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Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden

Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden

Titel: Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kalteis
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haben, verstehen Sie in der Theorie, was zu tun ist, um diesen Effekt zu erzielen. Sie dürfen beim Sitzen die Beine nicht übereinanderschlagen, sollen die Hände nicht überkreuzen, dem Gegenüber in die Augen und nicht nach unten schauen sowie sich nicht hinter Gegenständen verstecken oder nervös mit etwas herumspielen. Im nächsten wichtigen Gespräch ertappen Sie sich dabei, aus Nervosität mit einem Stift in der Hand zu spielen. Sie legen ihn daraufhin weg und haben dieses Problem vorerst eliminiert. Ebenso verhält es sich am Abend in der Bar, wo Sie einen interessanten Menschen kennenlernen und aus Unsicherheit ständig zu Boden schauen und sich von Ihrem Gegenüber etwas wegdrehen. Sie nehmen also Blickkontakt auf und eine entspannte Position ein, schon steht der neuen Freundschaft nichts mehr im Wege. So können die ersten Erfolgserlebnisse aussehen. Sie lernen daraufhin noch mehr über Körpersprache und Ausstrahlung. Schließlich müssen Sie sich nicht mehr auf einige wenige simple, sondern können sich auf die komplexen Faktoren konzentrieren, die Sie anfangs überfordert hätten. Sie werden daraufhin eine Zeit lang wieder unsicher wirken, bis Sie sich daran gewöhnt haben, auch diese Faktoren zu berücksichtigen. Doch mit zunehmender Übung werden die Körperhaltung und die Bewegungen in die »Muscle Memory« (das sogenannte »Gedächtnis der Muskeln«, wo Bewegungsabläufe, die einmal oder mehrfach durchgeführt wurden, gespeichert werden, sodass sie bei erneuter Abfrage direkt wieder verfügbar sind, ohne neu erlernt werden zu müssen) übergehen. Sie sind dann in der Lage, quasi automatisch, dementsprechend zu handeln und sich zu bewegen und zu sprechen, wenn Sie selbstbewusst wirken wollen. Darf ich vorstellen? Das Basis-Niveau. Von nun an wird es immer leichter. Sie haben den Weg geebnet für stetigen Fortschritt. Traceur heißt übrigens in der ursprünglichen Wortbedeutung Der, der den Weg ebnet .

Die richtige Einstellung
    Die Grundlage für die Reparatur schaffen Sie durch eine Optimierung Ihrer inneren Einstellung. Ich möchte Ihnen nun acht Punkte vorstellen, die Ihren dabei helfen, Ihre Einstellung zu verbessern, damit Sie den Hindernissen auf Ihrem Weg entsprechend gegenübertreten und sie beseitigen können.
    Das körperliche Pendant zur einer guten inneren Einstellung ist beim Traceur die Beweglichkeit oder Flexibilität. Je beweglicher sein Körper ist, desto besser kann er sich an Situationen und Hindernisse anpassen, um dann mit der entsprechenden Muskelkraft und Technik den besten Weg zu finden. Das Gleiche gilt für Ihre innere Einstellung: Mit einer guten mentalen Fitness und entsprechenden Techniken können Sie sich viel besser an Situationen und Hindernisse anpassen und Ihren eigenen Weg gehen. Beginnen Sie mit dem Training Ihrer mentalen Beweglichkeit, nehmen Sie Ihr Mission-Statement-Papier und schreiben Sie:
    Ich lasse alte, einschränkende Gedankengänge
fallen und optimiere meine Einstellung auf Erfolg
und Fortschritt.

Nicht versuchen – tun
    Sie haben aufgeschrieben, dass Sie an sich arbeiten werden. Warum habe ich Ihnen nicht empfohlen zu schreiben, sie »versuchen«, sich zu ändern? Weil das ein wichtiger Punkt auf dem Weg ist, die eigene innere Einstellung zu optimieren. Wie oft haben Sie sich schon vorgenommen, gewisse Dinge zu ändern, aber es ist nichts daraus geworden? Das geht allen Menschen so, auch mir. Aber nur, bis ich herausfand, dass es gar nicht daran lag, dass die Dinge, die ich ändern wollte, unmöglich zu ändern waren, sondern dass meine Einstellung dazu nicht funktioniert hat. Wenn Sie versuchen, etwas zu ändern, dann gehen Sie nicht davon aus, dass Sie es auch definitiv ändern werden. »Versuchen« ist eine Ausrede dafür, nicht alle Energie und Kraft in eine Sache zu stecken.
    Versuchen und Tun – das sind zwei verschiedene Worte mit verschiedenen Bedeutungen. Etwas zu tun bedeutet, tatsächlich zu handeln. Etwas zu versuchen hingegen bedeutet, darauf gefasst zu sein, es nicht zu tun. Man wartet darauf, dass etwas passiert, das einen davon abhält, es tatsächlich zu tun oder zu Ende zu bringen. Man wartet auf Hindernisse. Aber Sie haben nicht aufgeschrieben, dass Sie irgendetwas versuchen, sondern dass Sie etwas verändern werden. Sie werden es tun.
    Nehmen Sie sich Ihr Mission-Statement und ergänzen Sie folgenden Satz:
    Ich werde das, was ich mir vornehme,
mit vollem Einsatz tun.
    Denken Sie an den Traceur, der seinen Parkour läuft.

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