Von der will ich alles, Darling
Danyas blaue Augen und hatte das Gefühl, darin zu versinken. Die salzige Meerluft wurde auf einmal fast unerträglich heiß, und das Rauschen der Brandung schien in ihrem Herzen ein Echo zu haben.
"Gut, Jungs, da das nun geklärt ist, muss ich weiter. Ich muss noch fotografieren", erklärte Sidney brüsk und riss sich von Danyas Anblick und dem, was zwischen ihnen passierte, los. Sie eilte ins Haus, nahm ihre Kamera und hoffte, sie müsste den Männern nicht noch einmal gegenübertreten.
Danya kam herein, und weil sie die Situation missverstanden hatte und Männer manchmal komisch wurden, wenn eine Frau sie rettete, meinte Sidney: "Äh … entschuldige."
Er zog sich das Hemd aus und warf es in einen Wäschebeutel. "Was?"
"Dass ich mich eingemischt habe. Ich muss los. Bis später." Der Anblick seiner nackten Brust, muskulös und tief gebräunt, ließ ihr die Knie weich werden. Sie sehnte sich danach, mit den Fingern durch seine Brusthaare zu fahren und vielleicht der dünnen Linie nach unten zu folgen …
Sie eilte nach draußen, denn sonst hätte sie der Versuchung nicht widerstehen können.
Die Models waren bereits am Strand eingetroffen, ölten sich ein, besserten ihr Make-up aus und zupften ihre Haare zurecht, während Sidney sich der Kunst hingab, Natur und weibliche Formen aufs Beste darzustellen.
Als das Licht zu schlecht wurde, entließ Sidney die Models mit dem Befehl, möglichst viel Schlaf zu bekommen, da sie den ganzen nächsten Tag fotografieren wollte.
Dann setzte sie sich auf einen Stapel Treibholz und entspannte sich. Es war ein friedlicher Moment, den sie ganz für sich allein hatte. Eine wunderbare Erholung nach dem anstrengenden Fotoshooting.
Danya kam und setzte sich neben sie. "Müde?"
"Erledigt. Mit den Models zu arbeiten ist anstrengend, da geht es auch um Emotionen, daher ziehe ich eigentlich Motive aus der Natur vor, aber für diesen Auftrag gibt es gutes Geld." Sie atmete tief durch. "Geht's dir gut?"
"Sicher. Das Essen ist fertig, wenn du so weit bist."
Mit dem Kochen kann sich Danya vermutlich von den Gedanken an seine verstorbene Frau ablenken, dachte Sidney. Laut sagte sie: "Okay, lass uns vorher noch den Sonnenuntergang anschauen."
Nachdem die Sonne im Meer versunken war, stand Danya auf und half ihr hoch. Hand in Hand gingen sie zum Haus, wo er wartete, bis Sidney ihm die Tür öffnete.
Auf diese Weise hatte sie das Vergnügen, seine wahrlich bewundernswerte Rückenansicht zu genießen. Wieder verspürte sie diese wohlige Wärme und diese seltsame Erregung. Er war geschmeidig wie eine kraftvolle Raubkatze, mit breiten Schultern, die sich unter dem engen T-Shirt deutlich abzeichneten. Zu gern hätte sie ihn fotografiert.
Er drehte sich langsam um und betrachtete sie lächelnd.
Sie erzitterte leicht. Sie verstand dieses Lächeln nicht, aber es ging ihr mitten ins Herz, während ein Schauder sie durchzuckte, nicht aus Angst, sondern vor Erwartung – worauf? Warum sah er sie so an – die Mundwinkel nach oben verzogen, mit sinnlichem Blick, mit dem er sie von Kopf bis Fuß maß. Was geschah hier?
Sie überlegte, wie es wohl wäre, wenn sie seine nackte Haut an ihrer spüren könnte, und ihr Körper wurde auf einmal ganz heiß und zittrig.
Danya zog sich langsam das T-Shirt über den Kopf, ohne sie aus den Augen zu lassen. "Ich werde noch einmal duschen … kalt duschen", meinte er heiser. "Mach es dir gemütlich."
Er bewegte sich nicht. Sie konnte sich nicht bewegen.
Was sollte sie tun? Sie konnte sich entweder verabschieden und gehen …
Oder sie konnte … Sidney schloss die Tür.
Danya nickte langsam, drehte sich dann um und verschwand im Bad.
Sidney zitterten die Knie; ihr gesamter Körper bebte. Was auch immer in diesem Moment geschehen war, es hatte sie sichtlich mitgenommen.
Nein, es war alles nur Einbildung. Nichts war geschehen.
Oder doch?
3. Kapitel
Der Arme liebt seine verstorbene Frau noch immer und hat keine Ahnung, dass ich ihn am liebsten vernaschen würde, dachte Sidney.
Danya saß ihr gegenüber und sah einfach zum Anbeißen aus. Sein dunkles, ziemlich langes Haar war aus dem Gesicht gekämmt und reichte ihm bis zur Schulter. Kerzenlicht brachte den Schwung seiner Brauen, seine wie gemeißelt wirkenden Wangenknochen und den sinnlichen Mund noch verführerischer zur Geltung.
Ein kleiner Schauder durchzuckte Sidney wieder einmal, und sie verschluckte sich fast an dem Essen, das ausgesprochen lecker war. Hastig hob sie ihr Weinglas und trank
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