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Vor Vampiren wird gewarnt

Vor Vampiren wird gewarnt

Titel: Vor Vampiren wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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und kam zu uns herüber, um zu sehen, was wir trieben.
    »Wer ist denn dein kleiner Freund, Sookie?«, rief sie.
    Das enge Top, das sie trug, ließ Tara noch etwas dicker erscheinen als bei ihrem Lunch im Merlotte's. Sie trug Shorts aus ihrer Vor-Schwangerschaftszeit, die unterhalb ihres Bauches klemmten. Ich wusste ja, dass im Haushalt Thornton/du Rhone zurzeit nicht allzu viel Geld übrig war, hoffte aber, dass Tara in absehbarer Zeit mal etwas aus ihrem Budget lockermachen und sich ein paar richtige Schwangerschaftskleider kaufen würde. In ihrer eigenen Boutique Tara's Togs gab es leider kaum etwas in der Richtung.
    »Das ist mein Cousin Hunter«, stellte ich vor. »Hunter, das ist meine Freundin Tara.« Claude, der eben noch versonnen auf der Schaukel vor sich hin geschaukelt hatte, wählte diesen Augenblick, um abzuspringen, und kam zu uns gelaufen. »Und das, Tara, ist mein Cousin Claude.«
    Oje, Tara kannte mich schon ihr ganzes Leben lang und natürlich auch alle Mitglieder meiner Familie. Deshalb rechnete ich es ihr hoch an, dass sie diese Vorstellung meiner Cousins völlig unerschüttert hinnahm und Hunter ein freundliches Lächeln zuwarf, mit dem sie auch gleich noch Claude bedachte. Sie musste ihn eigentlich erkannt haben - schließlich hatte sie ihn schon mal in Aktion gesehen. Aber sie zuckte nicht mal mit der Wimper.
    »Im wievielten Monat sind Sie?«, fragte Claude.
    »Noch etwas über drei Monate bis zur Geburt«, sagte Tara und seufzte. Ich vermute, sie hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass ihr relativ fremde Leute privateste Fragen stellten. Sie hatte mir vor einiger Zeit schon mal erzählt, dass alle üblichen Schranken fallen, sobald man schwanger ist. »Die Leute fragen dich einfach alles«, hatte sie gesagt. »Und die Frauen erzählen dir Geschichten von Wehen und Geburt, die dir die Haare zu Berge stehen lassen.«
    »Wollen Sie wissen, was es wird?«, fragte Claude.
    Das war weit jenseits aller üblichen Schranken. »Das ist zu privat, Claude«, ermahnte ich ihn. Elfen hatten einfach nicht dieselbe Vorstellung von privaten Informationen und Privatsphäre wie die Menschen.
    »Entschuldigung«, sagte mein Cousin, sehr unaufrichtig. »Ich dachte, es würde Sie interessieren, bevor Sie etwas zum Anziehen kaufen. Sie haben doch bestimmte Farbcodes für Babys, soweit ich weiß.«
    »Sicher«, erwiderte Tara schroff. »Was wird's denn, Junge oder Mädchen?«
    »Beides«, sagte Claude lächelnd. »Sie bekommen Zwillinge, einen Jungen und ein Mädchen.«
    »Mein Arzt hat nur einen Herzton gehört.« Sie versuchte, ihm freundlich beizubringen, dass er sich irrte.
    »Dann ist Ihr ein Arzt ein Idiot«, sagte Claude fröhlich. »Sie bekommen zwei gesunde und muntere Babys.«
    Tara wusste offensichtlich nicht, was sie davon halten sollte. »Ich werde ihn das nächste Mal bitten, noch mal genauer hinzuhören«, meinte sie. »Und ich werde Sookie bitten, Ihnen auszurichten, was er gesagt hat.«
    Zum Glück war der Großteil des Gesprächs an Hunter vorbeigegangen. Er hatte gerade erst gelernt, den Softball in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen, und war abgelenkt davon, sich meinen Fanghandschuh über seine kleine Hand zu ziehen. »Hast du mal Baseball gespielt, Tante Sookie?«, fragte er.
    »Softball«, sagte ich. »Und wie. Ich habe als rechter Fielder gespielt. Das heißt, ich stand ziemlich weit draußen auf dem Spielfeld und habe gewartet, ob das Mädchen, das am Schlag war, den Ball in meine Richtung schlägt. Und wenn, dann habe ich ihn gefangen und dem Pitcher oder dem Spieler zugeworfen, der ihn am besten gebrauchen konnte.«
    »Deine Tante Sookie war der beste rechte Fielder in der Geschichte der Lady Falcons«, sagte Tara und ging in die Hocke, um Hunter ins Gesicht sehen zu können.
    »Na ja, ich hatte viel Spaß«, meinte ich.
    »Hast du mit Tante Sookie auch Softball gespielt?«, fragte Hunter Tara.
    »Nein, aber ich war immer bei den Spielen dabei und habe Sookie angefeuert«, erzählte Tara, was absolut stimmte, Gott segne sie.
    »Hier, Hunter«, sagte Claude und gab dem Softball einen leichten Stoß. »Hol ihn dir und wirf ihn zu mir zurück.«
    Und so wanderte das ungleiche Paar durch den ganzen Park, während sie einander immer wieder den Ball zuwarfen, wenn auch nicht allzu zielsicher. Aber sie amüsierten sich prächtig.
    »Na, na«, begann Tara, als wir allein waren. »Du hast ja ein echtes Talent, zu neuer Verwandtschaft zu kommen.
    Ein Cousin? Wo hast du denn einen Cousin

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