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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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schlug zu, tief und schnell. Bothari landete sauber mit einem festen Aufprall, obwohl er unmittelbar danach wieder auf die Füße kam, fast ohne Unterbrechung.
    »Oh, ein guter Wurf!«, rief Cordelia begeistert. Drou schaute genauso verwundert drein wie alle anderen. »Ausrufen, Kou!«
    Leutnant Koudelka runzelte die Stirn. »Es war kein fairer
    Wurf, Mylady.« Einer von den Männern des Grafen hob die
    Scheide auf und Koudelka steckte die Waffe wieder ein. »Es war meine Schuld. Unfaire Ablenkung.«
    »Vor einer Weile haben Sie das andere keine unfaire
    Ablenkung genannt«, widersprach Cordelia.
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    »Lass es sein, Cordelia«, sagte Vorkosigan ruhig.
    »Aber er betrügt sie um ihren Punkt!«, flüsterte sie wütend zurück. »Und um was für einen Punkt! Bothari war bis jetzt Spitze in jeder Runde.«
    »Ja. Es brauchte sechs Monate Übung auf der alten General Vorkraß, bevor Koudelka ihn umwarf.«
    »Oh. Hm.« Das gab ihr zu denken. »Eifersucht?«
    »Hast du es nicht gesehen? Sie hat alles, was er verloren
    hat.«
    »Ich habe gesehen, dass er bei Gelegenheit ziemlich grob zu ihr war. Es ist eine Schande. Sie ist offensichtlich…«
    Vorkosigan hob warnend den Finger. »Sprich darüber später.
    Nicht hier.«
    Sie hielt inne, dann nickt sie zustimmend. »In Ordnung.«
    Die Runde ging weiter, wobei Sergeant Bothari
    Droushnakovi praktisch durch die Matte drückte, zweimal,
    ganz schnell, und dann seinen letzten Herausforderer mit
    nahezu gleicher Leichtigkeit erledigte.
    Einige Kämpfer beratschlagten am anderen Ende des
    Gartens und sandten dann Koudelka, der als Emissär
    herüberhinkte.
    »Sir? Wir haben überlegt, ob Sie wohl eine
    Demonstrationsrunde einlegen würden. Mit Sergeant Bothari.
    Keiner von den Burschen hier hat das je gesehen.«
    Vorkosigan winkte bei dieser Idee ab, nicht sehr
    überzeugend. »Ich bin nicht in Form dafür, Leutnant. Übrigens, wie haben die das überhaupt herausbekommen. Haben Sie ihnen Geschichten erzählt?«
    Koudelka grinste: »Ein paar. Ich denke, es würde ihnen ein Licht aufgehen. Was für eine Art Spiel das wirklich sein kann.«
    »Ein schlechtes Beispiel, furchte ich.«
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    »Ich habe dies nie gesehen«, murmelte Cordelia. »Ist das
    wirklich eine so gute Show?«
    »Ich weiß nicht. Habe ich dich in letzter Zeit mal beleidigt?
    Wäre es für dich eine Genugtuung zu sehen, wie Bothari mich zusammenschlägt?«
    »Ich denke, es wäre für dich«, sagte Cordelia und ging damit auf seinen offensichtlichen Wunsch ein, überredet zu werden.
    »Ich denke, dir hat diese Art von Aktivität gefehlt, in diesem Leben im Hauptquartier, das du in letzter Zeit geführt hast.«
    »Ja…« Er erhob sich, während einige Leute klatschten, legte die Uniformjacke ab, die Schuhe, die Ringe und den Inhalt seiner Taschen und trat an den Ring heran, um sich dann zu strecken und Aufwärmübungen zu machen. »Sie sollten lieber Schiedsrichter machen, Kou«, rief er zurück. »Nur, damit es keine unnötige Aufregung gibt.«
    »Ja, Sir.« Koudelka wandte sich Cordelia zu, bevor er zur
    Kampfarena zurückhinkte. »Ähem. Erinnern Sie sich nur
    daran, Mylady, sie haben sich in den vier Jahren, wo sie diesen Sport trieben, nie umgebracht.«
    »Warum nur empfinde ich das eher ominös als beruhigend?
    Und doch: Bothari hat heute Morgen sechs Runden gekämpft.
    Vielleicht wird er jetzt müde.«
    Die beiden Männer traten in der Arena aufeinander zu und
    verneigten sich formell. Koudelka zog sich hastig aus ihrer Reichweite zurück. Die rauen, gut gelaunten Rufe der Zuschauer erstarben, während die eiskalte und konzentrierte Ruhe der beiden Kämpfer alle Blicke auf sich zog. Sie begannen, sich leichtfüßig zu umkreisen, dann trafen sie in einer blitzschnellen Aktion aufeinander. Cordelia sah nicht genau, was geschah, aber als sie sich wieder trennten, spuckte Vorkosigan Blut aus dem verletzten Mund, und Bothari krümmte sich über seinen Bauch.
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    Beim nächsten Kontakt landete Bothari einen Tritt gegen
    Vorkosigans Rücken, dessen Echo von den Gartenmauern
    widerhallte und der ihn aus der Arena herausschleuderte.
    Vorkosigan rollte sich wieder hoch und rannte zurück, obwohl ihm der Atem wegblieb. Die Männer, deren Schutz das Leben des Regenten anvertraut war, begannen einander besorgt anzublicken. Beim nächsten Griff erlebte Vorkosigan einen
    heftigen Sturz, und sofort landete Bothari auf ihm für einen anschließenden Würgegriff, Cordelia glaubte sehen zu können, wie sich seine Rippen unter den

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