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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M. Sturm
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Tötungsdeliktes eine Sonderkommission ins Leben gerufen. Sie trägt den bezeichnenden Namen ›Tankstelle‹. Leitende Ermittlerin ist Frau Wolf. Ihr zur Seite stehen die Beamten König, Klingenberg und Dahlmann. Herr Lachmann nimmt nur als Vertreter der KTU an der Besprechung teil. Eigentlich hätte ich auch gern Dr. Bretschneider hier gehabt, aber er ist noch nicht im Haus.«
    Sandra und Karin grinsten.
    Haupt wandte sich ihnen zu: »Amüsiert Sie der Name ›Tankstelle‹ oder was erheitert den Damen das Gemüt?«
    »Der Jünger Äskulaps wird erst gegen Mittag erscheinen, er schläft heute etwas länger«, freute sich Karin.
    »Wie auch immer, wir beginnen trotzdem. Den Bericht der Gerichtsmedizin können wir auch zum Schluss hören. Günther, ich weiß, dass du noch einen anderen Termin hast, deshalb beginnst du.«
    Kriminalhauptkommissar Günther Lachmann, ein mittelgroßer, schlanker Mann Mitte fünfzig, begann mit gewohnt ruhiger, leiser Stimme seine Ausführungen: »Die Untersuchung des Tatortes hat nichts ergeben. Die gefundene Menge an Fingerabdrücken ist einfach zu groß, als das sie uns etwas nützen könnte. Das war bei diesem Tatort auch nicht anders zu erwarten. Trotzdem wurden alle brauchbaren Fingerabdrücke katalogisiert. Jetzt können sie noch keinen Personen zugeordnet werden, aber vielleicht später. Genmaterial haben wir auch jede Menge gefunden, an Zigarettenstummeln und jede Menge in kleinen Spuckpfützen. Es ist doch immer wieder interessant, mit was sich die Leute die Wartezeit vertreiben. In der Wohnung des Opfers und in den von ihm genutzten Kellerräumen befanden sich ausschließlich seine Fingerabdrücke. Das Ergebnis ist sehr mager, ich weiß, aber da kann ich nichts machen. So, damit entschuldige ich mich und wünsche trotzdem viel Erfolg.«
    Nachdem Günther Lachmann den Raum verlassen hatte, sah Haupt zu den beiden Beamten Jan Klingenberg und Steffen Dahlmann, die während des gestrigen Nachmittags und abends die undankbare Aufgabe hatten, die Mieter der Wohnungen, die der Tankstelle gegenüberlagen, zu befragen. »Konntet ihr etwas in Erfahrung bringen?«
    Jan Klingenberg, der wegen seines Bürstenhaarschnittes Mackie genannt wurde, schüttelte traurig den Kopf: »Es wäre zu schön gewesen. Aber leider hat niemand etwas gesehen oder gehört.«
    Als letzte fasste Karin die Ergebnisse ihrer und Sandras Ermittlungen zusammen und erzählte zum Schluss von ihrem Besuch beim ›Krokodil‹. Als sie damit begann, stieg die Spannung im Raum merklich. Bis auf Sandra kannten alle diesen Verbrecher nur zu gut.
    Karin beendete ihre Erzählung mit der Vermutung: »Es ist für mich erwiesen, dass Herr Haase das gefundene Geld von Witkowski gestohlen hat. Dies stellt ein eindeutiges Mordmotiv dar. Witkowski tötet schon für wesentlich weniger. Was mich aber zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass Haase getötet wurde, bevor Witkowski das Geld wieder in seinen Besitz bringen konnte. Das passt nicht zu ihm. Er hätte ihn gefoltert, bis dieser das Versteck preisgegeben hätte und dann wäre Joachim Haase auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Wie viel Geld war eigentlich in dem Koffer?«
    »Exakt 680.000 Euro«, sagte Haupt in Karins Richtung und warf ihr dabei einen bedeutungsvollen Blick zu, der ihr das Herz in die Hose rutschen ließ.
    Ohne anzuklopfen betrat in diesem Moment ein gutgelaunter Dr. Bretschneider den Versammlungsraum, schlug mit den Fingerknöcheln leicht auf den Tisch, lächelte mit einem freundlichen »Hallo« in die Runde, rückte sich einen Stuhl zurecht und nahm Platz. Wie üblich hatte der Doktor keinerlei Unterlagen dabei, alle Informationen waren in seinem Kopf gespeichert.
    »Herr Dr. Bretschneider, es freut mich sehr, dass Sie es einrichten konnten, doch noch an unserer Besprechung teilzunehmen«, knurrte Haupt. »Da wir den Bericht der bisherigen Ermittlungsergebnisse gerade beendet haben, würden wir uns freuen, nun den Ausführungen der Gerichtsmedizin lauschen zu dürfen.«
    »Ich habe einen nicht unerheblichen Teil meines gestrigen Nachmittags mit der Untersuchung des Mordopfers verbracht. Der Mann war in sehr guter körperlicher Verfassung, wenn man von der Kleinigkeit absieht, dass ein circa ein Zentimeter breiter Gegenstand zwischen dem ersten und zweiten Halswirbel eingedrungen ist und die Nervenstränge durchtrennt hat.«
    »Du wirst auch immer abgebrühter, Mario«, sagte Karin kopfschüttelnd.
    »Findest du?« Dr. Bretschneider sah sie unschuldig an, dann rieb

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