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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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sind Sie?«
    Ich blinzelte. »Ich bin eine Beschwörerin.«
    Er setzte sich wieder. Dieses Mal lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und sah zu mir auf. »Okay, das kaufe ich Ihnen vielleicht ab. Vielleicht .« Er schüttelte den Kopf. »Aber Sie haben auf gar keinen Fall Rhyzkahl gerufen.«
    Ich starrte ihn finster an und setzte mich ebenfalls wieder. Ich hatte das Gefühl, dass ich bei dieser Vernehmung gerade wieder den Boden unter den Füßen verlor. »Woher sollte ich dann wissen, dass Sie ihn kennen?«
    Er zuckte die Schultern, diesmal wirkte es nicht aufgesetzt. »Ein Bild? Jemand hat es Ihnen gesagt?« Er beugte sich vor. »Also, wenn Sie eine Beschwörerin sind, wer ist Ihr Mentor?«
    Ich unterdrückte einen Seufzer. Diese Befragung hatte ich definitiv verpatzt. »Woher wissen Sie von Mentoren? Sie sind auch ein Beschwörer, nicht wahr?«, fragte ich und versuchte, das Gespräch wieder unter meine Kontrolle zu bekommen.
    Er lachte. »Zum Teufel, nein. Das ist nicht mein Ding.« Er griff nach seinem Päckchen Zigaretten, schüttelte eine heraus und steckte sie sich in den Mund. Dann hielt er mir die Schachtel hin. Als ich den Kopf schüttelte, zündete er sich seine Zigarette an. »Ich hatte mit Leuten zu tun, die es sind.«
    Ich legte den Kopf schräg. »Oh? Und wer?«
    Er schenkte mir ein Lächeln, das wieder sehr freundlich war. »Wie war noch Ihr Name?«
    Diesmal machte ich mir nicht die Mühe, meinen Seufzer zu unterdrücken. »Kara Gillian.«
    Er lachte. »Oh Mann. Ich habe vorhin nicht zugehört, als Sie sich vorgestellt haben. Ich merke mir Namen nicht gut. Ich meine, nicht absichtlich. Ich leide teilweise unter ADS , und Namen rutschen mir dann immer durch. Zwei Sekunden nachdem sich mir jemand vorgestellt hat, muss ich wieder nach dem Namen fragen.« Er grinste mich an. »Ist Tessa Ihre Tante?«
    Oh Jesus. »Ja«, erwiderte ich und widerstand dem Drang, die Schultern hängen zu lassen. »Tessa Pazhel ist meine Tante.«
    Er nickte. »Okay, dann glaube ich Ihnen, dass Sie beschwören können.« Er nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette und schüttelte den Kopf. »Aber mir weismachen zu wollen, dass Sie Rhyzkahl gerufen haben …« Er verdrehte die Augen. »Das müssen Sie nicht jemandem auf die Nase zu binden versuchen, der ein bisschen Ahnung hat.«
    Eben hatte ich den Mann noch gemocht, jetzt aber ging er mir gehörig auf die Nerven. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, um seinem Zigarettenrauch auszuweichen, und verschränkte die Arme vor der Brust. »Und wieso das?« Meine Stimme war ruhig, aber der herausfordernde Unterton war nicht zu überhören.
    Greg sah mich an, die Zigarette auf halbem Weg zu seinen Lippen. »Weil man Rhyzkahl nicht einfach beschwören kann. Jedenfalls nicht, wenn man es überleben will. Er ist ein Dämonenfürst.« Er schnaubte auf eine Weise, die mich viel zu sehr an meine Tante erinnerte. »Also sind Sie entweder eine Beschwörerin, die überhaupt keine Ahnung hat – und solche bleiben meistens nicht lange am Leben –, oder …«, er deutete mit der Glut seiner Zigarette auf mich, »… Sie verarschen mich und wollen mir irgendwas aus der Nase ziehen.« Er nahm noch einen Zug von seiner Zigarette, dann beugte er sich vor und drückte sie auf der Armlehne des Stuhls aus. »Sie brauchen mich nicht zu verarschen.« Er schenkte mir ein Lächeln, das wieder ganz normal und freundlich aussah. »Sagen Sie mir einfach, was Sie wissen wollen.«
    Ich setzte ein süßes Lächeln auf. »Ich möchte einfach gern erfahren, woher Sie wissen, wie Rhyzkahl aussieht.«
    Greg seufzte und rieb sich mit den Händen durchs Gesicht. »Ihre Tante weiß es. Ich meine, wir waren zusammen.«
    Ich runzelte die Stirn. »Sie beide sind befreundet?« Tessa hatte das nie erwähnt.
    Er hob die Hände, und Bedauern breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Wir waren Freunde, als wir jünger waren, und haben als Teenager sogar ein paar Dates gehabt. Aber auch die besten Freunde leben sich irgendwann auseinander. Schon vor langer Zeit ist jeder seinen eigenen Weg gegangen. Ich gehe nicht viel raus. Mir gefällt das, was ich tue, und ich mag Menschen nicht besonders.«
    Ich konnte nicht anders, aber ich musste lächeln. »Ja, das kann ich verstehen.«
    Um seine Augen bildeten sich Lachfalten. »Das glaube ich Ihnen gern. Sie bekommen das Schlimmste zu sehen, was die Menschheit zu bieten hat. Das gehört zu den Dingen, die ich an kleinen Städten mag. Es gibt weniger Leute, die man meiden muss.« Er

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