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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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tun hatte, mindestens genauso wie die Sonne. Allerdings hellte der Gedanke, dass Niklas ihre Wut bald am eigenen Leib zu spüren bekommen würde, ihre Stimmung auf.
Elvira hatte sich das Messer aus dem Oberschenkel gezogen und danach den ersten Menschen angefallen, der ihr über den Weg gelaufen war. Sie hatte die Leiche nicht gut entsorgt, sie einfach an den Rand eines Wäldchens geschmissen, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis jemand den Toten finden würde. Aber Elvira hatte sowieso nicht vor, noch lange in dieser Gegend zu bleiben. Weder ein Mensch noch ein Vampir oder die Triade würde die Leiche mit ihr in Verbindung bringen können, dessen war Elvira sich sicher.
    An der Falltür stoppte Elvira, um einen Blick auf Lyonel zu werfen und war hoch erfreut zu sehen, dass er sich in seinen Krämpfen wand. Genauso hatte sie sich seinen Tod vorgestellt, langsam und qualvoll.
Sie schaute hinauf zum Himmel und stieg wieder in ihren Wagen. Sie hätte Lyonel gerne noch länger beobachtet, doch da die Sonne bald aufging, zog sie es vor, schnellstens ihren sicheren Unterschlupf aufzusuchen. Von dort aus konnte sie Lyonel in aller Ruhe über die Kamera, welche im Gefängnis angebracht war, bei seinem Todeskampf zusehen.
Elvira fuhr direkt zu dem ehemaligen Zoogebäude, in welchem sie Sarah und Rachel gefangen hielt. Sie würde den Tag dort verbringen und sich, bevor sie sich zurückzog, noch eine kleine Portion frisches, warmes Blut gönnen. Sie wusste auch schon, wer der Spender sein würde.
Sie trat durch die gläsernen Flügeltüren in die weitläufige Halle des Gebäudes und blieb stehen. Diverse Aquarien, Schaukästen sowie kleinere Becken zeugten noch immer vom ehemaligen Zweck dieses Bauwerkes. Neben dem Duft von abgestandenem Kaffee, der den Eigengeruch des verlassenen Gebäudes überdeckte, nahm Elvira den Geruch von getrocknetem Blut und Schweiß wahr. Nicht den Schweiß der gefangenen Frauen, sondern den von Torsten, einem der angeheuerten Söldner. Er saß, an einer Wand zwischen zwei Aquarien gelehnt, auf dem Boden, hatte die Augen geschlossen und ein Gewehr quer über seine Schenkel liegen.
Elvira rümpfte die Nase. Sie mochte den Geruch dieses Mannes nicht. Selbst wenn er aus der Dusche kam, widerte er sie an. Torsten gehörte zu den wenigen Menschen, dessen Eigengeruch die Vampirin abstieß.
Elvira räusperte sich laut, woraufhin der Söldner hochfuhr und, als er sie in der nur spärlich beleuchteten Halle entdeckte, aufsprang.
„Nennst du das Wache halten?“, fragte sie bissig und bewegte sich nach rechts auf eine Eisentür zu.
Der Söldner folgte ihr mit einem Gesichtsausdruck, der seine mürrischen Worte unterstrich:
„Hier Wache zu halten ist völliger quatsch. Die Frauen können nicht fliehen und ansonsten verirrt sich kein Schwanz hierher. Selbst dieser Niklas, den du auf dem Kieker hast, hat keine Ahnung, dass wir hier sind.“
„Darum geht es nicht“, antwortete Elvira, während sie die Eisentür öffnete. „Ich bezahle dich und deswegen erwarte ich von dir, dass du meine Anweisungen ausführst.“
Bevor der Söldner etwas erwidern konnte, hob sie ihre Hand und befahl: „Warte hier!“
Elvira betrat das Terrarium, schlenderte zum Becken und blickte hinunter auf Sarah. Diese saß in dem Käfig bis zu den Hüften im Wasser und hatte die Arme um ihren zitternden, durchnässten Körper geschlungen, während sie das gebrochene Bein von sich streckte. Sarahs Gesicht war geisterhaft blass und ihr Blick starr auf das lauernde Krokodil gerichtet.
„Wie ich sehe, hast du dich noch nicht dazu entschließen können, den Käfig zu verlassen.“
Sarah fixierte weiterhin das Krokodil und schenkte Elvira keine Beachtung.
„Was? Möchtest du gar nicht um dein Leben betteln? Glaubst du etwa, Lyonel oder Niklas kommen dich retten?“
Sarah blickte weiterhin stur auf das Krokodil. Niemals würde sie diese Hexe anbetteln. Alles, was sie tun musste, war durchhalten bis Rettung kam, denn Lyonel, Martin und Niklas würden sie niemals im Stich lassen. Daran glaubte sie ganz fest.
„Weißt du, Sarah, ich habe dir noch gar nicht alles erzählt“, erklärte Elvira mit zuckersüßer Stimme. „Auch Lyonel befindet sich in meiner Gewalt und es geht ihm überhaupt nicht gut. Du weißt ja, dass Silber Gift für Vampire ist. Außerdem geht bald die Sonne auf und ich habe sichergestellt, dass in Kürze nur noch ein Aschehaufen von Lyonel übrig sein wird. Und Niklas? Ja, der sucht verzweifelt nach dir und nach seiner

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