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Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)

Titel: Von sündiger Anmut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Callen
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dabei war, sich in Peter zu verlieben? Eifersüchtig war sie ohnehin bereits. Wenn sie bloß an die Frauen dachte, die er schon alle hatte, erfüllte sie das mit Abscheu.
    Obwohl es vor ihrer Zeit gewesen war.
    Sie betrachtete ihr Spiegelbild. Wenn sie den Ansatz ihres Busens und das dunkle Dreieck zwischen ihren Schenkeln ansah, fiel ihr gleich wieder Peter ein, der von alldem Besitz ergriffen hatte. Sie dachte an die ekstatischen Gefühle, die er mit seinen Berührungen bei ihr auslöste. Empfindungen, die sie nur mit ihm in Zusammenhang brachte, mit keinem anderen. Es war wirklich ganz und gar unvorstellbar für sie, sich William anstatt Peter vorzustellen.
    Sie ging auf und ab und dachte über die überraschenden Erkenntnisse der letzten paar Wochen nach, in denen sie einen ganz neuen Peter entdeckte. In ihm steckte viel mehr als nur der freundliche, stets hilfsbereite Kumpel ihrer Mädchentage. Er war ein Mann mit überragenden Fähigkeiten, geschäftlicher Fortüne und von überwältigendem Charme.
    Und sie war ihm verfallen. Und er ihr. Trotzdem hielten sie beide etwas voreinander zurück, fälschlicherweise. Denn bedeutete Liebe nicht zugleich unbedingtes Vertrauen? Sie hoffte so sehr, den richtigen Weg zu finden.
    Es war eine Qual für Peter, sich die nächsten zwei Tage von Elizabeth fernzuhalten, doch immerhin hatte er etwas, womit er sich beschäftigen konnte: Lord Thomas Wythorne. Er spürte seinem alltäglichen Rhythmus und seinen Gewohnheiten nach und fand heraus, wann er zum Fechten ging.
    Also besuchte Peter ebenfalls den Fechtclub und legte gerade einen Brustpanzer an, als Wythorne, nur mit Hemd und Hose bekleidet, aus dem Umkleideraum kam.
    Er blieb stehen, als er ihn erblickte. »Derby, welch eine Überraschung. Verbringen Sie den Tag etwa nicht in Gesellschaft der reizenden Lady Elizabeth?«
    Peter warf ihm einen Brustpanzer zu, setzte eine Fechtmaske mit Drahtgitter auf und hob sein Schwert. Die Lederspitze hatte er nicht abgenommen, weil es Elizabeth Kummer bereiten würde, wenn Blut floss.
    Langsam legte Wythorne den Schutzpanzer an. »Kämpfen wir heute miteinander, Derby?«
    »Außer Sie wünschen einen anderen Gegner – einen, der Ihnen den Sieg lässt. Sie scheinen gerne zu gewinnen, vor allem wenn Sie es mit schutzlosen Frauen zu tun haben.«
    Wythornes Lächeln sah plötzlich wie eingefroren aus. Rasch setzte er seine Maske auf und nahm einem Bediensteten des Clubs, der nervös neben ihm stand, sein Schwert ab. Im Fechtsaal wurde es still, denn alle schienen zu spüren, dass es sich hier um einen Schlagabtausch der besonderen Art handelte.
    Sie salutierten mit ihren Schwertern, und dann griff Peter, ein guter und passionierter Fechter, als Erster an, indem er diagonal zuschlug. Wythorne taumelte einen Schritt nach hinten und parierte den Schlag im letzten Moment.
    »Gut gemacht«, sagte er, während er das Schwert mit der rechten Hand in Stellung brachte und den linken Arm nach hinten streckte, um eine bessere Balance zu haben.
    Peter machte sich nicht die Mühe zu antworten, sondern griff erneut an und wich schnell zur Seite aus, um nicht von der zwar ebenfalls mit Leder geschützten Spitze an der Brust getroffen zu werden, während er Wythorne immer weiter Richtung Wand drängte, um ihn mit einem letzten mächtigen Hieb zu Fall zu bringen. Schnell kniete er sich neben seinen am Boden liegenden Gegner und hielt ihm die lange Klinge an den Hals.
    Aus Wythornes Lächeln war die übliche Selbstsicherheit verschwunden, auch wenn er sich noch spöttisch gab. »Die Spitze ist der schärfste Teil des Schwertes.«
    »Nun, die Klinge ist zumindest scharf genug, um Schaden anzurichten.« Peter beugte sich tiefer über ihn. »Halten Sie sich von ihr fern.«
    »Von wem soll ich mich fernhalten?«, fragte Wythorne nonchalant.
    »Sprechen Sie sie nicht an, drohen Sie ihr nie wieder. Sie ist meine Verlobte.«
    »Nicht mehr lange, habe ich zumindest gehört.«
    »Sie steht unter meinem Schutz, und das ist das Einzige, was Sie zu interessieren hat. Geben Sie ihr keinen Grund, Sie wieder abzuweisen, denn andernfalls werden Sie hernach ziemlich erbärmlich aussehen.« Peter richtete sich auf, warf Schwert und Schutzkleidung an Ort und Stelle auf den Boden und marschierte mit festem Schritt aus dem Saal.
    Es dauerte zwei Tage, ehe Elizabeth Peter wiedersah – Tage, die sich endlos in die Länge zu ziehen schienen. Sie musste die Fragen ihrer Mutter ertragen und erklärte ihr verabredungsgemäß, dass es

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