Voodoo Holmes Romane (German Edition)

Pro­fes­sors Lon­don in Pe­ters­burg, der feststell­te, daß die bei Blin­den durch Ra­di­um­strah­len her­vor­ge­ru­fe­ne Licht­emp­fin­dung ih­ren Sitz im Ge­hirn­zen­trum habe. Es las­sen sich dem­nach durch un­mit­tel­ba­re Rei­zung des Seh­ner­ven oder des Seh­zen­trums Licht­emp­fin­dun­gen aus­lö­sen. Die elek­tri­schen Sin­nes­werk­zeu­ge fin­den sich haupt­säch­lich bei We­sen aus­ge­bil­det, die im Dunklen le­ben. Der Tief­see­tin­ten­fisch, die Fle­der­mäu­se, die hell­se­he­ri­schen Frie­sen im Ne­bel­land, die Sau­ri­er mit dem elek­tri­schen Schei­tel­au­ge in ei­ner gleich­falls däm­me­rig duns­ti­gen Welt, die wei­sen Ni­be­lun­gen­zwer­ge ste­hen in ei­nem merk­wür­di­gen und auf­fal­len­den Zu­sam­men­hang mit den Er­geb­nis­sen neues­ter na­tur­kund­li­cher For­schun­gen. Apol­lo­ni­us sagt, bei den Kel­ten gebe es ein Volk, das bei Nacht bes­ser sehe, als bei Tag. Heim­dallr-Jring, der auf der At­lan­tis ge­bo­ren ist, sieht hun­dert Ras­ten weit. Was wir mit dem Auge der Wis­sen­schaft müh­sam und nur im Spie­gel se­hen, das sa­hen die Al­ten durch ein an­de­res Ge­sicht: Die Ora­kel wer­den in Höhlen und im Dunklen er­teilt. Des­we­gen ihre er­staun­li­chen Kennt­nis­se über Ur­ge­schich­te. Die gött­li­che Elek­tri­ci­tät hat sie ih­nen ver­mit­telt! Die Göt­ter wa­ren aber nicht nur le­ben­di­ge elek­tri­sche Emp­fangs­sta­tio­nen, son­dern auch elek­tri­sche Kraft- und Send­sta­tio­nen. Elek­tri­sche Fi­sche gibt es be­kannt­lich heu­te noch. Der merk­wür­di­ge Tief­see­tin­ten­fisch hat so­gar elek­tri­sche Leuch­t­or­ga­ne. Wir müs­sen nun fra­gen, wo­her die­se Tie­re die elek­tri­sche Kraft nah­men. Die hier be­son­ders zu be­rück­sich­ti­gen­den Di­no­sau­ri­er zeich­nen sich durch an­schei­nend höchst un­nüt­ze Pan­zer mit Plat­ten und Sta­cheln aus. Sie dienten of­fen­bar als elek­tri­sche Saug­spit­zen und Saug­flächen.
     
    Hol­mes leg­te das Heft zur Sei­te. „Sie se­hen schon, Wat­son, die Theo­rie geht da­hin, daß es in Ur­zei­ten eine na­tür­li­che Form der Elek­tri­zi­tät gab. Die Di­no­sau­ri­er be­schos­sen sich ver­mut­lich mit Blit­zen, und auch ei­ni­ge Men­schen wa­ren in ver­gan­ge­nen Zei­ten fähig, Elek­tri­zi­tät zum Zwecke der Er­kennt­nis zu nut­zen. Ver­mut­lich war das je­nes über­le­ge­ne Volk aus At­lan­tis, dem ver­sun­ke­nen Kon­ti­nent, bei dem es sich ja auch um Thu­le han­deln könn­te. Die­se lehr­ten die Mensch­heit al­les, was sie heu­te weiß. Da­bei wa­ren sie wohl sehr dis­kret. Sie ta­ten das in Form ei­ner Wol­ke. Im Al­ten Tes­ta­ment heißt die­se Wol­ke der „Hei­li­ge Geist“.
     
    Die Wol­ke geht vor den Is­rae­li­ten her, sie ist bei Tag dun­kel und leuch­tet bei Nacht. Die Wol­ke steigt in Men­schen­ge­stalt aus dem Mee­re auf und be­ginnt zu spre­chen. In der Wol­ke spricht der Herr. Das Haus wird er­füllt von der Wol­ke. Gott zeigt sich dem Eze­chiel am Cha­bor-Flus­se als Wol­ke. Er schleu­dert Blit­ze, kann aber auch de Dorn­busch lo­dernd er­fül­len als sta­ti­sche Elek­tri­zi­tät. Die Bun­des­la­de war elek­trisch und schmet­ter­te je­den nie­der, der sie be­rühr­te. Die Wol­ke, die sich auf die Lade her­ab­senkt, ist der le­ben­di­ge, elek­tri­sche Je­ho­vah. Je­sus war ein En­gels­mensch mit elek­tri­schen Kräf­ten. Er er­schaut die un­aus­ge­spro­che­nen Ge­dan­ken sei­ner Jün­ger und Freun­de und sieht in die Zu­kunft. Er er­scheint im ver­klär­ten Licht auf dem Ber­ge Ta­bor, er zeigt sich im Strah­len­licht beim ers­ten Pfingst­fest, er schleu­dert durch sei­ne Blitz­kraft Pau­lus nie­der. In der Pis­tis So­phia heißt es: „Das Licht, das Je­sum um­floss, war aus dem Ur­quell al­les Lichts, aus dem letzten Mys­te­ri­um. Der Herr ver­schwand oft völ­lig in die­ser Fül­le des Lichts, so daß die Jün­ger nicht sa­hen, wo er war, oder wer er war, so wa­ren ihre Au­gen ge­blen­det. Die Strah­len, die von ihm aus­gin­gen, wa­ren nicht un­ter sich gleich, son­dern von al­ler­lei Art von der auf­ge­hen­den Son­ne bis zur Him­mels­höhe.
     
    „ Das ist al­les ziem­lich übles Ge­plau­der“,