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Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
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nicht verstanden zu haben.
    »Was glaubst du, was es heißt, Dirk? Es gibt kein ›uns‹ mehr.«
    »Du machst mit mir Schluss?«, stellte er geschockt fest.
    Ich konnte nicht anders, als ihn reumütig anzulächeln. »Tu doch nicht so, als käme das jetzt ungerechtfertigt oder unerwartet, mein großes, dummes Tier. Ich denke, wir merken beide, unter was für peinlichen Umständen wir uns heute Abend getroffen haben.«
    »Das«, sagte er und meinte Jessie, »hat überhaupt nichts zu bedeuten.«
    »Gut, dann tut sie mir leid. Denn, wie ich schon sagte … das«, und ich zeigte auf Travis, »hat eine Menge zu bedeuten. Und das hier ist auf keinen Fall der richtige Zeitpunkt für diese Unterhaltung.«
    »Baby, das ist alles nur ein Missverständnis. Wir sind doch nur ein bisschen aus der Spur geraten. Ich schwöre, ich hab gerade noch Mike und Joe erzählt, dass ich dich Weihnachten fragen wollte, ob du mich heiraten willst.« Was?!?!
    »Dirk«, sagte ich ungläubig, »wie kommst du denn jetzt auf diesen Mist?«
    »Du weißt, dass es das ist, was du willst. Und für meine Karriere ist es auch gut, wenn ich sesshaft werde. Ich bin so nahe dran, Partner zu werden, und wenn wir heiraten würden, wäre das genau der Schubs, den ich bräuchte. Ein Gewinn für beide Seiten«, sagte er und hielt dann seinen Zeigefinger hoch, um Jessie zu zeigen, dass es nur noch eine Minute dauern würde. Denn er machte seiner Freundin gerade einen Pseudo-Heiratsantrag.
    »Siehst du nicht, wie komplett falsch das hier alles läuft?«, fragte ich ihn ruhig.
    »Denk darüber nach. Ich rufe dich morgen an«, sagte er.
    »Nein, Dirk. Warum lassen wir nicht einige Zeit verstreichen, und wenn es dann etwas gibt, worüber wir sprechen müssen, können wir es ja tun. Pass auf dich auf.«
    Und ich ging wieder zu Travis zurück, nahm seine Hand und führte ihn von meiner Vergangenheit weg. Dirk blickte mir entgeistert hinterher. Jessie sah gar nicht begeistert aus. Und ich? Ich war glücklich. Es gibt wahrscheinlich nur selten Momente im Leben, in denen man wirklich sagen kann, dass man glücklich ist. Ich wollte es so richtig genießen. Einatmen. Es wirklich fühlen, denn es war das erste Mal seit langer Zeit, dass sich alles richtig anfühlte.
    »Was war das denn?«, fragte Travis.
    »Och, einfach eine unerledigte Angelegenheit«, sagte ich. Er sah mich neugierig an, und ich fügte hinzu: »Und jetzt ist sie erledigt.«
    »Gut.«
    Und ohne uns umzudrehen, gingen wir weiter. Ich schlug Travis vor, dass er vorgeht und vor seinem Haus auf mich wartet, während ich den Rest seiner Überraschung hole.
    »Husch! Weg mit dir! Wir treffen uns in fünf Minuten.«
    Als ich bei der Druckerei ankam, war das T-Shirt fertig und wartete auf mich. Es war perfekt. Ich bezahlte und sagte dem Typen, dass ich möglicherweise noch viel mehr davon bräuchte und er die Vorlage behalten sollte. Der Typ antwortete, dass sie Datensätze immer für drei Jahre aufhoben und dass ich jederzeit darauf zurückgreifen könnte.
    »Dieses ›Leuchtfeuer‹ … ist das gut?«, fragte er.
    Ich lächelte wissend. »Es wird das beste Restaurant überhaupt.«
    ***
    Als ich bei Travis ankam, stand er nicht draußen, also klingelte ich und rief ihn auf seinem Handy an. Keine Antwort. Ich ging vor seinem Haus auf und ab und dachte, er wäre vielleicht nur kurz weggegangen und müsste jede Sekunde zurück sein.
    Ich glaubte, ich hätte seinen Freund Ben ins Haus gehen sehen, war dann aber davon überzeugt, dass er es nicht gewesen sein konnte, weil er mich nicht begrüßt hatte. Ich hatte sogar das Gefühl, diese Person hätte mich böse angesehen. Ich wartete weiter und rief Travis ständig an, erreichte ihn aber immer noch nicht.
    Nach ungefähr fünfzehn Minuten kam ein älteres Ehepaar nach Hause, und ich folgte ihnen ins Haus.
    Als ich bei Travis’ Appartementtür ankam, hörte ich von drinnen Stimmen. Er war zu Hause? Was hatten wir abgemacht? Ich wunderte mich. Es war Ben, den ich zuerst hörte.
    »Ich hab dir gesagt, dass du dich nicht mit ihr einlassen sollst, aber nein … du hast ja alles im Griff.«
    Ich klopfte an die Tür. Sie flog auf, und ich war mit zwei Schritten drin. Sie wirkten nicht sehr glücklich, mich zu sehen.
    »Hi. Was ist los? Ich hab eine Überraschung für dich …«
    »Ich hab deine Überraschung schon bekommen«, brummte Travis böse, »vielen Dank.«
    »Warum benimmst du dich plötzlich so? Was ist passiert?«
    »Nicht viel. Außer, dass ich verklagt worden

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