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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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für diesen Kampf. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Wir nehmen jetzt deine Tochter mit, aber gräm dich nicht zu sehr! Ich werde dafür sorgen, dass sie … am Leben bleibt.« Valdov zeigte ihm grinsend die Eckzähne. »Zumindest vorerst.«
    Der Zorn meines Vaters wütete in meinen Adern. Ich fühlte ihn so deutlich, als wäre es mein eigener. Meine Wölfin reagierte mit einem aufgebrachten Kläffen.
    Ich war immer noch in der teilgewandelten Form. Doch nun erschütterte mich ein neuerlicher Adrenalinstoß. Ich grinste. Machen wir sie fertig! Meine Wölfin reckte die Kiefer empor.
    Beinahe als hätte Valdov meine Gedanken gelesen, drehte er sich zu Selene um, die ein paar Schritte entfernt wartete. »Genug gespielt, Hexe! Jetzt tu, wozu wir hergekommen sind, damit wir es hinter uns bringen können!«
    Zum ersten Mal konzentrierte ich mich wieder auf Selene. Ein Blutrinnsal tröpfelte aus ihrem Mundwinkel und zerstörte ganz erfreulich die Perfektion ihrer Züge.
    Dann fiel mir etwas zu ihren Füßen auf.
    Tyler lag dort und rührte sich nicht mehr.
    Ich ging auf sie zu und schnappte dabei nach ihr. Mein Zorn machte mich blind für alles andere. Ich wollte nur, dass sie sich von meiner Familie fernhielt. »Untersteh dich!«, brüllte ich. »Warum kommst du nicht her und holst mich? Ich bin die, auf die ihr es abgesehen habt. Oder hast du zu viel Angst, dass ich deinen jämmerlichen Arsch ins Jenseits trete? Komm schon, du Miststück, kämpfe mit mir! «
    Selene legte den Kopf in den Nacken und lachte. »Ach, bitte, so ist das einfach viel zu leicht!« Sie warf einen giftigen Blick auf den Wolf zu ihren Füßen und versetzte ihm einen brutalen Tritt. »Bekommst du Schnappatmung, weil ich dein Brüderchen lahmgelegt habe? Oder liegt es an Daddy, der da drüben wie erstarrtrumsteht und nirgends mehr hinkann? Hmmm? Ach, was soll’s! Dem hier …«, sie deutete nach unten, »… kann ich auch noch den Rest geben, wenn ich mit dir fertig bin!«
    Sie hob die Hände und fing mit einem Singsang an.
    »Ist das alles, was du zu bieten hast, Selene?«, höhnte ich, während ich auf sie zustolzierte. Plötzlich war alle Furcht von mir abgefallen. »Zu feige, um dich mir zu stellen, ohne dabei mit den Fingern zu zucken, was! Das überrascht mich gar nicht. Dein Arschgesicht verrät einem gleich, dass du das größte Weichei bist, das mir seit Langem begegnet ist. Fällt dir wohl schwer, das Interesse eines Mannes lange genug zu fesseln, damit er dich wiedersehen mag. Rourke hatte bestimmt genug von dir, kaum dass er dich gef…«
    »Das reicht!« , kreischte sie. »Dafür wirst du bezahlen!« Sie wedelte mit der Hand.
    Ich wich ihrem Bann aus, täuschte im letzten Moment zur Seite an. Doch als ich mich umdrehte, musste ich mit Entsetzen zusehen, wie die schimmernden Bande Rourke erfassten, der direkt hinter mir gestanden hatte.
    »Nein!«, schrie ich und fing ihn auf, ehe er zu Boden stürzen konnte. Sanft ließ ich seinen Körper zu Boden gleiten, kniete neben meinem Gefährten. Meine Finger tasteten nach seinem Puls. Sein Herz schlug noch. Gott sei Dank, er war nicht tot! Ich hatte keine Ahnung, ob diese Magie ihn töten könnte, aber vorerst atmete er noch.
    Langsam hob ich den Kopf.
    Meine Lider brannten, als ein Farbreigen in meinen Augen aufblitzte. Ein wildes Heulen stieg in meiner Kehle empor. »Nein, du irrst dich, Selene: Du bist die, die bezahlen wird!«
    Um mich herum existierte nichts anderes mehr. Mein Zorn glich einem dichten, pulsierenden Nebel. Ich erhob mich und schritt auf meine Widersacherin zu. Meine Wölfin rannte in meinem Kopf hin und her und wartete begierig darauf, die Hexein Stücke zu reißen. Selbst Selenes perlendes Lachen konnte mich nicht abschrecken.
    Ich hatte sie beinahe erreicht, als sich in ihren Augen endlich eine Spur von Furcht zeigte. Doch sie hatte sich schnell wieder im Griff. »Kleiner Köter, Zeit für dich, gute Nacht zu sagen!«, sagte sie und zuckte vor mir mit der Hand. Rote Linien überwanden in rasender Geschwindigkeit die kurze Distanz zwischen uns. Der Bann traf mich voll, doch nicht, ehe meine Hand nach vorn geschossen und in ihrem Porzellangesicht gelandet war. Ich hörte ein lautes Krachen, und sie wurde zurückgeschleudert, während mein Körper steif wurde.
    Hart schlug ich auf dem Boden auf.
    Rote Linien durchdrangen mein Bewusstsein, strömten durch mich hindurch. Selenes Magie bannte mich.
    Aber ein befriedigtes Lächeln umspielte meine Lippen. Denn ich sah

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