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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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zu, die dort lag, wo Drake sie zurückgelassen hatte, fiel auf die Knie, schlang die Arme um ihre Freundin und weinte. Korrektur: zwei Zivilistinnen. In ungefähr zehn Minuten ist hier die Hölle los, Polizei, Krankenwagen, besorgte Eltern, das volle Programm.
    Was kann ich tun?
    Du kannst hier nichts tun. Bist du im Habitat?
    Ja, ich bin hier. Die Wölfe sind immer noch   … unruhig. Für den Augenblick bin ich beschäftigt.
    Was ist mit dem Sedativum? Ich wusste, Ray würde mir im Nacken sitzen, sobald die Information über meine Beteiligung an dem Drake-Fall über den Ticker lief.
    Jace stellt dir einige medizinische Unterlagen zusammen. Er schickt sie dir morgen per Fax. Er ist überzeugt, dass das Labor werde nicht imstande sein wird, das Serum zu identifizieren. Und er wird dir irgendein Leiden mit heftigen Anfällen anhängen.
    V erstanden. Becky wurde allmählich hysterisch. Muss weiter.
    Jessica? Eine Sache noch. Ich hörte – oder besser, ich spürte – die Anspannung in seiner Stimme.
    Ja?
    Was ich dir jetzt sage, muss um jeden Preis unter uns bleiben. Das kann ich gar nicht genug betonen. Hast du verstanden? Seine Besorgnis pulsierte in der Verbindung zwischen uns.
    Ja, natürlich, ich verstehe. Ich werde es nicht weitererzählen.
    Heute Abend. Was du getan hast. Dass du mich so abgeblockt hast. Er atmete tief durch. So etwas hat es noch nie gegeben. Es hat noch nie einen Wolf gegeben, der stark genug gewesen wäre, um mich so abzublocken, wie du es getan hast. Ich bin ziemlich sicher, dass du das hast, ob du es wolltest oder nicht. Ganz gleich, wie viel Energie ich reingesteckt habe, und obwohl deine Wölfin meinen Wolf gerufen hat, ich konnte nicht zu dir durchdringen. Nun fühlte ich seine Angst. Jessica, ich habe all deine Gefühle wahrgenommen   … und ich konnte nicht das Geringste tun, um sie unter Kontrolle zu bringen.
    Was soll ich sagen? Scheiße!

KAPITEL ACHT
    W ie vorhergesagt brach nach nicht einmal zehn Minuten das Chaos am Tatort aus. Riesige Scheinwerfer tauchten jeden Quadratzentimeter unserer kleinen Rasenfläche in helles Licht. Es war so hell wie in einem Stadion beim Super Bowl. Überall wimmelte es nur so vor Reportern, Cops, Feuerwehrleuten, neugierigen Kinobesuchern und -mitarbeitern. Darüber hinaus war dann da noch eine doppelte Garnitur aufgebrachter Eltern.
    Bei offenem Wagenschlag hielten Nick und ich sozusagen Hof in einem Streifenwagen. Gerade machten wir unsere Aussagen vor den zuständigen Polizisten. Erfreulicherweise war Ray noch nicht aufgetaucht. Aber es konnte kaum Zweifel daran bestehen, dass er sich bald genug materialisieren würde.
    Ich hoffte, man würde mich vorher gehen lassen. Aber ich glaubte nicht daran.
    »Okay, Ms. Hannon. Für den Moment haben wir alles, was wir brauchen. Jemand wird in Kürze Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Mr. Jensens Zustand …«, die Polizistin deutete mit einem Nicken auf den Krankenwagen, »… wird, wie Sie sich denken können, Auswirkungen auf das weitere Verfahren haben.« Sie meinte, sollte es Drake gelingen zu überleben, würde von mir erwartet, als Zeugin vor Gericht auszusagen. Sollte er sterben, nun, dann würde es aller Wahrscheinlichkeit nach eine eingehende Untersuchung hinsichtlich der Umstände geben, die zu seinem Tod geführt hatten. Für mich war beides keine sonderlich erfreuliche Perspektive.
    Ehe wir den Notruf gewählt hatten, hatte Nick beide Mädchen mental überzeugt, die Ereignisse in eine Geschichte zu verpacken, die leichter zu schlucken wäre als die Wahrheit. Die arme Jen sollte ihren »Vorher«-Teil überwiegend beibehalten. Der »Nachher«-Teil aber – dass sie gesehen hatte, wie ich ihren Angreifer mit bloßen Händen und einer atemberaubenden Geschwindigkeit beinahe umgebracht hatte – musste einfach ein bisschen frisiert werden. Nick war es sogar gelungen, sie mental aus ihrem schweren Schock herauszuholen, was eine schwere Aufgabe gewesen war. Schließlich hatte er sich auch mit der heulenden Becky befassen müssen.
    Meine rechte Hand war dort, wo sie mit Drakes Kinn kollidiert war, binnen weniger Minuten verheilt. Damit war die Behauptung, das, was mit Drakes Gesicht passiert war, sei Folge eines Faustkampfes, vollends unplausibel.
    Während Nick sich um die Mädchen kümmerte, ersann ich eine rasche Lösung für das Problem, die einen Stein passender Größe beinhaltete. Diesen drückte ich Drake ins Gesicht und beschmierte die Oberfläche mit einer ausreichenden Menge an Blut und

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