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Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen

Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen

Titel: Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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ich mal gespannt auf mich   … «
    Selbstbewusstsein schafft Gelassenheit
    Je besser Sie sich in Ihrer kleinen Welt auskennen, desto gesünder ist Ihr Selbstbewusstsein (Ich bin mir meiner selbst bewusst). Ihr Selbstbewusstsein verleiht Ihnen die notwendige Souveränität, um bei Problemen mit anderen Menschen gelassen zu bleiben. Dadurch geraten Sie nicht so schnell in Konflikte.
    Übung
    1.   Bereisen Sie Ihre Welt und schauen Sie sich auf Ihrem Planeten genau um. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit und schreiben Sie Ihre Antworten auf.
In welche Lebenssituation bin ich hineingeboren?
Wie habe ich meine Kindheit erlebt?
Wie war mein Verhältnis zu meinem Vater?
Wie war mein Verhältnis zu meiner Mutter?
Was haben sie mir jeweils mitgegeben? Was davon habe ich angenommen? Was habe ich nicht angenommen?
Welche Menschen haben mich darüber hinaus geprägt?
Was waren die großen Themen in meiner Kindheit?
Welches Temperament, Talent, Interesse habe ich mitgebracht?
Was war in meinem Leben stärkend?
Was war schwierig?
    2.   Prüfen Sie bei jedem der folgenden Begriffe, welche Überzeugungen und Werte dazu bei Ihnen vorhanden sind:
    Themenkreis:
Bildung/​Beruf/​Leistung
Religion/​Moral/​Sinn
Familie/​Freunde/​Zugehörigkeit
Körperhygiene/​Ernährung
Mann/​Frau/​Kinder
Benehmen
Kultur
Zwänge/​Freiheiten
Werte
Natur
    Was will ich an die Nachwelt weitergeben?
     
    Halten wir fest: Jeder lebt in seiner eigenen kleinen Welt. Sie ist durch unsere Lebenserfahrung geprägt und erklärt unser Verhalten. Sie entspricht unserer Wirklichkeit und ist uns »heilig«. Wird sie angegriffen, sind wir bereit, dafür zu kämpfen, sie zu verteidigen, sie zu rechtfertigen.
     
    Tipps:
Versuchen Sie, sich Ihrer Werte, Überzeugungen, Prägungen und deren Ursprünge möglichst bewusst zu werden. Erspüren Sie, welche Wertigkeit Sie Ihrer kleinen Welt beimessen.
Machen Sie sich bewusst, dass jeder andere auch eine eigene Weltsicht hat, die ihm »heilig« ist. Selbst wenn einige in großen Teilen übereinstimmen, sind sie im Ganzen doch alle verschieden.
Konkurrieren Sie nicht länger mit anderen Weltsichten. Seien Sie stattdessen neugierig auf sie und versuchen Sie, andere Wirklichkeiten nachzuvollziehen. Sie können damit sogar die Essenz Ihrer eigenenLebenserfahrung mit einigen von Ihnen nicht erlebten Aspekten anreichern. Erweitern Sie dadurch Ihren Horizont. Respektieren Sie Unterschiede und ziehen Sie innerlich den Hut vor dem Lebensweg anderer Menschen.

Wer ändert hier wen?
    Im Streitfall verfügen wir alle über einen großen Veränderungswillen: Wir wollen, dass der andere sich ändert. Der ändert sich aber meistens nicht. Veränderung geschieht allein durch uns selbst. Aber das bedeutet keineswegs, immer den »Schwarzen Peter« zu haben oder klein beizugeben.
     
    Am einfachsten wäre es natürlich, wenn alles immer nach unseren Wünschen ginge. Dann müssten sich die anderen ändern und wir hätten keinen Stress wegen ihnen. Doch: Sie können einen anderen Menschen nicht ändern. Vielleicht können Sie ihn dazu motivieren, dass er Lust bekommt, sich selbst zu ändern. Wenn es in Kapitel 3 darum geht, anders zu handeln, werden Sie hilfreiche Techniken dazu kennenlernen. An dieser Stelle geht es darum, zu erkennen, dass wir unsere Veränderungsenergie auf uns selbst lenken sollten und nicht auf den anderen.
    Denn unabhängig davon, ob wir recht haben oder nicht, müssen wir damit leben, dass andere sich nicht ändern. Das erfordert eine Menge Frustrationstoleranz.
     
    Ändern kann ich »nur« mich selbst!
    Sie können zwar einen anderen nicht ändern, aber Sie können sich selbst, das heißt Ihr Denken, Fühlen und Handeln, ändern. Zunächst klingt das vielleicht nach wenig: Sie können »nur« sich selbst ändern. Aber es hat eine enorme Wirkung. Wenn Sie sich verändern, verändern sich Ihre Welt und Ihre Wirklichkeit. Und hierbei könnenbereits kleine Änderungen eine erhebliche Entlastung und Bereicherung mit sich bringen.
    Dieser Ansatz hat zwei wesentliche Vorteile:
Er funktioniert stabil.
Wir sitzen selbst am Steuer.
 
    Sie behalten dabei jederzeit alle Freiheiten, denn nur Sie selbst entscheiden darüber, wann Sie sich wie und warum ändern. Und Sie ändern sich nur zu Ihrem eigenen Vorteil. Sie müssen nicht so sein, wie andere Sie haben wollen, sondern Sie entwickeln sich in die von Ihnen selbst gewünschte Richtung. Natürlich kann es sein, dass Sie sich eigentlich pudelwohl fühlen, so

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