Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)
Zustand. Sie war für ihn verantwortlich und sie konnte ihn jetzt nicht allein lassen. Sie würde sich um ihn kümmern, bis er wieder gesund war. Doch dann würde sie fliehen. Soweit weg, wie sie nur konnte. Vielleicht nach Europa. Sie sprach ein wenig Spanisch und Französisch, sodass sie sich bestimmt dort zurechtfinden würde.
***
Als Merlon aus dem tiefen Schlaf der Heilung erwachte, hämmerte sein Schädel wie nach einer durchzechten Nacht. Er verspürte sogar das gleiche, pelzige Gefühl im Mund und für einen Moment zweifelte er daran, ob er nicht doch einen über den Durst getrunken und den Zwischenfall mit den Eis-Elfen nur geträumt hatte. Langsam begann er, seine Umgebung wahrzunehmen. Er lag auf etwas Hartem, das definitiv nichts mit seinem weichen und warmen Bett gemein hatte. Es roch nach Bohnerwachs, kaltem Tabakrauch und Bier. Ein leises, summendes Geräusch drang an seine Ohren, begleitet von einem rhythmischen
Wuuussch
. Vorsichtig öffnete er die Augen und erblickte einen großen Ventilator über sich, der träge seine Runden drehte.
Schritte näherten sich und er drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Schritte erklangen. Wenig später öffnete sich die Tür und Cherry betrat das Zimmer. Ihre Augen weiteten sich bei seinem Anblick und schließlich erschien ein etwas schüchternes Lächeln auf ihren vollen Lippen. Merlon suchte ihren Blick und erwiderte ihr Lächeln.
„Du bist wach?“, sagte sie sichtlich erfreut. „Wie geht es dir?“
Sie schloss die Tür hinter sich und trat näher.
„Mein Kopf platzt jeden Moment und ich fühl mich wie ausgetrocknet, aber sonst geht es. Ich lebe. – Dank dir.“
Cherry griff nach einem Glas mit Wasser, das auf einem Beistelltisch stand.
„Kannst du dich aufsetzen?“
Er nickte und stöhnte leise, als er sich aufrichtete. Er war selbst erstaunt, wie schwach er sich fühlte. Leichter Schwindel ließ ihn innehalten und er schloss die Augen. Er hörte, wie sie das Glas abstellte und dann spürte er ihre Hände, die seinen Oberkörper stützten, bis der Schwindel vorüber war.
„Geht es?“
„Hm.“
Langsam öffnete er erneut die Augen. Diesmal blieb der Schwindel aus und er ergriff das Glas, das sie ihm hinhielt.
„Danke.“
Er trank das Wasser in kleinen Schlucken, dann gab er ihr das Glas zurück und ihre Finger berührten sich. Es war wie ein Stromschlag. Ein Blick in ihre Augen verriet ihm, dass sie es auch gespürt hatte. Sie wandte sich hastig ab, doch er ergriff sie an ihrem Handgelenk.
„Geh nicht“, bat er.
Sie drehte sich um, doch mied seinen Blick. Sie hatte ihre Unterlippe zwischen ihre Zähne geklemmt und der Puls an ihrem Hals schlug schnell und unregelmäßig. Sie war deutlich überfordert mit der Situation. Er erkannte die Angst in ihren schönen Augen. Um sie nicht noch mehr zu verunsichern, bekämpfte er das unbändige Verlangen, sie an sich zu ziehen und ließ sie statt dessen los. Nie war ihm etwas schwerer gefallen.
„Ich tu dir nichts. Ich möchte dich nur kennenlernen.“
„Ich kann nicht“, flüsterte sie. Er hörte den Anflug von Panik in ihrer Stimme.
„Nicht alle Männer sind wie Justin“, begann er und schaute sie um Vertrauen bittend an.
„Ich … ich weiß“, hauchte sie, seinem Blick ausweichend. „Es ist nur ...“
„Ich fasse dich nicht an, wenn du es nicht willst. Ich möchte nur in deiner Nähe sein und dir beweisen, dass ich anders bin. Gib mir eine Chance“, bat er.
Er konnte erkennen, wie sie mit sich kämpfte. Schließlich hob sie den Blick und sah ihn aus großen Augen an. Er verfluchte erneut den Kerl, der ihr jegliches Vertrauen in Männer geraubt hatte. Das Gefängnis war noch zu gut für diesen Mistkerl.
„In Ordnung“, sagte sie und versuchte ein Lächeln. „Möchtest du etwas essen? Ich kann dir etwas Leichtes machen.“
„Ich glaube, ich könnte schon was vertragen. Aber bitte nichts
Leichtes
. Ich brauche Proteine.“
„Steak?“
„Klingt gut. – Klingt
zwei Steaks
zu unverschämt?“, fragte er mit einem Grinsen.
Sie lächelte und es wärmte ihm das Herz. Er hoffte, sie in Zukunft noch viel öfter Lächeln zu sehen. Sie war so schön. Er wollte sie nie wieder gehen lassen. Er konnte sich nicht vorstellen, auch nur einen Tag mehr ohne sie zu verbringen.
„Nein! Das klingt nicht unverschämt. Ich bringe dir die besten Steaks, die du je gegessen hast.“
„Davon bin ich überzeugt“, sagte Merlon und zwinkerte ihr zu.
Sie errötete und wandte zu seinem
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