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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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nämlich damit zu tun, dass ihm eines Tages der Zutritt zu einem schicken Hotel verwehrt worden war, nur weil er keine Krawatte trug. Er ist danach in eine Kneipe gegangen und hat die Idee für die Value Motels ausgearbeitet. Nach einem Jahr hatte er bereits zwanzig Häuser. Ich finde diese Power echt bewundernswert.«
    »Das glaube ich nicht«, sage ich und reibe mir benommen die Stirn. »Du magst ihn.«
    »Ja, ich mag ihn.« Luke hält inne. »Und in den letzten Tagen war er einfach unschlagbar. Er hat mir beigestanden, als ich auf Neuigkeiten von dir wartete.«
    Ich bekomme schon wieder ein richtig schlechtes Gewissen bei der Vorstellung, wie sie mit Sorgenfurchen auf der Stirn und in Morgenmäntel gekleidet neben dem Telefon sitzen und warten. Mann, ich werde ganz bestimmt nie wieder verschwinden. Nie wieder!
    Also, nicht, dass ich das vorgehabt hätte oder so. Aber Sie wissen schon.
    »Und was ist mit dem Hotel?«, frage ich. »Ist es schmierig?«
    »Oh, ja, zutiefst schmierig«, antwortet Luke heiter. »Aber du hattest Recht. Erstklassig schmierig.«
    Ich muss unwillkürlich kichern und gleich darauf nahtlos gähnen. Mannomann, jetzt kann ich die Wirkung der Medikamente wirklich spüren.
    »Also... habe ich die ganze Zeit Recht gehabt«, stelle ich schon leicht schläfrig fest. »Es war ein erstklassiger neuer Geschäftskontakt.«
    »Es war ein erstklassiger neuer Geschäftskontakt«, stimmt Luke zu. »Es tut mir Leid, Becky.« Jetzt klingt er wieder vielernster. »Das hier und noch so einiges andere.« Er zögert. Mir ist klar geworden, dass du es in den letzten Wochen nicht besonders leicht gehabt hast. Ich war wie besessen von der Arcodas-Sache. Ich war nicht für dich da. Und ich habe mir überhaupt nicht klar gemacht, was das für eine Riesenumstellung für dich war, nach England zurückzukommen.«
    Während seine Worte so durch meine Gehörgänge purzeln, kommen sie mir merkwürdig bekannt vor.
    Hat Luke mit Jess gesprochen?
    Hat Jess... sich für mich eingesetzt?
    Da merke ich auf einmal, dass Luke immer noch redet.
    »Und noch etwas«, sagt er. »Ich habe mir im Flugzeug endlich deinen rosa Ordner angesehen. Und deine Idee gefällt mir. Ich finde, wir sollten uns David Neville mal genauer ansehen. Vielleicht will er ja verkaufen.«
    »Meine Idee gefällt dir?«, frage ich erstaunt-beglückt. »Wirklich?«
    »Ich finde sie super. Obwohl ich keine Ahnung habe, woher du dieses Spezialwissen über Geschäftserweiterungen hast -«
    »Von Barneys! Habe ich dir doch gesagt!« Zufrieden sinke ich zurück in mein Kissen. »Und David will verkaufen, das weiß ich. Er bereut wirklich, sich selbstständig gemacht zu haben. Außerdem wollen die beiden noch ein Baby...« Die Müdigkeit lässt mir die Zunge schwer werden. »Und Judy hat gesagt, sie will einfach nur, dass er irgendwo anstegellt... angestellt...«
    »Becky, Liebling, ich glaube, darüber reden wir besser ein anderes Mal. Du musst dich jetzt ausruhen.«
    »Okay. « Meine Augenlider sind schwer wie Blei, und es kostet mich einige Mühe, sie nicht zufallen zu lassen.
    »Lass uns noch mal von vorne anfangen « , schlagt Luke sanft vor. »Wenn ich wieder da bin. Keine Eimer-Ehe mehr. Okay?«
    »Was ist denn das?«, unterbricht uns eine entsetzte Stimme, und da stürzt auch schon eine Krankenschwester auf mich zu. »Handys sind hier nicht erlaubt! Und Sie brauchen dringend Schlaf, junge Frau!« »Okay«, sage ich noch schnell ins Telefon. »Okay.« Die Krankenschwester nimmt mir das Handy ab, und mir fallen augenblicklich die Augen zu.
    Als ich sie wieder aufmache, ist alles anders. Es ist dunkel im Zimmer. Ich höre keine Stimmen. Es muss Nacht sein.
    Ich habe schrecklichen Durst, und meine Lippen sind so ausgetrocknet, dass sie richtig wehtun. Da war doch eine Kanne mit Wasser auf meinem Nachtschrank? Ich versuche, mich aufzusetzen, um an die Kanne heranzukommen, doch dabei stoße ich irgendetwas um, das ziemlich geräuschvoll zu Boden fällt.
    »Bex? Alles in Ordnung?« Erst jetzt sehe ich Suze auf einem Stuhl neben dem Bett sitzen. Sie reibt sich den Schlaf aus den Augen und springt auf. »Brauchst du irgendwas?«
    »Wasser«, krächze ich. »Durst.«
    »Hier.« Suze schenkt mir ein Glas ein, und ich trinke es gierig aus. »Wie geht es dir?«
    »Ach... gut.« Ich stelle das Glas ab. Es geht mir schon viel besser. Dann sehe ich mich in meinem mit Vorhängen abgeteilten Schlafraum um. »Wo sind denn die anderen? Wo ist Jess?«
    »Jess geht‘s gut. Die

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