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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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unternehmen kann, der mich zerstört. Oder zumindest wie man ihn verlangsamt.
    » Lunch hört sich großartig an. Soll ich ein Lokal vorschlagen?«
    Sein Lächeln wurde noch strahlender. Es war ein nettes Lächeln, das auch seine blassen Augen erreichte. » Nun ja, ich habe schon viel vom ›Eternal Bloom‹ gehört. Ich hatte gehofft, einmal dort hingehen zu können, bevor ich die Stadt wieder verlasse.«
    Die Feen-Bar? Wenn man bedachte, wie meine letzte Begegnung mit Elfen verlaufen war, schien das keine gute Idee. Natürlich war ich schon dort gewesen, doch für einen Drink zog ich Mac’s vor. Normalerweise war das » Eternal Bloom« voller Touristen, die hofften, einmal einen leibhaftigen Elf zu sehen. Feenwesen ließen sich allerdings aus ebendiesem Grund nur selten dort sehen.
    Falin schüttelte den Kopf, sein Blick bohrte sich in meinen. Das ist nun wirklich nicht seine Entscheidung. Meine anscheinend auch nicht, denn Tamara nutzte genau diesen Augenblick, um sich einzumischen.
    » Alex liebt das ›Eternal Bloom‹, nicht wahr?«
    Mist. Ich hatte ihr noch nicht von dem Entführungsversuch erzählt, und jetzt war wohl nicht der geeignete Moment dafür. Ich lächelte Ashen an. » Also gut. Um zwölf?«
    » Dann haben wir eine Verabredung.« Er verbeugte sich erneut, dann ging er zum Aufzug.
    Tamara war begeistert. » Oh, das ist so aufregend! Weißt du schon, was du anziehen willst? Ich kann dir helfen, etwas auszusuchen.«
    » Ist doch nur ein Mittagessen. Du hast übrigens noch gar nicht gefragt, wie es gestern Abend war.«
    Sie schaute zu Falin hinüber, der immer noch an der Wand lehnte, dann senkte sie die Stimme. » Es endete damit, dass du auf dem schmutzigen Boden am Tatort eines Mordes zusammengebrochen bist– so gut kann es also nicht gelaufen sein. Aber das…« Sie lächelte und umarmte mich. » Okay, ich muss wieder an die Arbeit. Ist mehr als genug zu tun.«
    » Tommy ist immer noch nicht wieder aufgetaucht?«
    Tamara schüttelte den Kopf. » Und Sally– du kennst sie doch?«
    Ich nickte. Sally war eine magisch begabte Empathin, die es vorzog, mit Toten zu arbeiten, weil sie sich dabei nicht vor irgendwelchen Gefühlen abschirmen musste. Empathinnen wie sie gab es nicht viele, daher kannte ich die meisten, die in Nekros lebten. Allerdings waren Sally und ich weit davon entfernt, Freundinnen zu sein. Sie behauptete, ich sei mit meinen Gefühlen nicht im Einklang und habe eine schlechte Ausstrahlung.
    » Na ja, sie hatte gestern Nachtschicht, und als sie heute Morgen ging, meinte sie, sie fühle sich nicht gut. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie sich heute Abend krankmeldet.« Tamara seufzte. » Okay, ich muss weitermachen.«
    Ich winkte ihr zum Abschied, dann wandte ich mich zu Falin um. » Ich nehme an, Sie werden mich höchstpersönlich zum Ausgang eskortieren.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, und ich hasste ihn für diese spöttische Geste, die eindeutig besagte: » Klar. Und du kannst gar nichts dagegen tun.«
    Mein Lächeln war eher eine Grimasse. » Ich hab vorher noch etwas zu erledigen.«
    Roy drückte sich in einer Ecke herum, und ich ging zu ihm, damit Falin uns nicht belauschen konnte.
    Aber beobachten konnte er mich. » Alex, haben Sie vor, mit der Wand zu reden?«, wollte er wissen
    » Ja. Es ist eine nette Wand«, rief ich über die Schulter, dann sagte ich zu Roy: » Kannst du mir einen Gefallen tun?«
    » Miss Craft, schenken Sie mir einen Moment von Ihrer Zeit?«, rief Lusa mir zu, als ich die Grünfläche vor der Zentralen Polizeibehörde überquerte.
    Ich stöhnte auf und ging weiter, Lusa und ihr Kameramann folgten mir. Ich war in Versuchung, Tamaras Zauber zu aktivieren, doch im Gouverneurspalast gab es ebenfalls Magiedetektoren, und aktiv würde er mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als mir lieb war. Für heute hatte ich bereits genug Ärger mit der Security gehabt. Den Kopf gesenkt marschierte ich davon.
    » Miss Craft, möchten Sie eine Erklärung dazu abgeben, weshalb Sie sich entschlossen haben, graue Magie zu betreiben?«
    Ich blieb stehen. Ich hätte es wahrscheinlich nicht tun sollen, doch ich tat es. » Ich betreibe keine graue Magie.«
    » Ich verfüge über ein Video, das zeigt, wie Ihnen ein Buch mit illegalen Zaubersprüchen abgenommen wird, und auf Ihrer Seele ist ein schwarzer Fleck zu sehen. Das sind ziemlich eindeutige Beweise, nicht?«
    Ich blickte von Lusa zu ihrem Kameramann. Das rote Licht an der Kamera blinkte wie verrückt. » Ist das

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