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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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übermittelte zahlreiche Fragen, die ihn beschäftigten. Der Designierte-in-Bereitschaft, der immer ein gelehriger Schüler und absolut loyal gewesen war, schien nun verärgert, verletzt und ... enttäuscht zu sein?
    »Ich bin dein Nachfolger«, sagte er schließlich. »Warum verbirgst du Dinge vor mir? Erklär mir, was hier wirklich geschehen ist. Warum hast du die grüne Priesterin auf einer fernen Insel ausgesetzt? Warum hast du sie selbst vor dem Weisen Imperator versteckt?«
    Udru'h wandte sich dem jungen Mann zu und dachte erneut daran, welchen Schaden Nira noch anrichten konnte. »Ich hatte immer die gleichen Gründe dafür. Es ging mir darum, das Ildiranische Reich zu schützen und zu stärken. Ich habe dir alles gesagt, was du wissen musst.« Sie näherten sich den Zäunen des Zuchtlagers, und der Dobro-Designierte blickte zu den Gebäuden. Er hatte gemischte Gefühle in Hinsicht auf das, was jetzt mit den Versuchsobjekten geschehen würde. Sein Lebenswerk, der ganze jahrhundertealte Plan für Dobro - das alles war jetzt zu Ende.
    Udru'h spürte eine sonderbare Leere, ein Unbehagen, das mit der Erkenntnis einherging, dass er Unmögliches geschafft hatte. Und jetzt? Daro'h senkte wie kapitulierend den Kopf. »Seit Osira'hs Rückkehr hat sich dein Verhalten geändert, Designierter.
    Einst bist du voller Leidenschaft gewesen, was die hiesige Arbeit betrifft. Was soll nach Osira'hs Erfolg aus Dobro werden?«
    »Ich fühle das Ende der Sache, die über Jahrhunderte hinweg der Grund für unsere Existenz war.« Diese Worte hatten einen bitteren Nachgeschmack. Udru'h wandte sich vom Zuchtlager ab, in denen die Menschen nach wie vor ihrer täglichen Routine nachgingen. Er hatte seine Aufgabe erfüllt und all das geleistet, was die Geschichte und seine Blutlinie von ihm erwarteten. »Ich hätte nie gedacht, dass der Erfolg ebenso enttäuschend sein würde wie ein Versagen.«
    Udru'h traf eine Entscheidung, die ihn traurig machte, die er aber auch als befreiend empfand. Er legte die linke Hand auf Daro'hs Schulter und drehte den jungen Mann zu sich herum. »Es wird Zeit für einen Wechsel. Ich habe gelehrt, und du hast gelernt, doch Dobro ist heute eine andere Splitter-Kolonie. Ich kann dir nicht länger mit Rat und Erfahrung helfen. Es sollte einen sauberen Übergang geben.«
    Daro'h runzelte die Stirn. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich kehre nach Ildira zurück.« Udru'h sah zu seinem privaten Quartier. Der Designierte-in-Bereitschaft hatte sich bereits in einem anderen Teil der Siedlung niedergelassen. »Hier gibt es zu viele Augen, zu viele Personen, die urteilen, ohne zu verstehen, was ich getan habe, oder warum ich gehe und nie hierher zurückkehren werde.« Traurig ließ er den Blick über die grasbedeckten Hügel schweifen, über Siedlung und Felder. Dies hätte eine gute, blühende Splitter-Kolonie sein sollen, wo Siedler ein autarkes Leben führen konnten. Vielleicht würde der Makel mit ihm verschwinden.
    Udru'h sah Daro'h an. »Von jetzt an gehört Dobro dir.«

52 VORSITZENDER BASIL WENZESLAS
    Der Vorsitzende ärgerte sich immer, wenn die Dinge nicht nach Plan liefen, und in letzter Zeit geschah das oft.
    Basil saß in seinem privaten Kontrollzentrum, blickte auf die Monitore und hörte Schreie und Schüsse. Die Mikro-Imager in den Panzerungen der Silbermützen fielen nacheinander aus. Der technische Spezialist Swendsen wehrte sich vergeblich gegen die reaktivierten Soldaten-Kompis.
    Schließlich übertrug auch Sergeant Paxtons Imager - der letzte - nichts mehr.
    Wenzeslas schnaufte voller Abscheu und suchte nach jemandem, dem er die Schuld geben konnte. »Swendsen hat behauptet, dass der Repeater-Virus einwandfrei funktioniert. Die Kompis sind erstarrt. Was ist passiert?« Er ballte die Hand zur Faust und zwang sich dann, die Finger wieder zu strecken.
    »Dr. Swendsen war ein wenig voreilig«, antwortete der neben Basil Wenzeslas sitzende Eldred Cain. Der haarlose stellvertretende Vorsitzende war noch blasser als sonst. Nachdenklich schürzte er die Lippen. »Ich habe die geplante Angriffsmethode analysiert. Sie erschien mir in Ordnung.« Wenzeslas biss so fest die Zähne zusammen, dass die Muskeln schmerzten.
    »Stellen Sie eine Verbindung zum örtlichen Kommandostand her. Ich möchte sehen, was außerhalb der Fabrik geschieht. Es darf den Kompis auf keinen Fall gelingen, die Absperrungen zu durchbrechen.«
    Cains Finger huschten über die Kontrollen, und die Bilder auf den Monitoren wechselten. »Zu

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