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Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
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Verglichen mit ihrem Leben, sah meins aus wie ein Scheiß-Sandwich. Überarbeitet und unterbezahlt? Ja. Schleimiger Vermieter in einem kaum beheizbaren, schäbigen Appartement? Ja. Bis über beide Ohren verschuldet? Ja. Ignoranter Freund, den ich schon vor sechs Monaten hätte rausschmeißen sollen? Ja. Ja. Ja.
    Cat fing an, gezielte Fragen nach Dirk zu stellen. Sie wollte wissen, wie das romantische Abendessen war, von dem sie wusste, dass ich es für ihn kochen wollte. Ich spielte die Sache herunter, aber auch so klang es nicht sehr gut. Todd sagte nichts, sondern schüttelte nur angewidert den Kopf.
    »Warum lässt du dir das gefallen?«, fragte Cat.
    »Ich wollte ihm vor seinen Freunden keine Szene machen.«
    »Wen interessiert das, ob seine Freunde da waren? Wer sind sie? Du darfst deine Ansichten verteidigen, Jordan.« Ich wusste, dass sie es immer sehr ernst meinte, wenn sie meinen vollen Namen benutzte und nicht »J.« oder »Jordy«, so wie sie mich sonst nannte. Genau wie Eltern immer den Vornamen und den zweiten Namen rufen, wenn man in Schwierigkeiten ist. Und alle drei Namen, wenn man in echten Schwierigkeiten steckt.
    »Ich weiß, dass ich meinen Standpunkt vertreten kann«, sagte ich.
    »Und warum tust du es dann nicht?«, fragte sie. »Du darfst es nicht zulassen, dass die Leute ständig auf dir herumtrampeln.«
    Ich sah hinüber zu Todd und hoffte, er würde mir den Rücken stärken, aber er schlug sich auf ihre Seite. »Ganz davon abgesehen, dass du einen viel besseren Typen verdienst als diesen Blödmann. So. Einmal. Ich darf es in jeder Unterhaltung einmal sagen, richtig?« Er wartete nicht auf meine Antwort. Er zog seine Augenbraue hoch und deutete auf Cat. »Aber Cat hat recht. Und sie macht es beruflich. Was ist mit dir los, dass du nicht in der Lage bist, deine Meinung zu sagen?«
    »Genau. Beziehungsratschläge von einem Typen, der noch nie länger als eine Woche eine Freundin hatte … noch nie?«
    »In letzter Zeit auch nicht?«, fragte Cat neugierig. »Was ist los? Durststrecke?«
    »Im Moment bin ich den ständigen Partnerwechsel leid«, kündigte Todd an. »Ich bin einfach zu alt für diesen Scheiß.«
    »Also wandelst du in Lower East Side herum, um Miss Right zu finden?«, fragte ich.
    »Da ist sie nicht«, sagte er und stand auf, um zur Toilette zu gehen.
    »Nein«, sagte ich zu Cat, »und er weiß das, weil er sich durch die komplette weibliche Population in Lower Manhattan gearbeitet hat. Er braucht neue Weiden, auf denen er grasen kann.«
    »Einen Platz, wo er die nächste Quelle anbohren kann«, fügte Cat hinzu.
    »Ich habe mich für Spitzfindigkeit entschieden«, sagte ich und schob meine Tomatensuppe weg.
    ***
    Als ich auf meiner Etage aus dem Aufzug stieg, hörte ich Sneevel Knievel schon singen, also war es auch keine Überraschung, eine weitere Nachricht meines Vermieters an meiner Tür vorzufinden. Darin stand: »Bitte zur Kenntnis nehmen: Es ist mir zu Ohren gekommen, dass sich ein lauter Vogel in Ihrem Appartement befindet. Für Haustiere brauchen Sie eine Genehmigung, und wir haben keinen Eintrag über einen genehmigten Vogel in Ihrem Appartement. Wir haben bereits mehrere Beschwerden bekommen. Bitte bringen Sie den Vogel zum Schweigen, oder wir müssen weitere Schritte einleiten.«
    Als wenn es nicht schon schlimm genug gewesen wäre, diese Nachricht an der Tür zu haben, traf mich der Schlag, als ich sah, in welchem Zustand sich mein Appartement befand. Sneevil hatte es irgendwie geschafft, jeden Bissen seines Futters aus dem Käfig quer durch den Raum bis auf mein ungemachtes Bett zu schleudern und dabei den Boden und meinen Schreibtisch zu bedecken. Die Samen befanden sich sogar zwischen den Tasten meiner Computertastatur. Ich war bedient.

8. Gott ist tot
    Montagmorgen. Ich fuhr zur Arbeit. Überraschenderweise hatte mich auf meiner ganzen Fahrt niemand geschnitten. Es sah ganz so aus, als würde es ein guter Tag werden.
    Ungefähr drei Blocks von meinem Büro entfernt hörte ich, wie jemand meinen Namen rief.
    Ich drehte mich um, konnte aber nicht sehen, woher die Stimme kam. Ich radelte weiter und dachte, ich würde vielleicht Stimmen hören, aber dann sah ich ein Taxi hinter mir her fahren, aus dem jemand seinen Kopf heraussteckte.
    »Wo ist dein Helm?« Es war Stu Elliot, einer meiner illustren Kollegen bei Splash, der sich ungefähr auf Lydias Level befand, dem aber der Killerinstinkt fehlte, um genau dorthin zu kommen. Ich mochte ihn. Seine Auftritte zu

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