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Von Tod und Wiedergeburt (German Edition)

Von Tod und Wiedergeburt (German Edition)

Titel: Von Tod und Wiedergeburt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lama Ole Nydahl
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verliert. Die Nase läuft, Lippen, Mund und Zunge sind trocken, und man hat ein starkes Durstgefühl. Auch hier hängt die Güte der Erfahrung von den gespeicherten Eindrücken ab. Da der Verstand nun nicht mehr logisch arbeitet, versucht man, mit Hilfe der Gefühle klarzukommen. Man richtet sich auf etwas aus, das man liebt oder tiefe Gefühle in einem weckt. Einige fühlen sich dabei unwohl, werden schnell gereizt und leicht zornig. Man hat den Eindruck, das Geräusch von tosendem Wasser zu hören, als ob ein Meer auf einen zukommt. Gleichzeitig meint man zu schweben oder von Wellen davongerissen zu werden. Als eindeutiges Zeichen für diese Phase erlebt man rauchartige Erscheinungen, die vorbeiziehen und aufsteigen.
    Auflösen des Feuer-Elements
    Als Drittes zieht sich die Körperhitze von den äußeren Körperteilen immer mehr in die Mitte zurück, das heißt, das Feuer-Element löst sich in das Wind-Element auf. Man verliert die Kontrolle über den Wärmehaushalt und somit jegliches Gefühl von Wärme. Das Herz schafft es nicht mehr, das vorhandene Blut in die weit entfernten Bereiche zu pumpen, es kommt medizinisch zur sogenannten Zentralisation des Kreislaufes. Die körperfernen Teile (Zehen, Finger, Beine, Arme) werden blutarm, blass und kalt. Der Körper kühlt von unten nach oben immer mehr aus, und der Atem wird kürzer. Man hat ein unbestimmtes Gefühl von Offenheit, und obwohl man versucht, sich auf das Gefühl der Liebe oder eine schöne Erinnerung auszurichten, entgleitet einem alles immer wieder. Alles kommt einem merkwürdig hohl und sinnlos vor, und die Verwirrung nimmt deutlich zu. Die Umwelt wird unklar, und das Bewusstsein schwankt stark. Mal ist man klar und anwesend, mal verwirrt oder unbewusst. Es können flimmernde rote Lichter – ähnlich wie Funken oder Glühwürmchen – erscheinen.
    Auflösen des Wind-Elements
    Schließlich löst sich das Wind-Element in Bewusstsein auf, und man verliert das letzte Gefühl für die Umwelt. Man hat immer größere Schwierigkeiten beim Atmen, und das Gefühl der Atemnot lässt sich weder durch schnelles Atmen noch durch angestrengte Mitarbeit der Atemhilfsmuskulatur lindern. Mit zunehmender Erschöpfung nimmt die Fähigkeit zur willkürlichen Mitarbeit beim Atmen ab, und man hat das Gefühl, von einer riesigen Last erdrückt zu werden.
    Tief entwurzelt und nicht mehr fähig zu kämpfen, ist man bereit, alle Vorstellungen von sich und der Welt aufzugeben. Da die Beherrschung des Bewusstseins nachlässt, löst sich nun auch die Kontrolle über die Körperfunktionen völlig auf. Es kommt zu Krämpfen, in der Folge häufig auch zu Harn- und Stuhlabgang, was aber nicht bedeutet, dass das Bewusstsein hier den Körper verlässt. Die Atmungs- und Kreislaufzentren im Hirnstamm sind durch den Sauerstoffmangel völlig geschädigt. Man atmet schließlich noch zweimal tief ein und ein letztes Mal sehr lange aus. Nun treten der Atem- und auch Herzstillstand ein.
    Auf der inneren Ebene sieht man flackernde Lichter, ähnlich wie Kerzen im Wind. Mit dem letzten Atemzug löst sich das Wind-Element in den Raum auf. Damit enden auch alle Sinneswahrnehmungen. Das heißt, man sieht, hört, schmeckt, riecht und fühlt nichts mehr. Zu diesem Zeitpunkt wird medizinisch der Tod festgestellt.
    Energien im Tod
    Die obenerwähnten Erfahrungen entstehen vor allem durch die Energien, die über die 72000 Bahnen im Körper verteilt waren. Und zur Beruhigung: Sie werden bei Menschen mit guten gespeicherten Eindrücken selten so vollständig oder stark erlebt wie hier beschrieben, vor allem nicht beim schnellen Tod, im Schlaf oder unter Schmerzmitteln.
    Im Sterben ziehen sich die Energien immer mehr in die mittlere magnetische Achse des Körpers zurück. Zuerst fließen sie in die fünf Krafträder von Kopf, Hals, Körpermitte auf Herzensebene, Nabelzentrum und in die untere Kraftstelle des Körpers hinein. Anschließend, wenn sich die Krafträder auflösen, verschmelzen ihre Energiefelder in den Zentralkanal selbst. Dabei erlebt der Nichtmeditierende eine Schwächung der Sinneseindrücke. Es entsteht ein Gefühl, dass etwas da ist, man weiß aber nicht genau, was. Man sieht etwas, kann aber nicht erkennen, was es ist. Es klingt alles wie ein Murmeln, man versteht die Worte nicht mehr. Die Unklarheit dieser Wahrnehmungen zeigt, dass das Bewusstsein, das im wachen Zustand durch alle Sinne arbeitet, sich immer mehr in den Zentralkanal zurückzieht. Geschieht dies, erschrecken viele tief, so

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