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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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presste das Shirt aus meiner Sporttasche auf die blutende Wunde an meiner Schulter.
    »Das bezweifle ich sehr. Es ist praktisch unmöglich, mehr als einen Dämon zur gleichen Zeit zu beschwören und zu kontrollieren.«
    Er setzte sich neben mich auf den Bordstein und drückte weiterhin das Shirt auf meine Schulter. »Wissen Sie, das ist eine ganz schöne Scheiße«, sagte er, und es klang fast beiläufig.
    Ich lachte. »Finden Sie?«
    Er lächelte schief. »Nein, ich meine, Sie … wir … können doch nicht ehrlich sagen, was wir gesehen haben. Und das bedeutet, wir bekommen auch keine Hilfe, um herauszufinden, wer uns das Ding geschickt hat.«
    »Ja. Das ist wirklich ein ziemlicher Mist.« Ich rieb mir mit der linken Hand durchs Gesicht. »Ein paar Leute mehr wären jetzt verdammt nützlich.« Der Beschwörer würde erschöpft sein, das wusste ich, und ein bisschen unsicher, weil wir seinen Dämon zurückgeschickt hatten. Er war jetzt äußerst verwundbar, und wir hatten blöderweise keine Möglichkeit, das auszunutzen. Aber das war es nicht, was mich so beunruhigte. »Er hat nicht versucht, uns zu töten.«
    Ryan hob eine Augenbraue. »Ach? Dann hat er aber verdammt gut geschauspielert.«
    »Nein. Wenn wir hätten tot sein sollen, dann wären wir es jetzt mit größter Sicherheit auch.« Ich hörte, wie die jaulenden Sirenen immer näher kamen. Wir hatten wahrscheinlich keine Minute mehr, bis die Verstärkung eintraf.
    Ryan runzelte die Stirn. »Was hatte er dann vor?«
    »Ich glaube … er hat versucht, mich einzuschätzen.« Ich unterdrückte ein Zittern. »Er hat mich gepackt – nur für den Bruchteil einer Sekunde – und mich dann wieder losgelassen. Und kurz bevor er hier ›gestorben‹ ist, hat er mich Beschwörerin genannt.«
    »Ich finde, das klingt überhaupt nicht gut«, knurrte Ryan.
    »Ich auch nicht, aber ein paar Dinge passen jetzt besser zusammen. Dass die Leichen so abgelegt wurden, dass wir sie finden konnten, die Sigillen um Gregs Leiche – ich denke, all das war ein Test, ob ich eine Beschwörerin bin.«
    »Warum hat er dann einen Dämon geschickt?«
    Ich rieb mir über den Arm. »Um zu sehen, wie stark ich bin, denke ich.«
    »Ich bin mir verdammt unsicher, warum er das gern wissen möchte.« Ryan warf mir einen grimmigen Blick zu.
    Der erste Streifenwagen kam mit quietschenden Reifen um die Ecke gefegt und hielt neben uns. Die nächsten Minuten mussten wir einen Schwall von Fragen und gebrüllten Kommandos über uns ergehen lassen. Irgendwie gelang es uns beiden, ungefähr die gleiche Geschichte zu erzählen. Ich gab eine fantasievolle Beschreibung der Einbrecher ab und betete, dass sie auf niemanden zutraf, der sich tatsächlich gerade in der Gegend aufhielt. Und eine Minute später kam der Hundeführer.
    »Und wie viele waren es, Kara?«
    In einer hilflosen Geste hob ich meinen gesunden Arm. »Sarge, es tut mir leid. Ich glaube, es waren drei, aber es ist alles so verdammt schnell gegangen. Wir kamen gerade an, als der Stein durchs Fenster flog. Wir haben gekämpft, dann haben wir sie verfolgt, einer von ihnen hat auf uns geschossen, wir haben beide zurückgefeuert, aber es war ein solches Durcheinander, dass ich nicht weiß, ob wir einen getroffen haben. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass ich mich bei dem Kampf geschnitten habe, bis Ryan das Blut gesehen hat.« Verdammt, ich konnte wirklich gut lügen!
    Der Streifenpolizist starrte mich wütend an. »Warum zum Teufel haben Sie nicht gleich Verstärkung gerufen?«
    »Das habe ich!«, rief ich mit aller Inbrunst, die ich aufbringen konnte. »Aber während des Kampfes ist mir das Funkgerät aus der Hand geschlagen worden.«
    Er runzelte die Stirn. »In der Zentrale ist nichts angekommen.«
    »Das Funknetz war schon immer schlecht«, erwiderte ich und zog ein düsteres Gesicht.
    Er nickte zustimmend. »Ja. Es ist absolute Scheiße. Vielleicht werden uns die Gelder bewilligt, um eine neue Ausrüstung zu kaufen, wenn jemand getötet worden ist.«
    Zum ersten Mal bin ich wirklich froh, dass unser Budget so verdammt klein ist , dachte ich irgendwie erleichtert.
    Aus dem Wagen des Hundeführers ertönte plötzlich wildes Getöse. Der Hund bellte und jaulte und wollte auf keinen Fall den Wagen verlassen. Sein Führer war verblüfft, weil sich das Tier so seltsam benahm.
    Es riecht den Dämon und will nichts mit ihm zu tun haben. »Ich glaube, Sie hatten einen Wagen in der Nähe stehen«, erklärte ich laut und hatte langsam keine Lust mehr, mir

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