Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden
kann, kann auch nicht einschätzen, welchen Sprung er schafft und welchen nicht. Im Parkour des Lebens ist das genauso, darum trainieren Sie in diesem Kapitel Ihre mentale Fitness und Ihre Selbsteinschätzung. Das Aufwärmen und das Dehnen haben Sie mit dem Mission-Statement bereits abgeschlossen, nun geht es los mit dem Training!
Ein gutes Selbstwertgefühl und ausreichend Selbstbewusstsein sind verantwortlich für die Qualität Ihrer Entscheidungen. Wir beschäftigen uns deshalb mit der Erhöhung Ihrer Werte, da die meisten Menschen eher an einem mangelnden statt an zu viel Selbstbewusstsein leiden. Hier der 5-Schritte-Plan:
1. Sich selbst bewusst werden.
2. Sich selbst akzeptieren.
3. Schamgefühle abbauen.
4. Die Komfortzone verlassen.
5. Das Selbstbewusstsein festigen.
6. Das Selbstwertgefühl steigern.
Laut einer Studie der Universität Harvard bekommt ein Mensch über 180.000 negative Suggestionen – das sind Aussagen, die sich unbemerkt im Unterbewusstsein festsetzen und dort zu einem Glaubenssatz werden – eingepflanzt wie zum Beispiel: »Du bist zu klein/groß/dick/dünn«, »Aus dir wird niemals etwas« usw. – und das alleine bis zum 18. Lebensjahr. Mit diesen Suggestionen im Kopf beschreitet man seinen Weg voll von schlechten Erwartungen, die sich entsprechend erfüllen. Man macht negative Erfahrungen, die wiederum zu mangelndem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl beitragen. Gleichzeitig können wir aber aus diesem Wissen auch die Methode entwickeln, dem entgegenzuwirken und entsprechend an diesem Mangel zu arbeiten. Der Schlachtplan sieht vor, positive Suggestionen zu entwickeln und in der Folge entsprechend positive Erfahrungen zu machen, damit sich Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufbauen können.
Wer mit dem Parkour-Training beginnt, meldet sich meist im Internet in einem Parkour-Forum an und stellt sich dort vor. Man erzählt, wer man ist, wie die sportliche Vorgeschichte aussieht und welche ersten Schritte man schon in Parkour gemacht hat. Man skizziert die eigenen Stärken und Schwächen, um erste Hilfestellung von den erfahrenen Traceuren in diesen Foren zu bekommen. Auf diese Weise macht man sich die eigene Ausgangsposition ganz real bewusst. Darüber hinaus entdeckt man im Gespräch mit anderen Anfängern, dass man kein Einzelfall ist, sondern es im Gegenteil ganz normal ist, anfangs diverse Schwächen und Probleme zu haben. Nach jedem Training bespricht man seine Erfahrungen und Erfolgserlebnisse mit anderen in diesen Foren oder in privaten Chats. Man führt sich also die eigenen Fortschritte und Erfolgserlebnisse ständig vor Augen und schafft auf diese Weise jede Menge positive Suggestionen – und das regelmäßig.
Parkour trainiert man nicht in Sporthallen oder dafür gebauten Parks, sondern draußen in der Natur und der Stadt. Dementsprechend gibt es ständig Zuschauer und Beobachter, daran muss man sich gewöhnen. Anfangs schämt man sich vielleicht ein wenig, wenn andere Leute zusehen, wie man auf dem Boden herumrollt oder an Stangen hängt. Aber das ist nur eine Frage der Gewohnheit, und weil man gern trainiert, bauen sich die lästigen und vor allem unnützen Gefühle von Scham bald ab.
Es gibt gewisse Grundübungen und -bewegungen, die man braucht, um das nötige Bewegungsrepertoire zu fördern und die Kraft und Stabilität des Körpers für die Belastungen beim Parkour aufzubauen. Das zu lernen ist an sich schon ein großes Erfolgserlebnis und gibt viel Motivation für das weitere Training. An diesen Übungen feilt man dann ständig, um Sie in ihrer Intensität oder Wiederholungszahl zu steigern. Dieses konsequente Training verlangt zwar einige Disziplin, belohnt aber mit regelmäßigen Erfolgserlebnissen in Form von Leistungssteigerungen, die sich wiederum positiv auf das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auswirken. Auch wenn ich Spaß daran hätte, Sie einmal beim Parkour-Lauf durch Ihre Wohngegend zu sehen, ist der 6-Schritte-Plan so angelegt, dass er für jeden nachvollziehbar und umsetzbar ist, auch ohne tatsächliches Parkour-Training.
Was beim Parkour-Training die Internetforen und Chats sind, ist für Sie nun Ihr neuer bester Freund, Ihr Erfolgstagebuch:
Das Erfolgstagebuch
Kaufen Sie sich ein Notizbuch, beispielsweise im Din-A5-Format. Wichtig ist, dass es Ihnen gefällt. Geben Sie diesem Buch nun den Titel:
Mein Erfolgstagebuch
Nehmen Sie wieder Ihr Mission-Statement-Papier, das Sie bei der Analyse des Ist-Niveaus angefertigt haben,
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