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Vom Finden der Liebe und anderen Dingen (German Edition)

Vom Finden der Liebe und anderen Dingen (German Edition)

Titel: Vom Finden der Liebe und anderen Dingen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lampson
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Sterne schienen, sah er wirklich ganz besonders aus. »Ich war schon immer der Meinung, dass jeder die Chance haben sollte, sich in Julia zu verlieben, bevor er stirbt. Dieser Gedanke stand immer im Zentrum meiner persönlichen Philosophie.« Er ließ die Arme herabfallen. »Würde ich noch leben, dann würde ich dir jetzt wahrscheinlich die Grippe oder so was an den Hals wünschen, aber sieh mich an. Wie kann ich etwas dagegen haben? Sie hat so einen weichen Bauch. Wie könnte ich dir da einen Vorwurf machen?«
    »Ich hab gedacht, du bist vielleicht sauer.«
    »Wenn du erst mal ihr Gesicht gesehen hast, wie es morgens vom Kissen ganz zerknautscht ist – da hat keiner eine Chance. Das ist praktisch wissenschaftlich erwiesen. Magst du es nicht auch, wie sie unter der Dusche singt?«
    Wie sich zeigte, mochte ich es gar nicht, dass Alvin über Julia redete. Ich ging ein bisschen auf Tilt, und einen Moment lang überlegte ich, ob ich ihn von dem Sprungbrett runterziehen sollte, bloß, damit er aufhörte, aber dann beruhigte ich mich doch ziemlich schnell wieder. Jetzt stellte er sich auf die Zehenspitzen, wippte noch stärker und sah dabei ins Wasser.
    »Das war mal mein Job«, sagte er.
    »Du warst der letzte Poolwart?«
    »Das hast du doch gewusst.«
    »Ach ja?«
    »Warum war die Stelle denn sonst so plötzlich frei?« Er ging in die Knie und sprang ein wenig höher. »Kann aber nicht behaupten, dass ich da richtig reingekommen bin. Nicht so wie du.«
    »Dann bist du also derjenige, den Houston gehasst hat.«
    »Das hat er gesagt?«
    »Was hast du gemacht?«
    »Na, er ist doch dein Freund. Frag ihn.«
    »Vielleicht mach ich das auch.«
    »Kriegt sie immer noch manchmal einen Krampf im Fuß, wenn sie im Bett liegt?«, fragte er. »Muss sie dann aufstehen und rumhüpfen?«
    »Kann sein.«
    »Macht sie immer noch den Fernseher aus, wenn der Film zu gruselig wird?«
    »Warum müssen wir über sie sprechen?«
    »Warum nicht?«
    »Keine Ahnung. Ich mag es eben nicht.«
    »Aber ich habe dir doch gerade meinen Segen gegeben. Hab ich doch gesagt. Ich bin da raus.« Alvin hüpfte noch einmal hoch, dann sprang er vom Brett, drehte sich in der Luft, tauchte in den Pool und verschwand.
    Der Wind war jetzt nicht mehr so mild, und mir wurde allmählich kalt. Ich hatte keine Lust mehr, Schwimmen zu üben. Ich ging auf mein Zimmer und duschte. Als ich mich abtrocknete, klingelte mein Handy. Ich hatte es angelassen für den Fall, dass Alvin mich irgendwo von einem Segelboot aus anrief. Inzwischen hätte ich eigentlich schon wissen können, dass er es unmöglich sein konnte, aber ich ging trotzdem dran. Es war Marcus. Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass er meine Nummer kannte. Er sagte nicht mal Hallo.
    »Es ist mir gleich, wo du bist«, sagte er, »und Sorgen um dich mache ich mir erst recht keine. Seit du weg bist, hat sich mein Leben dramatisch verbessert. Durch die zusätzliche freie Zeit bin ich doppelt so produktiv geworden. Ich spüre schon die Auswirkungen des neuen Kraftraums auf meine Energie und Dynamik. Das Letzte, was mir also einfallen würde, wäre, dich überreden zu wollen, zurückzukommen.«
    »Wie geht’s dir, Marcus?«
    »Versuch nicht, dieses Gespräch freundlich zu gestalten. Ich kontaktiere dich nur, um dir eine ganz spezielle Information mitzuteilen. Der Hund, den du in deiner Verantwortungslosigkeit hier zurückgelassen hast, wurde leider getötet, als er eine viel befahrene Schnellstraße überqueren wollte. Er jagte einen Hubschrauber, der hundert Meter über ihm flog. Ich muss zugeben, dass mich der Verlust mehr berührte, als ich erwartet hatte. Auf keinen Fall kann ich die Verantwortung dafür übernehmen, wo doch die Versorgung dieses Hundes gar nicht meine Entscheidung war. Trotzdem, es tut mir leid, Joe.«
    Ich erinnerte mich noch ein bisschen an Alvins Hund: die saubere kleine Kackwurst, die er im Bad des Motelzimmers gemacht hatte, wie kalt seine Nase war und wie er der Empfangsdame die Hand geleckt hatte.
    »Er war ein guter Hund«, sagte ich.
    »Ich hatte ihn Augustus genannt«, sagte Marcus. »Diesen Namen habe ich mir immer für mich gewünscht. Na, ich erwarte nicht, dass wir so bald noch mal reden.«
    »Ich habe jetzt einen Job.«
    »Das ist schwer zu glauben. Wiedersehen, Joe.«
    »Ich hab Neuigkeiten von Alvin.«
    Eine Pause entstand. Im Hintergrund hörte ich den Mixer, und ich konnte mir Marcus genau vorstellen, wie er sich in der Küche, die Basketballschuhe an, ein Getränk mixte.
    »Warum

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