Vom Wispern der Waelder und vom Wesen des Wanderns
beiden Mittel hätte ich die Wanderung nicht überstanden.
» Eine einfache Kniebandage sollte man immer dabei haben, auch wenn man im Alltag bisher keine Probleme hatte. Das kann sich durch die Dauerbelastung schnell ändern, wie ich leidvoll feststellen musste.
VERPFLEGUNG
Auf jeden Fall immer hochwertige Nahrungsriegel dabei haben und Traubenzucker gegen plötzliche Unterzuckerung.
Die meisten Rucksäcke haben einen Einschub für einen zwei bis drei Liter fassenden Trinksack, dessen Saugschlauch an einem der Träger entlanggeführt wird, so dass man ständig während des Wanderns trinken kann. Es entfällt das nervige Anhalten und Absetzen des Rucksacks oder die Bitte an den Mitwanderer, die Flasche zu reichen.
NETZBEUTEL
Packt den Rucksack mit System, sonst bringt euch das ewige Herumwühlen nach einem Ausrüstungsgegenstand irgendwann an die Grenze eurer Geduld. Netzbeutel halten Ordnung, und man sieht immer, was drin ist. Lange Unterhose, Skiunterhemd und Schlauchschal gehören in einen Beutel. Ersatzshirt, zweite Unterhose, Socken, lange Hose in einen anderen und so weiter, je nachdem, wie ihr packen wollt. Kleine, durchsichtige, wasserdichte Packbeutel erfüllen eine entsprechende Funktion für den Kleinkram.
SCHLAFSACK, ISOMATTE, BIWAKSACK, KOPFKISSEN
Ich habe mich für einen Daunenschlafsack entschieden, da dieses Material sich besser verpacken lässt. Er wiegt 1.100 Gramm, mehr sollten es auch nicht sein.
Seit 2005 existiert eine EU-Norm, nach der Schlafsäcke immer mit drei Temperaturangaben gekennzeichnet sein müssen, die die Grenze des Komfort-, des Grenz- und des Extrembereichs anzeigen, wobei bei Letzterem die Gefahr extremer Unterkühlung besteht. Mein Schlafsack hat für die drei Bereiche die Angaben 0 Grad, -7 Grad und -24 Grad. Laut Hersteller sollte man also bis 0 Grad Außentemperatur noch „komfortabel“ darin schlafen können. Ich berichtete von der Erfahrung, dass wir einmal morgens +2 Grad hatten und ich trotz langer Unterhose und Skiunterhemd leicht fröstelte. Man sollte sich also unbedingt an dem ersten Wert orientieren und dabei wissen, dass man sich bei Erreichen dieser Temperatur nicht nackig im Schlafsack aalen kann.
Der Biwaksack (möglichst atmungsaktiv) dient als Regenschutz für den Schlafsack. Nur überziehen, wenn tatsächlich Regen angesagt ist oder wenn es sehr kalt wird, ansonsten kann es bei einer wärmeren Nacht ungemütlich heiß im Schlafsack werden.
Es ist besser, ein synthetisches Kopfkissen (selbstaufblasend und innen mit PU-Schaumstückchen gefüllt) zu benutzen, als Kleidungsstücke dafür zu verwenden, weil immer mit Feuchtigkeit (Tau oder Regen) gerechnet werden muss. Mehr als 150 Gramm sollte es nicht wiegen.
BAUCHTASCHE
Eine Bauchtasche ist unentbehrlich. Hier müssen all die Dinge Platz finden, die man immer wieder braucht: Geld, Sunblockerstift, Brille, Taschenmesser, Pfefferspray (Hunde!!), Traubenzucker, ein Powerriegel, eine kleine Taschenlampe.
Achtet darauf, dass der Gurt seitlich schließt, damit nicht der Rucksack auf den Verschluss am Rücken drückt!
Eine kleine Kamera und ein kleines Fernglas befinden sich links und rechts von der Bauchtasche in Gürteltaschen und werden entweder am Hosengürtel oder am Gürtel der Bauchtasche befestigt.
WANDERSTÖCKE
Die ersten Jahre bin ich ohne Stöcke gelaufen. Die Jahre mit Stöcken waren und sind die besseren!
NAVIGATION
Entweder Karten (mind. 1:50.000) oder ein Navigationsgerät.
Immer einen Kompass dabei haben und einen Feldstecher. Diese Dinge sind vor allem bei der Orientierung mit Karte unerlässlich.
Mit dem Fernglas kann man Wegmarkierungen oder Hinweise vorchecken, ohne direkt davorstehen zu müssen. Es erspart Umwege.
Hat man völlig die Orientierung verloren, dient der Kompass als Richtungsmarker.
SONSTIGES
» Wäscheklammern sind notwendig, um nasse Klamotten am Rucksack zu befestigen.
» ; Ein Schweißtuch ist unentbehrlich!
» Man unterschätze in Gemeinschaftsunterkünften nicht das Schnarchen – deswegen Ohropax.
» Tapeband zum vorbeugenden Abkleben von blasenempfindlichen Stellen, vor allem aber als Mittel, um Stellen abzudichten, kaputte Wanderstöcke zu justieren etc.
» Leukosilk als Blasenprophylaxe. Jeden Morgen die Stellen abkleben, von denen man weiß, dass man dort leicht eine Blase bekommt.
» Unbedingt Mücken- und Zeckenschutzmittel dabei haben und benutzen (z. B. bei Querfeldeinmarsch durch hohes Gras etc.).
ZUM SCHLUSS NOCH
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