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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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»Ich bines nur. Ich will mich nur vergewissern, dass mit dir an diesem schönen Nachmittag alles in Ordnung ist und du noch heil und ganz bist.« Danny Walker, der beste Freund meines Bruders und eine der Personen, denen mein Vater größtes Vertrauen entgegenbrachte, schlenderte lächelnd herbei. Sein braunes Haar hing ihm in die Augen, bis er mit einer raschen Kopfbewegung Abhilfe schuf. Er war ein schlanker Wolf, schmal, aber kraftvoll.
    »Danny«, begrüßte ich ihn. »Du hast dich gut angeschlichen. Ich muss meinen Spürsinn verbessern, aber es ist toll, dich zu sehen.« Obwohl Danny ein Freund und Verbündeter war – und einer der wenigen, die mein Geheimnis kannten –, kreuzten sich unsere Wege hier in der Stadt nur selten. Das war immer zu riskant gewesen. Und auch jetzt war es riskant. »Warum kann ich dich nicht wittern?«
    »Gestern Abend, nachdem ich die Anweisungen deines Vaters erhalten habe, habe ich deine Hexenfreundin angerufen und um einen Gefallen gebeten. Sie hat ihn mir bereitwillig erfüllt. Wölfe rund um deine Wohnung herum zu stationieren, muss bei jedem, der einen ausreichend feinen Geruchssinn hat, Misstrauen erwecken, auch wenn sie ein paar Blocks Abstand halten. Sie hat das in Ordnung gebracht, und wie es scheint, hat es hervorragend funktioniert.«
    »Toller Plan!« Ich atmete noch einmal tief ein. Nur Luft. Marcy musste irgendeinen Isolationszauber gewirkt haben, in dessen Grenzen keine Gerüche wahrnehmbar waren. Ich konnte nicht einmal das Gras riechen. Das war vermutlich die schnellste und einfachste Art, so ein großes Areal zu verhexen.
    »Es hält nur einen oder höchstens zwei Tage. Also werden wir sie erneut rufen müssen.« Danny grinste. »Du siehst übrigens ziemlich gut aus. Ich habe keine Ahnung, warum es so ein Aufhebens wegen deiner Sicherheit gibt, weil mir verdammt noch mal niemand irgendetwas erzählt hat. Aber du musst dir deswegen nicht deinen hübschen Kopf zerbrechen. Nur die Besten stehenhier zu deinem Schutz bereit. Wir sorgen dafür, dass du sicher bist, was auch immer dich heimsuchen mag.« Wenn Danny trotz des Rundrufs meiner Wölfin noch nicht wusste, was los war, dann gab es vielleicht doch Hoffnung, dass die ganze Sache unbemerkt geblieben war. Immerhin kannte er mich und meine Stimme.
    »Danke, Danny. Ich weiß das zu schätzen. Ich hoffe, die ganze Geschichte ist bald vorbei und wir können so schnell wie möglich wieder zu unserem normalen Alltag zurückkehren.«
    »Oh, aber dann werde ich keine Gelegenheit mehr bekommen, dein umwerfend hübsches Gesicht zu sehen! Besser, wir bleiben auf der Hut, damit wir ausreichend Gelegenheit zu weiteren heimlichen Parkplatztreffen haben. Das wird vermutlich der Höhepunkt meines fürchterlich langen, fürchterlich langweiligen Tages sein.«
    Ich lachte. »Wie kommt es nur, dass du dich nie veränderst, Danny Walker? Aber immerhin hast du dieses Mal keinen Kommentar abgegeben, was meinen Hintern angeht.«
    »Stimmt was nicht mit deinem Hintern? Zu viele Kekse gegessen?«
    »Nein«, sagte ich lachend. »Ich habe keine Kekse gegessen, obwohl sich das verdammt gut anhört. Und mein Hintern ist vollkommen in Ordnung.« Ich legte die Hand an den Türgriff. »Ich beende unser Wiedersehen ja nur ungern. Aber wir sollten dieses verbotene Treffen abrechen, ehe jemand etwas merkt. Es war schön, dich zu sehen, Danny. Ehrlich. Danke für die Unterstützung. Dafür bin ich wirklich dankbar.«
    »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.« Spöttisch salutierte er mit drei Fingern. »Ich hoffe, unsere Wege kreuzen sich bald wieder.« Dann machte er kehrt und ging davon, ganz Profi, der er war. Aber nicht, ohne noch einen Blick über die Schulter zu werfen, um meinen Hintern in Augenschein zu nehmen.
    Ich stieg in den Wagen und schlug lächelnd die Tür zu. Kaum war ich auf der Straße, gab mein Magen ein tiefes, zorniges Grollen von sich. Ich hatte am Vorabend sämtliche Nahrungsmittel vertilgt, und ich brauchte dringend einen Kaffee. Aber das würde warten müssen. Ich war so oder so schon spät dran. Das kleine, unscheinbare Gebäude mit meinem Büro war nicht weit von meiner Wohnung entfernt. Ich schaffte es dorthin in weniger als fünf Minuten.
    Ich steuerte den Wagen auf den Parkplatz neben dem Gebäude und suchte mir einen Stellplatz nahe dem Eingang. In dem flachen Betonkomplex gab es die unterschiedlichsten Geschäftsräume – Zahnarztpraxis, Versicherungsbüro, ein Chiropraktiker. Äußerst unauffällig. Unsere

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