Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)
Mit einer nachlässigen Bewegung ließ sie ihre Handtasche fallen und streckte seufzend die Beine aus. „Wir müssen … ah, wir müssen reden.“
Der Anblick ihres nackten Fußes nur wenige Zentimeter von seinem Stiefel entfernt, jagte Landon einen Schauer über den Rücken. Ihre Fesseln waren zart und wohlgeformt, und wenn man den Blick an ihren scheinbar endlosen Beinen hochgleiten ließe, könnte man … Stopp. Bis hierher, und nicht weiter, Cowboy , ermahnte er sich.
„Landon?“, fragte Maggie sanft. „Hast du mir zugehört?“
Richtig. Sie musste ja mit ihm reden .
Er straffte sich und versuchte, sich gegen das zu wappnen, was nun unvermeidlich folgen würde. Schon auf dem Rückweg zur Ranch hatte er damit gerechnet, dass der Sheriff auftauchen könnte, nachdem Maggie ihm erzählt hatte, wie der neue Hilfsarbeiter über sie hergefallen war.
Für einen Moment hatte Landon sich selbst schon mit einem Bein in Destinys Haftanstalt stehen sehen. Dann hatte er beschlossen, dass es keine Rolle mehr spielte, ob er dabei nüchtern oder betrunken war, und hatte das Bier geöffnet. Aber die Stunden waren verstrichen, ohne dass jemand aufgetaucht war, und jetzt saß sie vor ihm – allein.
Sie wollte ihn nicht verhaften lassen. Sie wollte ihn hinauswerfen.
Das Einzige, was er nun mit Sicherheit wusste, war, dass er sich diesen ersten Kuss in seinem Truck nicht eingebildet hatte. Er hatte es an der intimen Nähe gespürt, die in der Blockhütte zwischen ihnen geherrscht hatte. In der warmen, verdichteten Luft aus Badewasser und Erregung, als seine Lippen ihre berührt hatten.
„Sicher, ich höre zu.“ Er starrte auf die Flasche in seiner Hand. Das Bier tat seine Wirkung, und das schneller, als ihm lieb war. Hoffentlich würde sie ihm wenigstens bis morgen früh Zeit geben, seine Sachen zu packen, damit er notfalls seinen Rausch ausschlafen konnte. Landon stellte die leere Flasche beiseite und nahm die restlichen zwei aus dem Pappkarton. „Auch eine?“
Maggie zögerte. „Ich will dir nicht deine letzte wegnehmen.“
„Das hier ist meine letzte“, meinte er und schwenkte seine Bierflasche. Ein kleines Grinsen stahl sich in sein Gesicht. Wenn sie ihn hinauswerfen wollte, würde er es ihr zumindest nicht einfach machen. Nicht, wenn sie diesen Kuss ebenso sehr gewollt hatte wie er. „Na los, Miss Stevens, ich glaube, Sie müssen sich ein bisschen Mut antrinken.“
Ärger blitzte in ihren Augen auf. Sehr gut.
„Warum nicht?“ Sie griff nach der Flasche. Ihre Finger berührten seinen Handrücken und sandten tanzende Funken unter seine Haut.
Er beobachtete, wie sie das Bier öffnete, die Lippen an den Flaschenhals legte und trank. Mit geschlossenen Augen legte sie den Kopf in den Nacken und nahm einen tiefen Zug. Die verblasste Aufschrift auf ihrem T-Shirt spannte sich über ihrer Brust.
Komm wieder runter, Junge .
Als sie die Flasche wieder absetzte, haftete ein einzelner Tropfen an ihrer vollen Unterlippe. Landon sah zu, wie sie den Tropfen mit der Fingerspitze wegwischte.
„Das tut gut. Normalerweise verteile ich Bier an andere, nicht umgekehrt. Also … warum bist du vorhin verschwunden?“
Landon konzentrierte sich darauf, seine eigene Flasche zu öffnen. „Es wurde mir ein bisschen zu eng. Ich mag keine Menschenmassen.“
„Woher wusstest du überhaupt, dass ich im Blue Creek arbeite?“
„Wusste ich nicht. Hank hat nur gesagt, dass das der beste Ort ist, wenn man an einem Samstagabend ein kühles Bier trinken will. Also bin ich hingegangen. Und dann hab ich dich bei deinen Freunden gesehen.“
„Oh.“ Maggie nippte an ihrem Getränk. „Meine Freundin Racy hat mir den Job vor drei Monaten besorgt. Sie ist Barkeeperin. Eigentlich hasse ich es, weil ich dadurch am Wochenende noch weniger Zeit für Anna habe. Aber ich brauche das Geld.“ Sie sah ihn an. „Warum hast du dich nicht zu uns gesellt, wenn du schon da warst?“
„Wie gesagt, du warst unter Freunden.“ Lässig setzte er die Flasche an den Mund und trank. Dass er nach Möglichkeit das Gesetz mied, brauchte sie nicht zu wissen. „Ich vermische niemals Arbeit mit Vergnügen.“
Eine steile Falte zeigte sich auf ihrer Stirn. „Ich auch nicht.“
Jetzt ist es so weit . Landon schluckte hart. Er sah sie nicht an.
„Ist das so?“
„Naja, ich wollte nie … Eigentlich wollte ich mich bei dir bedanken. Für den Deal, den du mit deinem Bruder gemacht hast.“
Verwirrt sah er auf seine Stiefelspitzen. Sie wollte sich
Weitere Kostenlose Bücher