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Vor Nackedeis wird gewarnt

Vor Nackedeis wird gewarnt

Titel: Vor Nackedeis wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Charles
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Blitz getroffener Baum. Ich glaube, wir beide sollten einmal unsere Köpfe zusammenstecken.«
    Vorsichtig sagte Bernie: »Hm, Nachdenken macht durstig.«
    Seine Lordschaft reagierte auf diesen Hinweis.

    Brenda sagte, als Jan sie über die Tanzfläche zerrte: »Ich habe jedes Ihrer Spiele gesehen.«
    Jan war glücklich und aufgeregt: »Ja, wirklich? Mein Gott!« Dieses Mädchen war einmalig. Jan begann, sich zu amüsieren. Er sagte: »Erzählen Sie mir etwas über mich!«
    Ein herrlicher Tanz!
    Adele lief einen verlassenen Korridor entlang.
    »Bernie«, rief sie ängstlich, »wo steckst du?«
    Es kam ihr vor, als laufe sie bereits seit Stunden herum, in verlassene Räume hinein und wieder heraus.
    Noch einmal rief sie: »Bernie, wo bist du?«
    Vor ihr, in der Dunkelheit, tapste jemand herum, und sie beschleunigte voller Hoffnung ihren Schritt. Aber sie hatte kein Glück. Die Figur verschwand im hellen Mondenschein, und Adele konnte sehen, daß es sich um eine große Frau in einem mittelalterlichen Kostüm handelte.
    »Entschuldigung bitte«, sagte Adele.
    Nur für einen Augenblick wandte die Frau Adele ihr Gesicht zu. Dann, ohne auch nur ein Wort zu sagen, ging sie mitten durch eine dicke Mauer.
    »Huh«, rief Adele und zitterte.

    Lord Caversham sagte: »Irgend etwas muß unternommen werden.«
    »Ja«, meinte Bernie. »Und wir sind die Burschen, die etwas tun sollten. Hick! Auf Ihr Wohl. Und Gott segne meinen Onkel Charlie.«
    Wie ein Papagei wiederholte Lord Caversham: »Ihr Onkel Charlie. Gott segne ihn.«
    Freundschaftlich umarmten sie sich.
    Dann strengte sich Lord Caversham an, wieder Ordnung in seine wirren Gedanken zu bringen. Er versuchte, die Dinge in eine richtige Reihenfolge zu sortieren.
    Heftig fragte er: »Warum soll ich eigentlich auf Ihren Onkel Charlie trinken?«
    »Das weiß der Himmel«, murmelte Bernie. »Aber machen Sie das ruhig, mir zuliebe.«
    »In Ordnung«, nickte der Lord. Er trank. »Und jetzt auf Sie. Und meinen Vetter Aloysius. Er war ein großer Frauenheld in Kenia. Ich konnte ihn nie richtig ausstehen.«
    »Nein«, murmelte Bernie. »Nie vorgestellt worden. Kann nicht auf das Wohl von Leuten trinken, denen ich nie vorgestellt worden bin. Schlechte Manieren.«
    »Aber ich habe schließlich auch auf Ihren Onkel Charlie getrunken«, sagte der Lord unwirsch.
    »Aha«, meinte Bernie, faßte sich an die Nase und grinste unverschämt. »Das ist auch richtig so. Sehen Sie, mein Onkel Charlie, den kenne ich ja auch. Kenne ihn seit Jahren. Er heiratete Tante Flo - der arme Kerl. Glauben Sie an den Gnadentod? Nein? Sie würden, wenn Sie Tante Flo geheiratet hätten. Warum er sie nicht umgebracht hat, habe ich nie so richtig verstehen können. Mein Glas ist leer.«
    »Hier, hier ist mehr davon«, meinte Seine Lordschaft und fuhr mit einem Finger durch die Luft. »Aber nur, wenn Sie auf meinen Vetter Aloysius trinken.«
    »Geht in Ordnung«, meinte Bernie.

    Adele sagte zu Donald: »Ich kann Bernie nirgendwo entdecken. Zuletzt sah ich ihn, als Lord Caversham ihn entführte.«
    Der Zeremonienmeister hielt mitten in einem Kauvorgang inne und schraubte seine Augenbrauen nach oben. »Ich habe gerade ein wenig Zeit«, sagte Donald, »bevor die Preise verteilt werden. Ich glaube, ich weiß, wo die beiden sind. Folgen Sie mir - in die Bibliothek. Dort hat der Lord seinen besten Claret bei solchen Gelegenheiten. Bitte entschuldige mich, Sue, mein Liebling.«
    Susan nickte freundlich und drohte Adele mit dem Zeigefinger.
    »Mögen Sie diesen Ring?« fragte sie.
    Adele starrte auf die gleißenden Diamanten und das Silber und nickte. Ohne Überraschung zu heucheln, bemerkte sie: »Einfach toll. Wann gebt ihr eure Verlobung offiziell bekannt?«
    »Heute abend«, lächelte Susan. »Lord Caversham gibt sie der Welt bekannt.«
    Grimmig meinte darauf Donald: »Wenn er nicht zu lange in der Bibliothek war. Folgen Sie mir, Adele!«

    »Und jetzt trinken wir auf meinen Onkel James«, sagte Lord Caversham.
    »Auf Onkel James«, sagte Bernie und hielt das Glas ziemlich wacklig. Sie nahmen einen tiefen Schluck.
    »Und jetzt bin ich wieder an der Reihe. Wir sollten jetzt auf meinen Onkel Harry trinken, wie auch auf Tommy, Billy, Teddy, Gordon, Dickie und Wilberfore, nicht wahr?«
    Dann hielt er seinen Kopfschmuck hin.
    Lord Caversham begann den Helm langsam zu füllen.

    Donald Erasmus Havelock-Dobson schaute auf die beiden am Boden zerstörten, schnarchenden Gestalten in der Bibliothek hinunter. Mehr bedauernd als

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