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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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vorzeitige Rückkehr in seinen Job werden. Wie sich zeigte, gab es noch ganz andere Dinge, derentwegen er sich Sorgen machen sollte.
    Hinzu kam, dass er die Nachtschicht nun am Hals hatte, weil er die ganze Zeit von den Vorzügen der Nachtarbeit geschwärmt hatte, da sie seinem nichtexistenten Collegestudium ja ach so entgegenkam.
    Vielleicht hätte er sich über die Ironie amüsiert, dass eine zweitklassige Schauspielschülerin für die Änderung der Pläne verantwortlich war. Aber dummerweise waren es seine Pläne, die da durchkreuzt wurden.
    Wer hätte gedacht, dass es so schwer werden würde? Er hatte noch nie eine Waffe bei sich getragen, bis er durch seinen Job in dem Security-Unternehmen dazu gezwungen war. Seine Vorgehensweise hatte bisher darin bestanden, jemandem ein Vermögen abzuluchsen – statt die Person mit vorgehaltener Waffe auszurauben.
    Wenn er auch nur das kleinste bisschen Hoffnung hätte, dass es seiner Sache dienlich wäre, würde er dieser dämlichen Heather glatt zwischen die Augen schießen.
    So aber war es vermutlich schlauer, möglichst schnell in die Gänge zu kommen und die Zeit, die ihm blieb, zu nutzen.
    Er konnte nur beten, dass sein Glück sich gewendet hatte, bis Selena morgen früh kam, um ihn abzulösen.

20. KAPITEL
    Sobald etwas gesagt ist, kann man unmöglich so tun, als hätte man nichts gehört.
    M it weitaus kritischerem Blick als üblich begutachtete Ava ihr Kleid, das sie zur Geburtstagsparty ihres Vaters angezogen hatte. Eine kluge Frau würde sich zweifellos auf die Tatsache konzentrieren, dass sie ihr Gewicht seit über einem Jahrzehnt gehalten hatte. Doch die traurige Wahrheit war, dass sie in Momenten wie diesem im Spiegel noch immer ihr „fettes“ Ich sah statt des wohlgeformten Körpers und ihrer heutigen Kleidergröße 40.
    Meistens war sie nachsichtig mit sich selbst. Schlank wie ein Laufstegmodel würde sie ohnehin nie sein. Aber sie hatte schwer dafür geschuftet, um ihr jetziges Gewicht zu erreichen und zu halten. Und sie fand, dass sie damit ziemlich gut aussah.
    Allerdings teilte nicht jeder ihre Begeisterung über das, was sie erreicht hatte. Es würde immer Leute geben, die der Ansicht waren, dass sie noch besser, noch dünner werden könnte. Ava versuchte, solche Meinungen nicht an sich heranzulassen. Zum Glück waren Männer in dieser Hinsicht deutlich weniger kritisch als Frauen. Obwohl es auch unter den Männern solche gab, die sie zu stämmig fanden. Aber in den vergangenen zwölf Jahren hatte sie doch feststellen können, dass die meisten Männer Frauen mit üppigem Busen und Po sogar bevorzugten.
    Ihre Probleme des heutigen Abends hatten jedoch nichts mit irgendwelchen Männermeinungen zu tun, sondern mit ihrer eigenen Mutter. Denn ausgerechnet die stand an der Spitze all jener Frauen, die fanden, dass Ava noch viel dünner werden konnte, wenn sie nur wollte. Es half auch nichts, sich einfach nicht um diese Einstellung zu kümmern. Jedes Mal, wenn sie wusste, dass sie ihre Mutter sehen würde, schien das den Blick auf sich selbst zu beeinflussen. Ob mit oder ohne Spiegel.
    Ava betrachtete sich von vorn, von hinten und von den Seiten, um sicherzugehen, dass ihr seidenes Cocktailkleid von Ralph Lauren ihre Kurven noch immer so aufregend umschmiegte wie beim letzten Mal, als sie es getragen hatte. Sie liebte dieses Kleid. Mit seinem schlichten, ärmellosen Schnitt wirkte es wie eine moderne Version eines Kleides, das Audrey Hepburn getragen haben könnte. Der Ausschnitt lag hoch, war vorn sanft gerundet und hinten zu einem tiefen V ausgeschnitten. Das Kleid war knielang und ab dem gefältelten Knoten an der Taille leicht ausgestellt. Es wäre das perfekte schwarze Kleid gewesen – nur dass es von einem dunklen Holunderbeerviolett war. Normalerweise fühlte sie sich wie eine Prinzessin darin.
    Warum also war sie davon überzeugt, dass ausgerechnet dieses Kleid heute Abend absolut nicht zu ihren üppigen Kurven passte?
    „Tja, und wenn schon. Jetzt ist es zu spät, noch irgendetwas zu ändern“, murmelte sie. Cade würde in zehn Minuten hier sein, um sie abzuholen. Ihr blieb gar keine Zeit, sich noch einmal umzuziehen.
    Also verdrängte sie ihre Selbstzweifel und ging ins Badezimmer, um sich fertig zu schminken. Anschließend suchte sie in ihrem Kleiderschrank nach den passenden Schuhen. Sie entdeckte ein Paar mit Zehn-Zentimeter-Absätzen, einem schmalen Knöchelriemen aus Krokodillederimitat und ebensolchen Lederriemen, die quer über die Zehen

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