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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ihrem Plan. Er hob die Augenbrauen. »Eine betanische Neuerung? Nun ja, warum nicht? Mach dich aber auf Sticheleien gefasst.«
    »Ich bin darauf gefasst. Sie werden aber gar nicht so sehr zu Witzeleien aufgelegt sein, wenn Droushnakovi ein paar von ihnen fertig macht. Ich denke, sie kann das – auf Kolonie Beta wäre dieses Mädchen schon jetzt Offizier eines Kommandos.
    All dieses natürliche Talent wird damit vergeudet, dass sie den ganzen lieben langen Tag hinter mir hertrottet. Wenn sie es nicht kann – nun, dann sollte sie mich sowieso nicht bewachen, oder?« Ihr Blick traf den seinen.
    »Diesen Punkt hast du gewonnen … ich sorge dafür, dass
    Koudelka sie in der ersten Runde gegen jemanden von ihrer
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    eigenen Größen—
    und Gewichtsklasse aufstellt. Absolut
    gesehen ist sie etwas klein.«
    »Sie ist größer als du!«
    »Der Körpergröße nach. Ich stelle mir aber vor, dass ich ein paar Kilo mehr habe als sie. Nichtsdestoweniger, dein Wunsch ist mir Befehl.« Er stand wieder auf und ging hin, um Droushnakovi auf Koudelkas Kampfliste eintragen zu lassen.
    Cordelia konnte nicht hören, was sie am anderen Ende des
    Gartens miteinander redeten, aber sie ergänzte den Dialog nach den Gesten und dem Mienenspiel auf ihre Weise und murmelte: »Aral: ›Cordelia wünscht dass Droushnakovi mitmacht.‹ Kou: ›0 weh! Wer will denn Frauen?‹ Aral: gibt nicht nach. Kou: ›Sie bringen alles durcheinander und außerdem heulen sie viel. Feldwebel Bothari wird sie zerquetschen – hm, ich hoffe, das ist es, was diese Geste
    bedeutet, sonst werden Sie obszön, Kou –, lass dein blödes Grinsen, Vorkosigan – Aral: ›Meine Frau besteht darauf. Sie wissen ja, wie sehr ich unter dem Pantoffel stehe.Kou: ›0 ja, geht in Ordnung.« Pffft. Verhandlung abgeschlossen: der Rest liegt bei Ihnen, Drou.«
    Vorkosigan gesellte sich wieder zu ihr: »Alles geregelt. Sie startet gegen einen der Männer meines Vaters.«
    Droushnakovi kehrte zurück, in lockeren Freizeithosen und
    mit einem Strickhemd; das war aus ihrer Garderobe das, was den Trainingsanzügen der Männer am nächsten kam. Der Graf trat heraus, um sich mit Sergeant Bothari. seinem Teamchef, zu beraten und um neben ihnen ein sonniges Plätzchen für seine alten Knochen zu finden.
    »Was bedeutet das?«, fragte Piotr, als Koudelka
    Droushnakovis Namen für die zweite Paarung aufrief. »Führen wir jetzt betanische Sitten ein?«
    »Das Mädchen hat eine Menge natürliches Talent«, erklärte
    Vorkosigan, »außerdem braucht sie die Übung genauso wie
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    jeder von ihnen – sogar noch mehr, denn sie hat ja von allen die wichtigste Aufgabe.«
    »Als Nächstes willst du noch Frauen in den Militärdienst
    nehmen«, beschwerte sich Piotr. »Wo wird das alles enden?
    Das möchte ich gerne wissen.«
    »Was ist verkehrt an Frauen im Militärdienst?«, fragte
    Cordelia, um ihn ein bisschen zu reizen.
    »Es ist unmilitärisch«, versetzte der alte Mann. »Militärisch'
    ist doch alles, was den Krieg gewinnt, sollte man meinen.« Sie lächelte sanft. Vorkosigan warnte sie freundschaftlich mit einem leichten Zwicken, und sie ließ davon ab, an dieser Stelle weiterzubohren.
    Aber das war sowieso nicht nötig. Piotr wandte sich der
    Beobachtung seines Kämpfers zu und sagte nur: »Pfff!«
    Der Kämpfer des Grafen unterschätzte etwas sorglos seine
    Gegnerin und erkannte seinen Irrtum bei seinem ersten
    Niederwurf. Der rüttelte ihn ganz schön wach. Die Zuschauer riefen derbe Kommentare. Beim nächsten Wurf Presste er sie an den Boden.
    »Koudelka hat hier ein bisschen schnell gezählt, nicht
    wahr?«, fragte Cornelia, als der Kämpfer des Grafen
    Droushnalcovi nach der Entscheidung aufstehen ließ.
    »Mm, vielleicht«, sagte Vorkosigan in unverbindlichem Ton.
    »Sie hält sich auch ein bisschen zurück, merke ich. Sie wird es nie bis zur nächsten Runde schaffen, wenn sie sich hier so verhält.«
    Bei der nächsten Begegnung, der entscheidenden für das
    Zwei-von-Drei verwendete Droushnakovi eine erfolgreiche
    Armsperre, ließ aber dann den Gegner entschlüpfen.
    »Ach, schade«, murmelte der Graf vergnügt.
    »Sie hätten ihn zwingen sollen, die Sperre zu
    durchbrechen!«, rief Cordelia die immer engagierter wurde.
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    Vorkosigans Kandidat ließ sich weich und nachlässig auf den Boden fallen. »Ausrufen, Kou!« Aber der Schiedsrichter der sich auf seinen Stock stützte, ließ es durchgehen. Auf jeden Fall entdeckte Droushnakovi eine Gelegenheit für einen Würgegriff und

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