«, fragt Connor ihn.
    Der Junge schaut Connor nicht in die Augen. »Ja.«
    »Er weiß außerdem«, fügt Starkey hinzu, »dass seine sogenannten Eltern ihn umwandeln lassen wollten. Wir haben ihn gerettet und eine Botschaft hinterlassen.«
    »Ja, du hast eine Botschaft hinterlassen. Für die JuPos. Du hast ihnen mitgeteilt, dass es an der Zeit ist, uns bis auf den Letzten hier auszuräuchern. Du hast ihn nicht gerettet, du hast ihn verdammt. Du hast uns alle für vogelfrei erklärt. Glaubst du wirklich, sie dulden es, dass wir Häuser anzünden?«
    Starkey verschränkt die Arme. »Sollen sie doch kommen. Wir haben Waffen. Wir wehren uns.«
    »Was glaubst du, wie lange wir durchhalten? Eine Stunde? Oder zwei? Egal wie viele Waffen wir haben, sie haben mehr, und sie werden einfach immer wieder kommen, bis wir alle tot sind oder gefangen.«
    Endlich zeigt Starkey einen ersten Anflug von Unsicherheit.
    »Du bist eben ein Feigling«, ruft Bam und funkelt Connor zornig an, wie an dem Tag, als er sie gefeuert hat.
    »Genau, ein Feigling«, wiederholen die anderen.
    Der Chor der Unterstützer ist für Starkey Rechtfertigung genug, um jeden Zweifel unter blindem Selbstvertrauen zu begraben: »Ich bin jetzt lange genug hier, um zu wissen, dass du nur ein Babysitter bist. Aber wir brauchen mehr als das. Wir brauchen jemanden, der sich nicht davor fürchtet, diesen Kampf auf die Straße zu tragen. Ich habe dir Gelegenheit gegeben, deinen Posten freiwillig zu räumen, aber du bist nicht gegangen. Du lässt mir keine Wahl. Ich muss dich absetzen.«
    »Das wirst du nicht.«
    Connor ist zahlenmäßig eindeutig unterlegen. Starkeys engerer Kreis von Storchen tritt näher heran, aber nicht nur Starkey hat Tricks auf Lager. Auf einmal stürmen Hayden und ein halbes Dutzend andere, die draußen gewartet haben, durch die Tür. Sie schießen mit ihren Betäubungspistolen auf jeden Storch, der sich ihnen in den Weg stellt, bis die Hälfte von Starkeys engerem Kreis bewusstlos auf dem Boden des Fliegers liegt.
    Connor schaut Starkey direkt in die Augen. »Legt ihm Handschellen an.«
    »Mit Vergnügen.« Hayden dreht Starkey die Hände auf den Rücken und fesselt ihn.
    Connor war so blöd gewesen, Starkey zu vertrauen. Er hatte gedacht, sein Ehrgeiz sei gesund, stattdessen war er blind.
    »Der Unterschied zwischen mir und dir, Connor«, sagt Starkey immer noch trotzig, »besteht darin …«
    »… dass du Handschellen trägst und ich nicht. Bringt ihn raus.«
    Die Schüsse aus den Betäubungspistolen haben Dutzende Kids zur FitBo gelockt. Sie stehen vor dem Flieger, als Starkey die Gangway hinuntergezerrt wird.
    »Steckt seine kleine Meutermannschaft in den Arrestflieger und stellt zwei bewaffnete Wachen auf«, befiehlt Connor.
    »Starkey auch?«, fragt Hayden.
    Connor ist klar, dass er Starkey nicht mit seinen Mitverschwörern zusammen einsperren darf. Das würde nur zu noch mehr Verschwörungen führen.
    »Nein. Sperr ihn in meinen Flieger.« Einer der Jungen, die Starkey festhalten, wirft ihn zu Boden, aber Connor pfeift ihn zurück.
    »Hey! Wir sind keine JuPos. Behandle ihn mit Respekt. Egal, ob er es verdient oder nicht.«
    Die Jungen gehorchen, aber niemand hilft Starkey beim Aufstehen. Mit gefesselten Händen muss er sich krümmen und winden, um wieder auf die Beine zu kommen.
    »Die Sache ist noch nicht vorbei!«, schreit er.
    »Ja, das sagen sie immer, wenn es für sie gelaufen ist.«
    Starkey wird weggebracht, und Connor beginnt mit der Schadensbegrenzung, indem er sich in die aufgeregten Gespräche um ihn herum einklinkt. Einige fragen sich einfach, was zum Teufel eigentlich passiert ist, aber es gibt auch andere Stimmen. Missbilligende Stimmen. Die Mitglieder des Storch-Clubs zum Beispiel. Wie viel Unterstützung Starkey wohl hat? Anscheinend reicht sie kilometerweit, aber Connor hat die Hoffnung, dass sie nicht tief verankert ist.
    »Hört mal alle her.« Connor muss sich mehr denn je als ihr Anführer positionieren. »Egal ob Storch oder Mündel oder leibliches Kind – wir müssen jetzt zusammenhalten. Was wir jetzt tun, entscheidet darüber, ob wir leben werden oder sterben. Die JuPos sind im Begriff, einen Zug zu machen. Wir müssen zusammenhalten, sonst enden wir alle als Einzelteile.«
    Seine Rede findet Zustimmung, und es entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, bis jemand fragt: »Und was geschieht mit Starkey?«
    Alle warten gespannt auf Connors Antwort.
    »Starkey gehört zu uns«, sagt Connor. »Und ich

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