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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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heiße übrigens Miriam“, fuhr die Frau fort und streckte ihre Hand aus, die Niklas nach kurzem Zögern ergriff, da sein Freund sich nicht rührte und Miriam anstarrte, als sei sie das achte Weltwunder – was er ihm nicht verübeln konnte, denn die Frau sah mit ihren auf Kinnlänge geschnittenen, leuchtend roten Haaren und ihren Sommersprossen umwerfend aus. Ihr wohlgeformter Körper, der in einem Kostüm steckte, das ihre Figur perfekt zur Geltung brachte, tat sein Übriges.
„Ich bin Niklas und mein versteinerter Freund heißt Eric. Wenn er Ihnen das nächste Mal bei dem Bäcker über den Weg läuft, spendiert er Ihnen einen Kaffee.“
„Das wäre sehr nett von ihm“, meinte Miriam und betrachtete mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen Niklas’ lädierte Schläfe. „Ich hoffe, daran ist nicht Ihr Freund Schuld, weil er andauernd blind durch die Gegend läuft und Leute umrennt.“
„Nein“, lachte Niklas. „Er ist zwar manchmal etwas abwesend, aber damit hat er nichts zu tun.“
„Ä ... hallo! ER kann euch hören“, meldete sich Eric unsicher zu Wort, der allmählich aus seiner Schockstarre erwachte.
„Das ist beruhigend zu wissen, denn dann hast du ja gehört, dass du mir bei unserer nächsten Begegnung einen Kaffee spendieren musst“, meinte Miriam lächelnd und blickte auf ihre Uhr. „Ich freue mich sehr, dass wir endlich einmal miteinander gesprochen haben. Leider habe ich es etwas eilig, aber ich hoffe, dass wir uns in ein paar Tagen beim Bäcker wiedersehen werden.“
„Bestimmt“, brachte Eric hervor und reichte ihr zum Abschied zögernd die Hand. Miriam ergriff sie kurz und stürmte anschließend davon.
Niklas beobachtete, wie sich – in dem Moment, als sie Erics Hand berührte – auch auf ihrem Gesicht Verlegenheit ausbreitete und blickte ihr kopfschüttelnd hinterher. Als sie sich noch einmal umdrehte, griff Eric nach Niklas’ Arm, zog ihn erneut hinter sich her, und zischte:
„Nun starr sie doch nicht so an. Was soll sie denn von uns denken.“
„Dass du an ihr interessiert bist?“
Eric blieb stehen und fuhr sich durch seine verwuschelten Haare.
„Du glaubst doch nicht, dass ich bei so einer Frau auch nur den Hauch einer Chance hätte. Ehrlich gesagt bin ich überrascht, dass sie mich bei dem Bäcker überhaupt wahrgenommen hat.“
„Das hat sie eindeutig. Wie lange bist du schon verknallt in die Frau und traust dich nicht, sie anzusprechen?“
Eric antwortete nicht, sondern ging einfach weiter. Niklas folgte ihm und rief:
„Nun sag schon! Immerhin bin ich dein bester Freund.“
„Erst drei Monate!“, zischte Eric über seine Schulter in Niklas Richtung. „Und nun lass uns endlich etwas essen gehen.“
Eric steuerte zielstrebig ein teures, italienisches Restaurant an und hielt seinem Freund mit einem vielsagenden Grinsen die Tür auf, welches diesem eindeutig signalisierte, dass die Rechnung für ihn hoch werden würde.
    Zwei Stunden später befanden sie sich auf der A 96 Richtung Lindau und eine weitere halbe Stunde später warf Eric seinem Freund einen Seitenblick zu, als er dessen leises Schnarchen vernahm. Er stieß einen leisen, dankbaren Seufzer aus, denn er war heilfroh, dass Niklas die Jagd nach den Mördern seines Vaters einigermaßen gesund überstanden hatte. Eric hatte sich ernsthafte Sorgen um seinen Freund gemacht und ihm nicht nur einmal angeboten, ihn bei seiner Suche zu begleiten – doch davon hatte Niklas nichts wissen wollen.
Eric war der Einzige aus Niklas’ Freundeskreis, der wusste, dass dessen Vater ein Vampirjäger gewesen war, und somit, dass es Vampire gab. Eine Tatsache, die dem jungen Mann Angst einjagte. Er hoffte, niemals so einem Wesen der Nacht über den Weg zu laufen, denn er glaubte nicht, dass eine Begegnung gesund für ihn sein würde. Allerdings empfand Eric Lyonel gegenüber Dankbarkeit, denn ohne den vierhundert Jahre alten Vampir hätte er seinen besten Freund wohl nicht mehr lebend wiedergesehen. Dass sich dieser Vampir in Rachel, Niklas’ Mutter, verguckt hatte, beunruhigte ihn jedoch sehr. Eric hoffte, dass Niklas sich täuschte und Lyonel nicht zusammen mit Sarah in Lindau aufkreuzen würde.
Bei dem Gedanken an Sarah umspielte Erics Lippen ein Lächeln und er warf seinem Freund einen weiteren Seitenblick zu. Er brannte darauf, die Frau kennenzulernen, die Niklas den Kopf verdreht hatte. Das gab dieser zwar nicht zu, aber Eric kannte seinen Freund lange genug, um an dessen Blick zu erkennen, was er für Sarah empfand, wenn er

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