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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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neben sich auf den Tresen, bevor er den Backofen öffnete. Er zog einen Teller heraus, auf dem ein Stapel Pfannkuchen lag, und stellte ihn auf die Theke. Dann wandte er sich zu mir um und verschränkte die Arme.
    » Ich habe Frühstück gemacht. Vor einer Stunde hätte es wahrscheinlich noch geschmeckt, aber inzwischen dürfte es ungenießbar geworden sein.«
    » Ich hab dir doch gesagt, dass ich eine Weile brauchen würde«, murmelte ich in meine Kaffeetasse. » Ich hab keinen Hunger.«
    » Aber ich.«
    Er nahm zwei Teller aus dem Schrank und verteilte die Pfannkuchen. Ich betrachtete den kleinen Stapel, den er mir zugeschoben hatte. Anders, als er behauptet hatte, dufteten sie immer noch köstlich, und deshalb wollte ich sie erst recht nicht essen. Ich beschränkte mich auf meinen Kaffee und schob den Teller fort.
    Falin, der gerade einen Bissen hatte essen wollen, hielt inne und zog eine Augenbraue hoch. » Immer noch keinen Hunger?«
    Als ich nicht antwortete, zog er eine Grimasse. » Also gut, dann bringen wir es gleich hinter uns.« Auch er schob seinen Teller weg. Ich kämpfte gegen den Drang an zurückzuweichen, als er zu mir trat, viel zu nahe. » Willst du darüber reden? Oder möchtest du lieber alles vergessen, was geschehen ist? Egal wie, da ist immer noch ein schwarzer Zauber, der von dir Besitz ergreift, und ich bezweifle, dass du deine Suche nach Coleman aufgeben wirst. Daher werden wir weiter zusammenarbeiten. Und du hörst gefälligst damit auf, mich wie etwas Lästiges wegzuschieben.«
    Während er redete, hatte er sich zu mir geneigt. Irgendwie erschien seine Nähe mir gleichzeitig bedrohlich und nahe genug für einen Kuss.
    Ich ballte meine Hände zu Fäusten und duckte mich weg. » Ich muss PC etwas zu fressen geben«, sagte ich und nahm die Tüte mit dem Hundefutter.
    » Alex…«
    Ich erstarrte. Hektisch glitt mein Blick durch meine kleine Wohnung. » Wo ist PC ?«
    » Was?«
    Das Herz sank mir bis in die Zehenspitzen. » Wo ist mein Hund?« Ich rannte zum Bett, ließ mich auf die Knie fallen. Hob den Bettvolant hoch. Schaute unter dem Rahmen nach. » PC ?«
    Er war nicht da.
    Habe ich ihn gesehen, als ich aufgewacht bin? Ich konnte mich nicht erinnern. Ich schaute mich um, suchte jeden Winkel meiner Wohnung ab.
    Dann ging ich zu Falin zurück. » Hast du ihn gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf.
    » Verdammt, dann steh doch nicht einfach so herum!«
    Er wandte sich um, öffnete die Schränke. Kein kleiner grau-weißer Hund sprang heraus.
    Furcht kroch in mein Herz, nahm es in Besitz. Wie konnte PC nur verschwinden? War ich denn in der vergangenen Nacht so von der Rolle gewesen? War er entwischt, als wir hereinkamen? Ich riss die Tür auf.
    Doch nicht PC saß vor meiner Tür, sondern Fred der Wasserspeier. Dabei wusste PC doch, wie er nach Hause kam, wenn er allein draußen war. Er wusste es.
    » Hast du PC gesehen?«, fragte ich und klopfte auf Freds steinernen Kopf.
    Der Wasserspeier antwortete nicht, und ich schmiss die Tür wieder zu, wandte mich um, um ein weiteres Mal das Apartment abzusuchen. Falin hockte auf den Knien und schaute unter das Bett.
    Die Furcht breitete sich in meinem ganzen Körper aus. PC war nicht hier. PC war nirgendwo.
    Ich rannte das kurze Stück bis zur Verbindungstür, riss sie auf. Meine Füße schienen kaum die Treppe zu berühren, als ich nach unten lief. Die untere Tür schlug gegen die Wand, als ich hindurchstürmte.
    » Caleb!«
    In der Werkstatt schepperte Metall. Ein Werkzeug fiel auf den Boden. Ein Hund bellte.
    Caleb besaß keinen Hund.
    Als ich um die Ecke bog, sah ich, wie PC über die Begrenzung von Calebs Kreis sprang. Die Angst, die so schwer auf mir gelastet hatte, war mit einem Schlag verschwunden, ich fühlte mich plötzlich so leicht, dass ich taumelte. Ich sank auf die Knie, und PC sprang in meinen Schoß. Seine Ohren waren steil aufgerichtet, die Zunge hing ihm aus dem Mund, und innerhalb von Sekunden hatte er mir das ganze Gesicht abgeschleckt.
    Caleb erschien, blieb an der Begrenzung seines Kreises stehen. » Al?« Seine Hände glitten durch die Barriere, lösten sie auf, und mit zwei großen Schritten war er bei mir. Zog mich hoch und schloss mich in die Arme.
    » Holly ist fast verrückt vor Sorge um dich, und PC … na ja…« Er zeigte auf den kleinen Hund, der in meinen Armen hechelte. » Wo, zum Teufel, hast du bloß gesteckt, Mädchen?«
    Ich sah ihn verdutzt an. Caleb fluchte nie. War denn gestern etwas Besonderes passiert?
    Ich hatte

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