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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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»Gott bewahre, dass er tatsächlich mal einen Tatort betritt«, meinte sie und verdrehte die Augen.
    Ich unterdrückte ein Stöhnen. Ich respektierte seine Gründe, keinen Tatort zu betreten. Das tat ich wirklich. Aber leider wollte Captain Turnham trotzdem wissen, was sich auf der anderen Seite der Absperrung ereignete, und er hatte eine ärgerliche Unart entwickelt, nach seinen Detectives zu pfeifen und sie alle paar Minuten herüberzuwinken, um zu erfahren, was sie entdeckt hatten.
    Es war noch nicht einmal sechs Uhr morgens, und er war bereits geduscht, rasiert und trug Sachen, die mit mehr Stärke bearbeitet waren, als ich sie in meinem ganzen Leben verbraucht hatte. »Morgen, Gillian«, sagte er, als ich ihn erreichte. »Was haben wir denn?«
    »Morgen, Captain. Das Tatmuster passt zu allen anderen. Tagelange Folterungen – diesmal sind ihm unzählige Linien ins Fleisch gebrannt worden.« Ich schüttelte mich. »Es würde echt cool aussehen, wenn es nicht so widerlich wäre.«
    »Trägt die Leiche das Symbol?«
    »Direkt über dem Schambein, und die Todesursache ist wahrscheinlich wieder Strangulation.«
    Er nickte mit unbewegter Miene. »Ich habe Boudreaux und Pellini für heute von ihren anderen Fällen abgezogen, damit sie Zeugen befragen. Aber ich versuche Verstärkung zu bekommen, die uns ständig zur Verfügung steht.«
    »Gestern während der Autopsie des anderen Opfers habe ich Agent Kristoff kennengelernt.« Mein Ton muss etwas mürrisch geklungen haben, denn mein Captain lachte trocken.
    »Er hat Sie nicht im Sturm erobert?«
    »Er hat kaum mit mir gesprochen.«
    »Sie wissen doch, wie einige dieser FBI -Typen sind. Er ist dem Fall noch nicht einmal offiziell zugeteilt. Er hat mich angerufen, nachdem die Leiche an der Kläranlage gefunden worden ist, und um die Akte gebeten.«
    »Das ist ja komisch«, erwiderte ich und runzelte die Stirn. Hatte Kristoff nicht behauptet, dass er der Sonderkommission zugeteilt sei?
    Der Captain zuckte die Schultern. »Eigentlich nicht wirklich. Er ist in einer anderen Sonderkommission, die sich um Ritualmorde kümmert. Er wertet den Fall wahrscheinlich aus, um zu sehen, ob er in ihren Bereich fällt.«
    »Oh Jesus.« Ich stöhnte. »Ist er so einer, der darauf bestehen wird, dass es sich um ein satanisches Ritual handelt?«
    Die Mundwinkel des Captains zuckten leicht. »Mir ist sehr wohl bewusst, wie Sie darüber denken.«
    »Tut mir leid, Captain, aber es ist einfach langsam ziemlich abgedroschen, alles mit dem Etikett ›satanisch‹ zu versehen – besonders dann, wenn die Leute nicht die geringste Ahnung von Satanismus haben. Es ist fast genauso schlimm, wie wenn sie anfangen, sich über Hexerei auszulassen.«
    Er hob eine Augenbraue. »Hat Ihre Tante wieder eine ihrer Tiraden losgelassen?«
    »Ja, Sie sollten sie hören, wenn sie Wind von solchen Sachen bekommt. Sie wird als Expertin für das Okkulte und das Paranormale bezeichnet, wissen Sie.«
    »Oh ja, ich weiß.« Er legte den Kopf schräg. »Es verblüfft mich immer wieder, dass sie deswegen nie belästigt wird. Schließlich leben wir hier im Bibelgürtel.«
    Ich zuckte die Achseln. »Die Leute halten sie einfach für eine harmlose Exzentrikerin.«
    Er nickte gedankenverloren und polierte seine Brille mit dem Ärmel. »Und hat die Kriminaltechnik irgendetwas gefunden, womit wir arbeiten können?«
    »Noch nicht.« Ich hielt kurz inne, dann entschloss ich mich, es zu riskieren. »Captain, ich weiß, es wird verrückt klingen, aber gibt es irgendeine Möglichkeit, dass ich meine Tante herholen könnte, damit sie einen Blick auf die Leiche wirft?«
    Diesmal hob er beide Brauen. »Machen Sie Witze? Hören Sie, ich weiß, dass sie eine Expertin für Okkultismus ist, aber der Chief würde durchdrehen, wenn ich eine Zivilistin an eine Leiche heranlasse.« Er machte eine Pause. »Aber Sie dürfen ihr ein paar Bilder zeigen, vielleicht kann sie das Symbol identifizieren.«
    Das hatte ich bereits getan, nachdem ich die alte Akte des Symbolmörders bekommen hatte, aber das verriet ich ihm natürlich nicht.
    »Wird es denn nun eine Sonderkommission geben? Ich denke, das wäre ziemlich gut«, meinte ich. Selbst mit Mr Selbstsicher . Boudreaux und Pellini reißen sich nicht gerade ein Bein aus, um mir zu helfen.
    Er verzog kurz das Gesicht. »Ich bin ganz Ihrer Meinung, Gillian. Ich denke, es gibt ausreichende Gründe, eine Sonderkommission einzusetzen, und ich bemühe mich nach wie vor darum. Aber der Chief ist noch

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