Von dir verfuehrt
fünften Freizeichen erklang die Mailbox und ich legte auf. Den enttäuschten Knoten in meiner Brust ignorierte ich ebenso, wie das Aufbegehren meines Sexmonsters, das heute hungrig zu Bett gehen würde.
Schmollend, wie ein Kleinkind, das seinen Willen nicht bekam legte ich das Telefon zurück in die Station. Ich wollte gerade das Licht ausknipsen, da ließ mich das Klopfen an die Scheibe der Eingangstür zusammenzucken. Froh darüber, abgeschlossen zu haben, stellte ich mich horchend vor den blickdichten Vorhang der Tür.
„Hannah, mach auf. Ich hab mein Handy bei dir liegen lassen“.
Ach du Scheiße. David! , war das Erste, das mir durch den Kopf schoss, gefolgt von dem unerträglichen Gedanken, ihn angerufen zu haben. Ohne auch nur anzuzweifeln, dass ich mich aufführte, als hätte ich bewusstseinsverändernde Substanzen zu mir genommen, flitzte ich zum Tresen. Dort suchte ich in Rekordzeit jeden Winkel nach Davids Handy ab. Ohne Erfolg. Ich musste es finden, um meinen Anruf zu löschen. Angertrieben von Davids ungeduldigem Klopfen, eilte ich in die Küche und knipste auch hier das Licht an. Nach kurzem Suchen wurde ich auf der Anrichte fündig. Okay, jetzt aber schnell. Ich kam mir vor wie ein Dieb, der einen Einbruch plante … und am Passwort des Safes kläglich scheiterte. Verdammt! Natürlich hatte David sein Handy mit einem Sicherheitscode versehen. Obwohl außer mir niemand hier war, fühlte ich mich ertappt und wollte vor Scham vergehen. Um nicht aufzufliegen, legte ich das Handy dort hin, wo ich es gefunden hatte und machte das Licht aus. Barfüßig, wie ich war, schlich ich zur Tür. Ja, ich schlich. Den Grund dafür kannte ich selbst nicht.
Um einen unbeteiligten Gesichtsausdruck bemüht, gewährte ich David Einlass. Dieser musterte mich von Kopf bis Fuß und legte seine Stirn in Falten. „Wohnst d u hier?“, fragte er irritiert.
Bei dem Versuch Davids Privatsphäre zu missachten, hatte ich ganz vergessen, dass ich ihm mit knappen Nachthemdchen und feuchten Haaren die Tür geöffnet hatte.
„Nein, wir feiern hier eine Pyja maparty, sieht man doch oder?“
„Steht dir ausgesprochen gut, Hannah“, überging er schmunzelnd meinen Spott und starrte mir ungeniert in den Ausschnitt.
„Es zieht. Ma gst du vielleicht reinkommen?“
„Gerne.“ Ohne seinen Blick von mir zu nehmen, trat er ein un d schloss hinter sich die Tür.
„Hast du Besuch, Hannah?“
Ja, und zwar von einem sexhungrigen Monster, das du zum Leben erweckt hast, dachte ich, schüttelte aber den Kopf. David trat näher an mich heran und ich konnte nicht verhindern, dass ich auf seine vollen, festen Lippen starrte. In Erinnerung daran, was sie vorhin mit mir angestellt hatten, schluckte ich so laut, dass er es hören musste.
„Du wirkst durch den Wind und leicht außer Atem. Hast Du dich gerade selbstbefriedigt, Hannah?“ Davids Augen funkelten und seine Mundwin kel zeigten amüsiert nach oben.
Ich schnappte innerlich nach Luft und spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss. Das hatte er mich nicht wirklich gefragt oder? Ich musste mich verhört haben und sah keine Veranlassung auf diese Unverschämtheit zu antworten. Stattdessen taxierte ich ihn mit einem Blick, der zum Ausdruck brachte, was ich davon hielt. An seinem Schritt blieb ich hängen und glaubte nicht, was ich da sah. David hatte eine Erektion und es war ihm völlig egal. Es vergingen Sekunden, bis ich meine Augen von seiner Beule nehmen konnte. Fast schon provozierend stand er da. Breitbeinig. Arrogant. Maskulin. Lasziv. Und verflucht sexy. Ohne Vorwarnung nahm er meine rechte Hand, führte sie zu seinem Gesicht und roch an ihr. Noch bevor ich begriff, was er vorhatte, stülpte er seinen Mund über meinen Zeige- und Mittelfinger. Wie gebannt klebten meine Augen an diesen verführerischen Lippen, die meine Finger umschlossen, an ihnen lutschten und saugten. In mir zog sich alles zusammen und ich spürte, wie die Nässe drohte, meine Schenkel herabzurinnen.
In Zeitlupe entzog i ch ihm wiederwillig die Finger. „Ich bin Linkshänderin“, log ich und atmete flach, um nicht zu verraten, wie erregt ich war. Davids Brustkorb hingegen hob und senkte sich verräterisch schnell.
„Du hast dein Handy hier vergessen?“, versuchte ich die Spannung rauszunehmen und wich seinem glühenden Blick aus. Ich ging Richtung Tresen wohl wissend, dass seine Augen jeden Zentimeter meiner Kehrseite scannt en. „Ich hab keins gefunden“, flunkerte ich und war erstaunt
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