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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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das Dinner mit Tamara verpasst.
    Kein Wunder, dass Holly sich Sorgen machte. » Ich werde mich bei Holly entschuldigen«, versprach ich. Bei Caleb entschuldigte ich mich nicht. Er gehörte zum Feenvolk, da gehörte sich das nicht. » Wieso ist PC eigentlich bei dir?«
    Caleb zog die Augenbrauen hoch. » Mädchen, was hast du…«, begann er, unterbrach sich dann jedoch. Sein Kopf ruckte hoch, sein Blick ging über meine Schulter, und seine Brauen zogen sich zusammen.
    Ich wandte mich um, sah aber nichts hinter mir. Wieso benimmt er …?
    Falin trat in den Flur, immer noch ohne Hemd, sodass man seinen muskulösen Oberkörper sah. Sein Blick wanderte durch den Raum und heftete sich schließlich auf Caleb und mich. Seine Mundwinkel sackten leicht nach unten, als er Calebs Hände auf meinen Schultern sah, doch er sagte nichts dazu. Stattdessen meinte er nur: » Du hast ihn also gefunden.«
    Ich drückte den kleinen Hund fester an mich. » Ja. Er war bei Caleb.«
    PC begrüßte Falin mit einem freudigen Schwanzwedeln, doch ich wandte mich ab. Ich hoffte, dass Falin wieder nach oben gehen und Caleb ihn vergessen würde, wenn ich keine Anstalten machte, sie einander vorzustellen. Ich hätte es besser wissen sollen. Caleb starrte Falin an, und eine Falte grub sich tief in seine Stirn. Seine Lippen verzogen sich mehr, als es einem menschlichen Gesicht möglich war, dann fletschte er die Zähne. Grüne Zähne.
    Seine Illusion verblasst. Vielleicht ließ er den Verschleierungszauber aber auch absichtlich fallen.
    » Caleb?«
    Er schob mich hinter sich, seine Finger krümmten sich auf merkwürdige Weise, mit einem zusätzlichen Glied, und seine Haut nahm eine andere Struktur an. » Geh in meine Werkstatt, Al. Aktiviere meinen Kreis.«
    » Caleb, was…«
    » Tu es einfach«, fuhr er mich an und knirschte mit den Zähnen.
    Ich stellte mich wieder neben ihn, und PC , der die steigende Anspannung spürte, winselte. Ich hielt ihn immer noch fest an mich gedrückt und blickte zwischen Caleb und Falin hin und her. Falin hatte die Hände in die hinteren Taschen seiner Jeans geschoben, seine Haltung schien vollkommen entspannt, doch sein Blick war hart wie Eis. Caleb trat drohend einen Schritt vor. Ich stellte mich zwischen die beiden.
    » Es ist okay, Caleb. Er gehört zu mir.«
    Caleb schüttelte nur den Kopf. » Weißt du eigentlich, wer da in meinem Haus steht?«
    Ich blickte über meine Schulter zu Falin hin. Unsere Blicke trafen sich, und Calebs Frage schien sich in den eisigen Tiefen seiner Augen zu wiederholen. Etwas ganz weit in seinem Inneren schien zu rufen: » Kennst du mich?«, und der Ort, an dem diese kleine Stimme sich verbarg, war ein Ort voller Schmerz. Es tat mir weh. Denn ich kannte solche Stimmen. Ich hatte selbst eine Stimme wie diese. Und ich wusste, was immer ich erwiderte, diese kleine Stimme würde es hören und meine Worte würden an jenem traurigen Ort widerhallen.
    Aber weiß ich denn, wer Falin ist? Ich wusste, dass er ein Hochelf war, wahrscheinlich ein Winterelf. Ich wusste, er hatte Geheimnisse. Und ich wusste auch, dass er mir schon ein paar Mal das Leben gerettet hatte. Dass er aggressiv, aber auch unendlich zärtlich sein konnte.
    Ich wich zurück, bis meine Schultern und mein Rücken gegen Falin stießen, und ich spürte, wie er sich anspannte.
    » Ich vertraue ihm«, sagte ich leise und hörte, wie er überrascht die Luft einsog.
    Dann glitt Falins Hand zu meiner Taille, zaghaft, unsicher. Ich bemühte mich, nicht zusammenzuzucken, um seinetwillen, aber auch wegen Caleb. Ich war mir nicht sicher, welcher Art die Spannungen zwischen den beiden waren, doch ich wusste, Caleb war in Verteidigungsposition. Er war ein unabhängiger Elf, ohne eine Bindung an einen Hof oder eine Gesellschaft. Dies war sein Territorium, Holly und ich waren seine Freunde, seine Hexen. Ich musste ihm unbedingt beweisen, dass Falin mir nicht schaden wollte.
    Caleb schüttelte den Kopf, seine schwarzen Augen funkelten hart. » Geh weg von ihm, Al. Er hat dich verhext.«
    » Hat er nicht, Caleb. Ich schwör’s dir.«
    » Du würdest Prince Charming doch niemals freiwillig im Stich lassen. Er muss dich verzaubert haben.«
    » Prince Charming?«, flüsterte mir Falin ins Ohr.
    » Was glaubst du denn, wofür PC sonst steht? Politisch korrekt vielleicht– ›politically correct‹?«, entgegnete ich, ohne mich umzudrehen. An Caleb gewandt, fügte ich hinzu: » Wovon redest du überhaupt? Wieso sollte ich wegen Falin PC im Stich

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