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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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immer noch etwas Animalisches, und sein Mund war voller tödlich scharfer Zähne, aber nicht so ausgeprägt wie bei den unteren Ebenen. Die Körper der höheren Dämonen ähnelten weitaus mehr einem Menschen, allerdings waren sie muskulöser und kräftiger, als es irgendeinem Menschen jemals möglich gewesen wäre. »Es war kein Zrila, Savik, Ilius, Luhrek, Nyssor, Faas, Kehza, Graa, Mehnta, Zhurn, Syraza oder Reyza.« Ich ratterte die Namen schnell herunter.
    »Vielen Dank für diese Lektion in Dämonologie«, erwiderte meine Tante trocken.
    Ich seufzte. »Tante Tessa, ich dachte, du kennst den Namen Rhyzkahl. Was ist er?«
    Tessa ignorierte mich und blätterte zu einem anderen Kapitel des Folianten. »Das ist Rhykezial.«
    Das Bild zeigte eine Kreatur, die mir nicht im Geringsten bekannt vorkam. Sie sah aus wie eine missglückte Kreuzung zwischen einer Krake und einer Spinne, und ich nahm an, dass sie zu einer ganzen Reihe von Wesen gehörte, die nicht von einer Welt in die andere gerufen werden konnten. Vielleicht stammte sie auch aus einer völlig anderen Sphäre. Es gab eine ganze Menge Welten, aber die der Dämonen war, soviel ich wusste, die einzige, die Berührungspunkte mit unserer hatte.
    Ich stieß die Luft durch die Nase aus. Ich hatte langsam das Gefühl, es mit einer Art polizeilichen Gegenüberstellung zu tun zu haben. »Nein, Tante Tessa. Kannst du mir nicht einfach sagen, wer Rhyzkahl ist?«
    Mit einem dumpfen Geräusch klappte Tessa den Folianten zu. »Ich möchte einfach nicht daran glauben, dass du ihn tatsächlich beschwören konntest. Um ehrlich zu sein, finde ich es sehr schwer vorstellbar, dass du ihn beschworen hast.« Sie warf mir einen langen Blick zu. »Vor allem weil du hier vor mir stehst und immer noch du selbst bist.«
    Ich merkte, wie ich wieder rot wurde. »Ich bin hier, und ich bin ich. Und ich hab es dir ja schon gesagt, ich habe ihn nicht beschworen.«
    Mit schmalen Lippen erhob sich Tessa und ging zu einem Regal neben der Tür. Sie summte etwas vor sich hin und trommelte mit den Fingerspitzen gegen ihr Kinn, während sie die Regale absuchte. Dann stieß sie einen leisen Laut des Triumphes aus und zog einen Band vom obersten Regal, drehte sich um und ließ ihn vor mir auf den Boden plumpsen.
    Ich blinzelte. »Tante Tessa, das ist ein Comic.«
    Tessa schnaubte. »Es ist eine Graphic Novel .« Ich verkniff es mir, die Augen zu verdrehen. »Okay, es ist eine Graphic Novel . Ich dachte, du würdest mir Rhyzkahl zeigen.«
    »Nun ja, diese Kreaturen sitzen nicht so gern lange still, um sich porträtieren zu lassen. Aber diesem Künstler ist es gelungen, eine seiner Figuren fast genauso aussehen zu lassen wie Rhyzkahl. Oder wie man annimmt, dass Rhyzkahl aussieht.« Sie beugte sich vor und blätterte schnell bis zur Mitte des Buches. »Hier.« Sie deutete auf ein Bild.
    Ich schnappte nach Luft. Er war es, oder zumindest ähnelte ihm die Zeichnung so sehr, wie ein menschlicher Künstler es hinbekommen könnte. Der gleiche Körperbau, das gleiche Haar, und dem Zeichner war es sogar gelungen, eine Spur der Macht wiederzugeben, die aus seinen Augen sprach.
    »Er hat ihn gesehen«, murmelte ich, während ich auf die Zeichnung starrte. Sie zeigte Rhyzkahl auf einer Festungsmauer, mit einem Reyza zu seiner Linken. Ein Lächeln verzog seine Lippen, während er auf einen Mann hinabsah, der in einer mittelalterlichen Tracht vor ihm kniete. »Der Künstler nennt ihn nicht Rhyzkahl, aber er hat ihn gesehen.« Ich ließ meinen Blick über den Rest der Seite gleiten, um weitere Darstellungen von ihm zu suchen.
    Tessa murmelte etwas, das ziemlich vulgär klang. »Und du offensichtlich auch.« Sie griff nach dem Buch und knallte es zu, dann zog sie es mir aus den Händen, während sie sich aufrichtete. Sie drehte sich um und stellte es wieder an seinen Platz im Regal. Dann fuhr sie herum und deutete mit dem Finger auf mich. »Wie? Wie hast du überlebt?«
    Störrisch hob ich das Kinn. »Du hast mir immer noch nicht gesagt, was er ist!«
    Tessa rieb sich die Schläfen und verzog das Gesicht. »Ich werde es dir sagen, aber dann musst du mir erzählen, was du während des Rituals gemacht hast, dass Rhyzkahl erschienen ist.«
    »Ich weiß nicht, was ich getan habe!« Am liebsten wäre ich aufgestanden und auf und ab gelaufen, aber in diesem Zimmer war das einfach nicht möglich. »Ich wollte Rysehl beschwören, zum Teufel! Ich habe dein Diagramm für die vierte Ebene gezeichnet! Ich habe seinen Namen

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