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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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gerne auf und behauptete, dass er bis über beide Ohren in die Frau verliebt sei - was Niklas anfangs abgestritten hatte. Mittlerweile nahm er die Hänseleien seines Freundes jedoch schweigend hin, denn je näher der Tag kam, an dem Sarah nach Lindau kommen wollte, desto nervöser wurde er.
Auch jetzt wanderten Niklas’ Gedanken immer wieder zu Sarah und er schaffte es nur mit Mühe, sich auf die Konstruktionszeichnungen, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen, zu konzentrieren und ein Angebot zu erstellen. Er schielte zu Eric hinüber, der auf den Bildschirm seines Rechners starrte und völlig versunken in sein Projekt war.
Niklas’ zweiter Partner, Tom Vogler, den er vom Studium her kannte, hatte sich jetzt, wo er wieder da war, einige Wochen Urlaub genommen und befand sich auf einem Trip durch Amerika. Außer Eric und Tom arbeitete noch Linda, eine fünfzigjährige Frau, für Niklas, die dreimal die Woche für ein paar Stunden kam und sich um die Buchhaltung kümmerte.
    Es war bereits zehn Minuten nach fünf, als Niklas plötzlich durch das Piepen eines Weckers aufgeschreckt wurde, dessen schriller Klang unangenehm durch das Büro hallte und in den Ohren schmerzte.
Er seufzte und beobachtete seinen Freund, der auf den Wecker haute - welcher so altertümlich aussah, als hätte Eric ihn seiner Großmutter geklaut - um ihn zum Schweigen zu bringen. Anschließend sprang Eric auf und eilte zum Fenster. Er stellte sich jedoch nicht direkt davor, sondern daneben an die Wand. Von dort spähte er vorsichtig nach unten auf den gegenüberliegenden Bürgersteig - in der Hoffnung, Miriam dort zu sehen.
Eric hatte herausgefunden, dass seine Angebetete in der Firma auf der anderen Straßenseite arbeitete und in der Regel um zehn Minuten nach fünf, spätestens um halb sechs, Feierabend machte. Doch heute sah es so aus, als würde Miriam Überstunden machen, denn sie kam nicht.
Niklas, der krampfhaft versuchte, das enttäuschte Gesicht seines Freundes zu ignorieren und sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, gab frustriert auf. Er erhob sich und schlurfte Richtung Fenster, um hinauszublicken.
„Ich verstehe euch nicht ...“, begann er, wurde jedoch durch ein energisches Handzeichen und die entsetzte Stimme seines Freundes aufgehalten:
„Bleib, wo du bist! Was, wenn sie jetzt raus kommt und dich sieht?“
„Seit wann ist es verboten, aus dem Fenster zu sehen?“, antwortete Niklas leicht gereizt und setzte seinen Weg nun erst recht fort. Am Fenster angekommen, stellte er sich davor und begann provokativ wie ein Hampelmann auf und ab zu springen.
„Bist du meschugge?“, rief Eric panisch, fasste nach Niklas’ Arm und riss ihn zu sich hinter die Wand.
„Lass mich sofort los“, knurrte Niklas und war im Begriff sich loszureißen, als sein Handy klingelte. Mit seinem freien Arm holte er es aus seiner Gesäßtasche und als er Sarahs Namen auf dem Display entdeckte, verschwand der verärgerte Ausdruck aus seinen Augen. Eric ließ ihn mit einem tiefen Seufzer los und sah zu, wie sein Freund in die Küche eilte, um dort ungestört mit Sarah zu telefonieren. Er gestand sich ein, dass er neidisch auf Niklas war. Nicht auf dessen Freundschaft mit Sarah und dass sich ganz offensichtlich etwas Tieferes zwischen den beiden entwickelte, sondern darauf, dass Niklas noch einigermaßen klar denken konnte, wenn er sich mit Frauen unterhielt und nicht begann, wie ein Idiot herumzustottern. Ganz im Gegensatz zu ihm. Sein Intellekt verabschiedete sich jedes Mal, wenn er einem weiblichen Wesen gegenüberstand, das ihn interessierte - und in Bezug auf Miriam verabschiedete sich nicht nur sein Verstand, nein, zusätzlich fühlte es sich auch noch so an, als würde sein Gehirn auf die Größe einer Erbse schrumpfen.
Eric drehte sich wieder zum Fenster um und warf vorsichtig einen Blick nach draußen, doch von Miriam war nach wie vor nichts zu sehen. Er wischte sich eine lästige Haarsträhne über seinem linken Auge weg und setzte sich vor seinen Rechner. Er versuchte, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, doch als er Niklas’ Lachen aus der Küche hörte, stand er wieder auf und schlich wie ein geprügelter Hund zum Fenster. Eric kam sich selbst dämlich vor, aber er konnte sein Verhalten nicht ändern. Wenn er schon zu feige war, mit Miriam zu sprechen, wollte er sie wenigstens sehen, und da ihr Auto noch immer an der Straße stand, wusste er, dass sie noch nicht Feierabend gemacht hatte.
Als Niklas zwanzig Minuten später zurück in das

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