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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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bisschen nervös. Was, wenn Suze genauso vor mir wegläuft wie meine Eltern? Was, wenn sie auch plötzlich ganz komisch zu mir ist?
    Dann bleibe ich wie vom Donner gerührt stehen, als ich Suze durch eine offene Tür im Salon stehen sehe. Das blonde Haar hat sie im Nacken zu einem Knoten gebunden, und sie trägt ein umwerfendes, bedrucktes Wickelkleid. Im Arm hält sie ein winziges Baby in einem langen Taufkleid. Wow. Das muss der eine Zwilling sein.
    Tarquin steht ganz dicht neben ihr, auch er hat ein Baby im Taufkleid auf dem Arm. Und obwohl er so ziemlich den ältesten Anzug der Welt anhat, sieht er eigentlich richtig gut aus! Nicht ganz so... wieselig wie früher. Vielleicht ist Tarquin einer von den Männern, die mit zunehmendem Alter immer attraktiver werden, geht mir da durch den Kopf. Und wenn er erst mal fünfzig ist, ist er der reine Sexgott!
    Ein blondes Kleinkind klammert sich an sein Bein, und Tarquin versucht sanft, diese Umklammerung zu lösen.
    »Ernie«, ermahnt Tarquin das Kind geduldig.
    Ernie? Schockschwerenot! Mein Patenkind Ernest? Aber als ich ihn das letzte Mal sah, war er doch noch ein kleines Baby!
    »Wilfie sieht aus wie ein Mädchen!«, sagt Suze zu Tarquin und runzelt dabei auf die ihr so eigene Weise die Augenbraue. »Und Clementine sieht aus wie ein Junge!«
    »Suze, Liebling, sie sehen beide aus wie Babys im Taufkleid», entgegnet Tarquin.
    » Und was, wenn sie beide verkehrt gepolt sind?« Suze sieht Tarquin besorgt an. » Was, wenn ihre Hormone irgendwie durcheinander gewirbelt wurden, als sie noch bei mir im Bauch waren? »Es wird schon alles in Ordnung sein!«
    Ich empfinde eine absurde Scheu, wie ich da so neben der Tür herumlungere. Ich möchte nicht stören. Sie sehen wie eine richtige Familie aus. Sie sind eine richtige Familie.
    »Wie spät ist es?« Suze versucht, auf die Uhr zu sehen, aber Ernie hat gerade ihren Arm gekapert und versucht, sich an ihr hochzuziehen. »Ernie, Süßer, ich muss mir noch die Lippen schminken! Lass bitte Mummys Arm los... Kannst du ihn einen Moment nehmen, Tarkie?«
    »Ja, Moment, ich muss nur eben Clemmie irgendwo ablegen ...«Tarquin sieht sich in dem Zimmer um, als könne jeden Moment wie von Zauberhand ein Stubenwagen auftauchen.
    »Ich nehme sie dir ab, wenn du möchtest«, biete ich nervös an.
    Schweigen. Dann fährt Suze herum.
    »Bex?« Ihr Augen weiten sich bis auf Tellergröße. »Bex?«
    »Wir sind wieder da!«, lache ich zaghaft. »Überraschung!«
    »Oh mein Gott! Oh mein Gott!«
    Suze schleudert das Baby in Richtung Tarquin, der tapfer eine Art Jongliernummer mit den beiden Winzlingen vollführt. Suze rennt auf mich zu und fällt mir um den Hals.
    »Bex! Mrs. Brandon!«
    »Mrs. Cleath-Stuart!«, erwidere ich und spüre, wie mir die Tränen kommen. Ich wusste, dass Suze noch ganz die Alte sein würde. Ich wusste es.
    »Ich kann‘s nicht glauben! Du bist wieder da!« Suzes Gesicht glüht. »Na los, erzähl schon! Ich will alles über eure Hochzeitreise hören! Du musst mir jede kleinste Einzel-« Völlig unvermittelt verstummt sie und starrt meine Tasche an. »Oh mein Gott«, haucht sie. »Ist das eine echte Engel-Tasche?«
    Ha! Sehen Sie? Leute, die Bescheid wissen, wissen eben Bescheid.
    »Natürlich.« Ich schlenkere lässig mit meiner Errungenschaft. »Nur ein kleines Souvenir aus Mailand. Äh... Es wäre aber vielleicht ganz geschickt, das Luke gegenüber nicht so deutlich zu erwähnen«, füge ich leise hinzu. »Er weiß nämlich nicht genau, dass...«
    »Bex!«, ermahnt Suze mich lachend. »Luke ist dein Mann!«
    »Eben.« Ich sehe ihr in die Augen, und wir fangen beide an zu kichern.
    Ach, herrlich, ganz wie in den guten alten Zeiten.
    »Und, wie ist das Eheleben?«, fragt Suze.
    »Total klasse«, seufze ich glücklich. »Einfach genial. Na ja, du weißt schon. Wie das Eheleben auf der Hochzeitsreise eben so ist.«
    »Ich war schwanger, als wir auf Hochzeitsreise waren.« Suze sieht aus, als wäre ihr das unangenehm. Sehnsüchtig streichelt sie meine Engel-Tasche. »Ich wusste gar nicht, dass ihr nach Mailand wolltet. Wo wart ihr denn noch überall?«
    »Na, überall! Rund um die Welt!«
    »Wart ihr bei dem antiken Schrein von Mahakala?«, dröhnt eine Stimme von der Tür her. Als ich mich umdrehe, sehe ich Suzes Mutter Caroline hereinkommen. Sie hat das seltsamste Kleid an, dass ich je gesehen habe. Sieht aus wie aus erbsengrünem Segeltuch. » Ja!«, bestätige ich stolz. »Waren wir!«
    Caroline war diejenige, die mich

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