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Vorhofflimmern

Vorhofflimmern

Titel: Vorhofflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Danninger
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ein Leuchten in seinen ozeanblauen Augen erkennen, dass
mir den Atem raubte. Langsam trat er auf mich zu und zum ersten Mal, seit ich
ihn kennengelernt hatte, wich ich nicht vor ihm zurück. Ganz im Gegenteil
wartete ich jetzt beinahe ungeduldig darauf, dass er endlich zu mir kam.
Zwischen uns lag augenblicklich eine Spannung, die man beinahe greifen konnte.
    Dicht vor mir blieb er stehen und betrachtete schweigend mein
Gesicht, als würde er ein Kunstwerk bestaunen. Völlig reglos saß ich vor ihm
und fühlte, wie mein Puls immer weiter in die Höhe schoss.
    „Weißt du, ich habe vorhin nicht gelogen, als ich gesagt habe,
dass ich dieses Bild liebe“, sagte er. Seine Stimme klang rau und verursachte
ein wahres Rauschen in meiner unteren Bauchregion. Sanft strich er mit seinem
Zeigefinger über mein Gesicht, während er weitersprach: „Die Frau auf der
Zeichnung ist so wunderschön, dass ich es nie satt werde, sie anzusehen. Aber
in Wirklichkeit ist sie noch viel schöner.“
    Mein Herzschlag und meine Atmung setzten gleichzeitig aus.
    Für mich gab es in diesem Moment nur eine einzige Rettung.
    Und die hieß Desiderio.
    Beinahe verzweifelt schlang ich die Arme um seinen Nacken und
zog ihn zu mir heran. Als ich endlich seine heißen Lippen auf den meinen
spürte, überkam mich das pure Verlangen wie eine Welle. Ich schnappte nach Luft
und krallte mich in seinen Haaren fest. Hungrig erwiderte er meine Leidenschaft
und küsste mich, wie ich noch nie zuvor geküsst worden war.
    Er schmeckte so gut und seine Lippen waren so weich!
    Seine Hände waren plötzlich überall und verursachten wahre
Feuerwerke in meinem Innersten. Fordernd drängte ich mich an ihn, erforschte
ebenfalls seinen wunderschönen Körper und ließ meine Finger über ihn gleiten.
    Desiderio verließ meine Lippen und liebkoste mit seiner Zunge
meinen Hals. Stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken, um ihm mehr Platz zu
schaffen. Sein Atem kribbelte auf meiner Haut und ich wickelte meine Beine um
seine Hüften, um ihm noch näher sein zu können. Unsere Münder trafen wieder
aufeinander und verfielen in einen rhythmischen Tanz.
    Mit zittrigen Finger begann ich sein Hemd aufzuknöpfen. Seine
Hand legte sich um die meine und hielt sie fest.
    „Warte“, keuchte er.
    Ich hielt inne. „Was ist?“, fragte ich mit bebender Stimme.
    „Ich möchte nicht, dass du jetzt etwas Unüberlegtes tust.“
    Sein Atem ging schwer und ich sah genau, wie viel es ihm
abverlangte, jetzt aufzuhören.
    Genau in diesem Moment wusste ich, dass ich ihm mit jeder
Faser meines Herzens verfallen war.
    Ich war absolut verloren, denn ich hatte mich hoffnungslos in
Desiderio verliebt.
    Und ich hatte keinerlei Angst davor.
    Von dieser Erkenntnis völlig überwältigt, ließ ich mich gegen
ihn fallen und suchte seufzend nach seinen Lippen. Meine Hände gingen auf
Wanderschaft und bahnten sich einen Weg unter das klatschnasse Hemd. Seine Haut
darunter war so warm, dass sie zu brennen schien und so glatt, dass ich gar
nicht mehr aufhören wollte, sie zu berühren. Neugierig fuhr ich mit meinen
Fingerspitzen über die hübsche Mittellinie seines Bauches und arbeitete mich
langsam nach hinten, zu seinem Rücken vor. Seine Schultern waren so unglaublich
stark, dass ich mich am liebsten darin vergraben hätte.
    Desiderio hatte inzwischen auch unter mein Shirt gefunden und
erforschte zärtlich meinen Oberkörper. Seine Berührungen waren zurückhaltend
und vorsichtig, als hätte er Angst, er könne etwas kaputtmachen. Einladend bog
ich mich ihm entgegen und zeigte ihm damit, dass ich noch mehr vertragen würde.
Noch viel mehr.
    „Lena“, seufzte er und wich ein wenig zurück, „du hast mir
noch nicht geantwortet.“
    Ich hielt ihn mit meinen Beinen umklammert und hinderte ihn
somit an der Flucht. „Ich muss noch kurz darüber nachdenken“, murmelte ich und
versenkte meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Meine Zunge wanderte hinauf bis zu
seinem Ohrläppchen, woran ich zärtlich knabberte. Ich spürte deutlich, dass
eine Gänsehaut über Desiderios Rücken lief und das heizte mich noch weiter an.
Er stöhnte leise auf und drückte mich dann energisch von sich weg.
    „Ich muss das jetzt wissen“, meinte er mit einem gequälten
Lächeln.
    „Wieso?“
    „Du bringst mich vollkommen um den Verstand… Wenn wir jetzt
weitermachen, dann kann ich nicht mehr aufhören und deshalb solltest du dir
sicher sein, dass du das jetzt auch wirklich willst. Ich kann mich nämlich noch
sehr gut daran

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