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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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kämpfen sehen. Ich konnte dir kaum folgen, so schnell hast du dich bewegt. Hoffentlich hast du ihn nicht umgebracht.« Sein Blick wanderte von mir zu dem reglosen Haufen Drake, dann zu mir zurück.
    Ich blickte Nick direkt in die Augen, und er keuchte auf.
    »Mein Gott«, hauchte er, »sieh dir nur deine Augen an! Sie haben sich vollkommen verändert. Wie zur Hölle machst du das?«
    »Leuchten sie immer noch?« Ich schnappte keuchend nach Luft. »Ich muss zur Ruhe kommen. Wenn sich hier eine Menge bildet, kann ich nicht mit gelb glühenden Augen dastehen. Das würde wohl ein bisschen zu viel Misstrauen erregen!«
    »Äh, Jess?«
    »Hm?«
    »Sie sind eigentlich … na ja, nicht gelb«, meinte Nick leise. »Sie sind viel eher so was wie … purpurn.«
    Ich kam so hastig hoch, dass es mich beinahe von den Füßen gerissen hätte. Stolpernd suchte ich Halt und machte schon den Mund auf, um Nick anzufahren. Er musste seinen Scheißverstand verloren haben, echt! Aber eine Stimme in meinem Kopf unterbrach mich, ehe ich die Worte über die Lippen bringen konnte. Jessica! Jessica, was ist bei dir los? Jessica, geht es dir gut? Gottverdammt! Antworte mir, sofort!
    Alles okay, Dad! Ich bin hier. Ich reckte kurz einen Finger hochund ging ein paar Schritte zur Seite. Mir geht es gut. Es war nur   … Ich hatte etwas Ärger bei der Arbeit. Ist das eine offene Leitung?
    Nein, natürlich nicht! Deine Wölfin hat sich bei meinem Wolf gemeldet, und ich habe geantwortet, wie ich es immer getan habe, wenn einer der Meinen in Not geraten ist. Und dann konnte ich aus irgendeinem Grund keine Verbindung mehr zu dir herstellen. Ich konnte Dads Verwirrung spüren. Seitdem habe ich verdammt alles gegeben, um dich zu erreichen. Was zum Teufel geht da bei dir vor?
    Tja. Ich musterte die Szenerie um mich herum. Jen weinte still vor sich hin, und Drake lag regungslos am Fuße des Baums. Wie es scheint, habe ich gerade einen Kampf gegen einen wütenden Kobold gewonnen. Der hatte es darauf abgesehen, mich umzubringen. Er war tatsächlich stärker, als Nick und ich angenommen hatten. Ich wusste nicht recht, wie ich den nächsten Teil formulieren sollte. Und weil ich ihn unterschätzt habe, habe ich irgendwie   … Na ja, ich schätze, man könnte sagen, dass ich meine Wölfin hervorgeholt habe, damit sie mir hilft, ihn loszuwerden. Aber ich habe mich nicht gewandelt. Hätte ich sie nicht geholt, dann weiß ich nicht, ob ich hätte gewinnen können. Ich sah mich zu dem Drake-Haufen um, dessen Gesicht eine einzige blutende Masse war. Ich glaube, ich könnte ihn versehentlich umgebracht haben.
    Tödliche Stille kehrte in meinem Bewusstsein ein.
    Dad? Hör mal, es tut mir leid! Ich wollte nichts Falsches tun, und ich weiß ganz ehrlich nicht, was eigentlich passiert ist. Es ging alles so schnell. Ein Kampf wie der sollte eine Stunde dauern. Aber das schien sich mit Lichtgeschwindigkeit abzuspielen. Ich hatte keine Zeit, auf die Bremse zu treten. Ich habe nur reagiert, so gut ich konnte. Ich hätte diesen Einsatz heute Abend überhaupt nicht übernehmen dürfen. Aber ich dachte, ich schaffe das.
    Nach einer langen Pause sagte mein Vater: Darüber sprechen wir später, Jessica. Wir haben strikte Rudelregeln und Richtlinien, die befolgt werden müssen. Ausnahmslos. Du kennst das noch nicht. Also lasse ich dir etwas Spielraum. Deine Wölfin zu nutzen, ist ak z eptabel, eine Wandlung nicht. Aber ich mache mir im Augenblick mehr Sorgen um deine Sicherheit. Das ist meine oberste Priorität. Brauchst du ein Säuberungsteam? Ich kann dir James und Danny schicken. Sie wären in fünf Minuten bei dir. Alle Übernatürlichen hatten ein strenges »Säuberungsprotokoll« zu befolgen. Würden wir jedes Mal, wenn es zwischen uns zu Streitigkeiten kam, die Menschenbehörden hinzuziehen, würde unser Geheimnis mit dem ersten aufgefundenen Kadaver auffliegen. Wenn etwas ohne funktionstüchtige Organe, aber mit Fangzähnen, gelben Augen oder spitzen Ohren im Leichenschauhaus auftaucht, dann bleibt das nicht unbemerkt. Es gab Verstöße, aber im Allgemeinen befolgten alle Gemeinschaften diese Regeln.
    Ich überlegte, ob ich das Angebot annehmen sollte. Ich hatte noch nie zuvor ein Säuberungsteam gebraucht. Mit dieser Unterstützung wäre es viel einfacher, Drake verschwinden zu lassen. Nein, das hier werden wir offen und ehrlich handhaben müssen. Wir haben hier eine jugendliche Zivilistin. Jemand geriet in mein peripheres Blickfeld. Es war Becky. Sie rannte auf Jen

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