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Vor aller Augen

Titel: Vor aller Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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da erzählen Scheiße, Mann.«
    Â»Aber Sie haben die Sachen über Audrey Meek nicht erfunden. Sie wissen genau über sie Bescheid«, sagte ich.
    Â»Dieses Luder macht mich geil. Sie ist eine Füchsin. Verdammt, ich sammle Meek-Kataloge – schon immer. Alle diese dürren Models müssten mal so richtig durchgefickt werden!«
    Â»Sie wussten auch viel über die Entführung, Farley«, sagte ich.
    Â»Ich lese Zeitung und schaue CNN. Wer nicht? Ich habe doch gesagt, dass Audrey Meek mich geil macht. Ich wünschte mir, ich hätte sie entführt. Glaubt ihr etwa, ich würde mit Cini schlafen, wenn Audrey Meek hier wäre?«
    Ich deutete mit dem Zeigefinger auf Farley. »Sie haben Sachen gewusst, die nicht in den Zeitungen standen!«
    Er schüttelte den großen Schweinskopf. Dann sagte er: »Ich habe einen Scanner und höre Polizeifunk. Scheiße, ich habe Audrey Meek nicht entführt. So viel Mut habe ich nicht. Ich rede bloß, Mann.«
    Â»Aber Carly Hope haben Sie vergewaltigt«, blaffte Mahoney.
    Farley schien zu schrumpfen. »Nein, nein. Ich habe das schon vor Gericht gesagt. Carly war eine Freundin. Ich habe sie nicht vergewaltigt. So viel Mut habe ich nicht. Und ich habe Audrey Meek nichts getan. Ich bin ein Niemand, ein Nichts .«
    Rafe Farley starrte uns an. Seine Augen waren blutunterlaufen. Alles an ihm war armselig. Ich wollte nicht, aber ich begann ihm zu glauben. Ich bin ein Niemand, ein Nichts . Ja, das war Rafe Farley.

40
    Sterling Mr. Potter Der Kunstdirektor Sphinx Marvel Der Wolf
    Â 
    Die Decknamen klangen harmlos, doch die Männer dahinter waren es nicht. Während einer Sitzung hatte Potter die Gruppe scherzhaft »Monsters Inc.« genannt, und das war eine treffende Beschreibung. Sie waren Ungeheuer, allesamt. Sie waren abartig, pervers und noch Schlimmeres.
    Und dann war da noch der Wolf, der zu einer ganz anderen Klasse gehörte.
    Sie trafen sich auf einer sicheren Website, die für Außenseiter unzugänglich war. Alle Nachrichten waren kodiert. Man benötigte dazu zwei Schlüssel: Der eine verstümmelte die Information, mit dem zweiten konnte man sie wieder herstellen. Noch wichtiger war ein Handscan, um auf diese Site zu gelangen. Sie überlegten, ob sie einen Retina-Scan oder möglicherweise eine anale Probe einsetzen sollten.
    Thema der Diskussion war das Paar und was man mit ihnen tun sollte.
    Â»Was zum Teufel soll das bedeuten: was man mit ihnen tun soll? «, fragte der Kunstdirektor, der scherzhafterweise auch Weichei genannt wurde, weil er sehr gefühlvoll werden konnte. Da war er der Einzige der Gruppe.
    Â»Es bedeutet genau das, wonach es sich anhört«, antwortete Sterling. »Es hat eine ernsthafte Sicherheitsverletzung gegeben. Jetzt müssen wir entscheiden, was wir deswegen unternehmen wollen. Es geht
um Schlamperei, Blödheit, vielleicht noch Schlimmeres. Man hat die beiden gesehen. Damit sind wir alle in Gefahr.«
    Â»Welche Optionen haben wir?«, fragte der Kunstdirektor. »Beinahe habe ich Angst zu fragen.«
    Sterling antwortete sofort: »Haben Sie in letzter Zeit Zeitungen gelesen? Besitzen Sie einen Fernseher? Ein Zweier-Team entführte eine Frau in einem Einkaufszentrum in Atlanta, Georgia. Man hat die beiden gesehen. Ein Zweier-Team entführte eine Frau in Pennsylvania – und man hat die beiden gesehen. Unsere Optionen? Gar nichts tun – oder etwas Extremes tun. Man muss eine Lektion erteilen – für die anderen Teams.«
    Â»Und wie gehen wir das Problem an?«, fragte Marvel, der für gewöhnlich gespenstisch still war, aber sehr unangenehm werden konnte, wenn er sich aufregte.
    Â»Als Erstes habe ich zurzeit sämtliche Lieferungen eingestellt«, sagte Sterling.
    Â»Das hat mir niemand gesagt!«, protestierte Sphinx wütend. »Ich erwarte eine Lieferung. Wie Sie alle wissen, habe ich bereits dafür bezahlt. Weshalb hat man mich nicht früher informiert?«
    Mehrere Sekunden sagte keiner etwas zu Sphinx. Niemand mochte ihn. Außerdem waren sie allesamt Sadisten. Sie genossen es, Sphinx auf die Folter zu spannen – oder jeden anderen der Gruppe, der Schwäche zeigte.
    Â»Ich rechne fest mit meiner Lieferung!«, erklärte Sphinx. »Das verdiene ich. Ihr Scheißkerle! Fickt euch doch alle!« Wütend verließ Sphinx die Website. Typisch Sphinx! Eigentlich lächerlich, aber keiner

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